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Changelings

Changelings

Titel: Changelings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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O'Neill, von der Firma Nakatira Strukturwürfel?«
    »Nie gehört. Weshalb, sagten Sie, war er hier?« Im stillen fragte sich Dinah, ob die Nakatira-Würfel wohl auf diese Weise auf diesen armseligsten aller Planeten gelangt sein mochten.
    »Der hat die vier Würfel gebracht, die man uns geschickt hat.«
    »Wollen Sie damit etwa sagen, daß diese Würfel — es sind übrigens äußerst kostspielige Artikel, falls Sie das noch nicht gewußt haben — Ihnen einfach ... gestiftet wurden?«
    »Und ob. Wir hätten sie uns ja nicht leisten können. Als unabhängiger Planet sind wir noch neu im Geschäft. — Sagen Sie mal, können Sie vielleicht lesen und schreiben?«
    »Ja«, antwortete Dinah und fügte im Geiste hinzu: Kann das nicht jeder? - als ihr gerade noch klar wurde, daß dieser Mann wohl beides nicht beherrschte.
     
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    »Lehrerin?« Adak beugte sich begeistert vor. »Wir haben eine in Kilcoole — Wild Star Furey. Die macht das wirklich ausnehmend gut.
    Zwei von unseren Kindern haben schon die Lesefibel durch, die sie erst vor vier Wochen bekommen haben.«
    »So, dann sind Sie also ein junger, aufstrebender, unabhängiger Planet. Viel Tourismus?«
    »Tourismus? Ach so, Sie meinen die Jäger? Nein, wir wissen auch nicht so recht, wie die von uns erfahren haben.« Es war offenkundig, daß Adak dies nicht billigte. »Die verstehen nichts vom Jagen auf Petaybee. Und was noch schlimmer ist, sie verlaufen sich ständig und wissen nicht, wie man mit Petaybee sprechen muß, um zu erfahren, wo man gerade ist.«
    »Mit Petaybee sprechen?«
    »Na ja, einige von ihnen sind inzwischen ganz gut im Rennen. Aber jetzt, wo alles mit Sack und Pack hier ist, werden wir sie nicht mehr los. Die und die Drogisten ...«
    »Was suchen denn Drogisten ...«
    »Ach, Sie kennen doch die Sorte, Dama. Hohe Tiere von den Pharmafirmen. Die glauben, sie brauchten lediglich ein paar Pflanzen auszugraben oder Blätter abzurupfen, das Zeug in einen Tiegel zu tun und dann haufenweise Geld zu scheffeln«, höhnte Adak. »Die müssen ganz schön umlernen, und bei den meisten geht das verdammt langsam. Außerdem essen sie ziemlich viel.«
    »Und das ist schlecht?«
    »Na ja, wir können von Glück sagen, daß wir dieses Jahr eine gute Ernte hatten. Ein langer Frühling, ein langer Sommer. War wirklich eine Rekordernte. Wir hätten ziemliche Überschüsse, hätten diese vielen Leute uns nicht plötzlich überfallen. Opport-uh-nißten nennt Sean die. Kein Zweifel, daß die unsere Opportunitäten ganz schön klein kriegen.«
    »Vielleicht sollten wir nach Kilcoole?« schlug Dinah vor.
    Adak musterte kritisch ihren Raumschiffanzug und die elegante Jacke. »Hm, diese Klamotten sind bestenfalls für das Schnokel geeignet, Dama. Aber leider wird eine unserer Fahrerinnen gerade
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    außerhalb des Planeten von Piraten festgehalten. Tut mir leid, wenn es Ihnen Umstände macht. Sie können sich da hinten hinsetzen.« Er deutete auf die grob gehauenen Bänke an der Wand. »Wird nicht lange dauern. Ungefähr zwei Stunden, bis diese Burschen uns den Müllberg angeliefert haben, der diesmal zu Sean muß.«
    Dinah und Megenda schauten sich kurz an, nahmen aber gehorsam Platz. Von außen mochte es zwar den Anschein haben, als sei der Würfel fensterlos, tatsächlich aber umgab ihn ein Streifen aus Panorama-Plastglas, das von einer Seite durchsichtig war, so daß sie einen guten Ausblick auf die Aktivitäten am Raumfahrzeug im leisen Schneefall hatten.
    »Kapitän Louchard wird es aber nicht mögen, daß wir hier herumsitzen und warten«, murmelte Megenda Dinah zu.
    »Ich weiß. Aber das läßt sich nun mal nicht ändern«, erwiderte sie und schlug die schlanken Beine übereinander. Während des Wartens hatte sie viel Zeit zum Nachdenken. Wenigstens war es im Gebäude halbwegs warm. Und der Schnee würde schon bald das kleine Shuttlefahrzeug verbergen, mit dem sie und Megenda hier eingetroffen waren. Dinah nestelte an dem Finder in ihrer Tasche, mit dem sie das Fahrzeug orten konnte, gleich, wieviel Schnee es bedecken mochte.
    Adak O'Connor hatte sich von ihnen abgewandt und saß nun vor seinem Funkgerät. »... das Muktuk geschrieben hat«, sagte er gerade. »Alles klar, Una.«
    Dinah war zu lange Piratin gewesen, als daß sie es sonderlich schätzte, wenn jemand gerade per Funk kommunizierte und sie sich in einem Raum ohne Fluchtmöglichkeit befand. Also schlenderte sie wieder zu O'Connors Schreibtisch zurück, so, als wäre ihr langweilig, und nahm auf der

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