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Changelings

Changelings

Titel: Changelings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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kriegen Sie trotzdem wieder hin.« Sie musterte den Apparat mit einem Blick, der dem von Cloughs an Mißtrauen in nichts nachstand.
    »Aber jetzt, ganz zu Anfang, müssen wir uns eben mit dem behelfen, was wir haben.« Sie wies auf den Würfel. »Wir organisieren uns ja inzwischen schon — langsam, aber sicher.«
    »So? Wo kann denn der Generalsektretär dann hin?«
    »Die Schule in Kilcoole braucht im Augenblick noch nicht alle Räume in ihrem Würfel«, antwortete sie. »Wir sind ein bißchen knapp an Plätzen für die Leute, seit Dr. Luzon« — Clodagh machte eine Pause, um kurz zu grinsen — »so freundlich war, uns zu so vielen unverhofften Gästen zu verhelfen. Aber wir werden schon etwas für Farringer finden, da es ihm so schlecht geht. Wenn Sie helfen wollen, Doktor: Die Männer könnten noch ein paar kräftige Hände gebrauchen, um noch weitere Häuser zu bauen. Es sei denn, Sie sähen eine Möglichkeit, für die Leute noch einige von diesen Dingern hier«, sie wies wieder auf den Würfel, »zu besorgen, vor allem jetzt, da bald die Schneesturmzeit beginnt.«
    »Schneesturmzeit?« Von Clough fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er sah, was gerade vor dem Fenster vorbeitrieb: so dichter und beängstigender Schneefall, wie er nur in dieser Jahreszeit vorkommen konnte.
    Clodagh blickte ihn mit schräggelegtem Kopf an und lächelte dabei wunderschön. »Da diese Behausungen ja wahrscheinlich eher dem entsprechen dürften, was Farringer gewöhnt ist, könnten Sie den Würfelfabrikanten doch vielleicht bitten, ihm noch einen davon zu schicken. Bis dahin fangen wir schon mal mit der Kur an.« Die niederen Chargen tauschten leises mißbilligendes Gemurmel aus, während von Clough bei einem Anfall erneuter Empörung beinahe explodierte.
    »Aber ... wir kümmern uns doch schließlich um den Generalsekretär ...«
     
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    »Nun stellen Sie sich mal nicht so an!« entfuhr es Clodagh. »Sie können ja seine Raumyacht benutzen, um ihn jederzeit zu besuchen, wann immer Sie wollen.«
    Farringer Ball versuchte, einen Komentar zu geben, wurde dabei aber von einem Hustenanfall überwältigt. Die diskreten Zeiger der Meßgeräte im Rücken seines Invalidensessels begannen wie wild zu hüpfen.
    Clodagh zog eine Flasche aus einer ihrer geräumigen Taschen, entkorkte sie und holte schließlich noch einen geschnitzten Holzlöffel hervor. Bevor seine medizinischen Berater protestieren konnten, hatte Clodagh dem Generalsekretär bereits eine Dosis in den Mund bugsiert. Er schluckte. Sofort legte sich der Husten wieder, und Ball bekundete mit einem matten Winken seine Dankbarkeit.
    »Ist dies das Mittel, das auch Oberst Maddock eingenommen hat?«
    fragte Ball, als er wieder richtig atmen konnte. Er hatte plötzlich etwas von einem Schuljungen, der seine Großmutter nach Märchentieren befragte.
    Clodagh nickte. »Nicht zu schlagen, das Zeug!«
    Nachdem er seinen Stolz offensichtlich heruntergeschluckt hatte, vollführte von Clough die leise Andeutung einer höflichen Verneigung in Richtung Clodagh und streckte die Hand nach der Flasche aus.
    »Woraus besteht dieses Präparat, wenn ich fragen darf?«
    Clodagh zuckte wieder die Schultern. »Aus diesem und jenem«, erwiderte sie vage. »Wichtig ist nur, daß es ziemlich schnell wirkt.
    Langfristige Erfolge brauchen allerdings etwas mehr Zeit.«
    Von Clough entkorkte die Flasche und schnüffelte zaghaft daran, nahm augenklimpernd die Aromastoffe zur Kenntnis, die seine Nüstern umschmeichelten. Dann musterte er Ball, der sich noch immer von seinem Hustenanfall erholte, wobei seine Atmung von Augenblick zu Augenblick weniger abgehackt ging.
    »Erstaunlich. Wirklich bemerkenswert.« Er reichte die Flasche an eine seiner niederen Chargen weiter.
     
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    »Das versuchen wir Ihnen doch schon die ganze Zeit zu erklären«, sagte Clodagh, als würde sie mit einem Kind sprechen, das sich soeben verbrannt hatte. »Petaybee ist für die meisten Leute gut. Hier wird kaum jemand krank. Wenn Sie Gesundheit haben wollen, ist es ja wohl ein Gebot der Vernunft, sich zu diesem Zweck an einen gesunden Ort zu begeben.« Ihre Überzeugung und Klarheit im Angesicht von so viel Überheblichkeit und allgemeinem Schwachsinn löste bei Adak den Impuls aus, ihr kräftig zu applaudieren.
    »Sauber!« sagte er, ob sich nun jemand für seine Meinung interessieren mochte oder nicht.
    »Neva Marie? Sieht so aus, als hätten wir uns da ganz schön tief in eine verdammte Situation hineingeritten.« Johnny

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