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Changelings

Changelings

Titel: Changelings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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daß sie selbst nicht gesehen wurde.
    Plötzlich entstand vor ihr Durcheinander, und als die verborgene Bewacherin den Standort wechselte, um einen besseren Überblick zu gewinnen, strich ihr eine Gasschwade übers Gesicht. Würgend und verzweifelt darum bemüht, nicht einzuatmen, während sie gleichzeitig die Lungen wieder leeren wollte, hatte die Bewacherin plötzlich ihre eigenen Sorgen - vor allem, da der Alarm das mit Marmions Signalanlage in Funkverbindung stehende Schläfenknochenimplantat aktivierte, als das Gas kurzzeitige Bewußtlosigkeit herstellte. Charas kämpfte darum, das Bewußtsein wieder zuerlangen, taumelte dabei zwischen den Kisten und Kartons hin und her und erblickte einen am Boden liegenden Körper. Sofort betätigte sie die Signaltaste, um Hilfe herbeizurufen, während sie zugleich auf den Körper zuschoß.
    »Warst ja eine große Hilfe als Bewacher.« Charas widerstand der Versuchung, dem bewußtlosen Mann zur Strafe für seine Pflichtvergessenheit auch noch einen Tritt zu verpassen. Es gab jetzt Drängenderes - zum Beispiel, dem leichten Geruch des Gases durch das Labyrinth der Apparaturen und Frachtbuchten zu folgen. Im Augenblick 132
    war in den Lade-und Entladebuchten nicht all zuviel los; es wurden nur die dringendsten Aufgaben erledigt. Am gegenüberliegenden Ende des Docks wurde zwar gerade ein Schiff beladen, aber was schützende Menschenmassen betraf, hätte es sich ebensogut auf einem anderen Planeten befinden können. Das Timing war gut gewählt gewesen.
    Außerdem hatten die Entführer Zugang zu den Verbindungstrakten zwischen den verschiedenen Ladezonen gehabt. Abwechselnd nach Spuren des Gases schnüffelnd und jedesmal aufs neue hustend und würgend, sobald sie etwas davon aufgenommen hatte, setzte das Auge seinen Marsch fort, bis überhaupt nichts mehr zu riechen war. Sie kehrte zurück bis zu jener Stelle, an der noch letzte Duftspuren in der Luft hingen, öffnete das Paneel mit ihrem Spezialschlüssel und trat hinaus in den Werkstatttrakt - der natürlich leer war, »Ich muß wohl länger ausgeschaltet gewesen sein, als ich dachte«, murmelte sie und verband sich mit dem Sicherheitspaneel im Büro des Kommandanten an Hon. »Hier Charas. Bewußtloser Mann in Sektor 45-Z-2, Cargo 30. Es sieht so aus, als wären Marmion de Revers Allgemeine und ihr Gast, Oberst Maddock-Shongili, entführt worden.«
    »Was haben Sie da gesagt?«
    Charas seufzte und wiederholte die Meldung.
    »Sind Sie ganz sicher?« Diesmal war es der Kommandant selbst, der sich erkundigte.
    »Ja. Halten Sie alle abfliegenden Fahrzeuge auf.«
    »Keine Implantatnachricht?«
    »Nur oberste Alarmstufe«, erwiderte Charas grimmig.
    »Wir leiten sofort alle Absperr-und Durchsuchungsvorgänge ein.«
    »Gut. Überprüfen Sie als erstes, was in Bucht 30-47-N angedockt hat.«
    Kurze Pause. Dann: »Eine beschädigte Vergnügungsyacht, die zu Reparaturzwecken hierher gebracht wurde, mit einem Loch in der Hülle von der Größe eines Shuttle ...« Es folgten einige ziemlich einfallsreiche Flüche. »Und es wurde auch ein Shuttle registriert, der aus diesem Sektor gestartet ist!«
    »Schicken Sie die Korvette vorbei, um mich hier abzuholen.«
     
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    »Da es sich nur um einen Shuttle handelt, bin ich einverstanden«, erwiderte der Kommandant.
    »Und schicken Sie auch jemanden, um diesen Idioten einzusammeln, der sie begleitet hat.« Charas gab ihm die Koordinaten. »Ich will eine Bandaufzeichnung von seiner Bergung haben. Erste Eindrücke sind oft nicht mit Gold aufzuwiegen. Möglicherweise weiß er irgend etwas, von dem er selbst gar nicht ahnt, daß es uns nützen könnte.«
    Charas wartete ungeduldig, bis die Korvette an die Luftschleuse andockte, durch welche die Entführer ihre Opfer abgeschleppt hatten. Inzwischen war nur noch ein ganz schwacher Hauch des Gases wahrzunehmen.
    Die Sicherheitskorvette war schnell. Das fliehende Shuttlefahrzeug überraschenderweise allerdings auch.
    »Diese Geschwindigkeiten! Ich kann es gar nicht glauben«, meinte der Korvettenkapitän. »Eigentlich müßten alle Mann an Bord bewußtlos sein!«
    »Das sind einige auch«, erwiderte Charas grimmig.
    Der Shuttle erwies sich im Raum nur annähernd so wendig wie die Korvette und lieferte ihnen eine Verfolgungsjagd durch die Lagergehege, die Gal Drei in einiger Entfernung umkreisten und ebenso zur Lagerung von wiederverwertbarem Müll dienten wie als Kältekammern.
    »Gleich haben wir die Penner«, sagte der Korvettenkapitän, als das

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