Changes (Beachrats: Teil 6)
belustigt.
»Weil wir hier jeden Tag essen.«
»Okay, Alex. Hier eine geschäftliche Frage für dich: Was würdest du machen, wenn du zum Beispiel der CEO von Goodwin Enterprises wärst?«
»Sie einstellen und ihr geben, was immer sie möchte«, gab er zu.
»Interessant. Du würdest es tun, aber ich darf es nicht? Ist es das, was du sagen willst?«
»Ja, weil wir dann woanders essen müssten.«
»Also ist dein Magen das Wichtigste für dich?«, fragte ich.
»Mein Magen und etwas Anderes ein Stückchen tiefer«, sagte Alex.
Rick hatte den Mund voll mit Eistee und es fiel ihm nicht leicht, sich zu beherrschen und den Eistee nicht vor lauter Lachen quer über den Tisch zu spucken. Auch ich musste lachen.
Die Jungs hatten wegen einer Lehrerkonferenz Ende Oktober ein langes Wochenende. Als wir eines Abends im Bett lagen, fragte ich Rick, was er von einem Trip nach New Orleans halten würde.
»Ich bin immer bereit, hinzufahren«, antwortete er.
»Ich kann es kaum erwarten, Cherie zu sehen. Außerdem haben wir Seth seit Anfang August nicht mehr gesehen. Ich rufe morgen meine Mom an und frage sie, ob es okay wäre, wenn wir kommen.«
»Kevin, die Antwort kann ich dir jetzt schon sagen.«
»Ich weiß, aber wäre es nicht höflich, zumindest zu fragen?«
»Okay, du hast recht«, gab er zu. »Ich bin am Verhungern. Du auch?«
Ich nickte.
Wir standen auf und gingen in die Küche. Es war bereits 23 Uhr und wir erwarteten nicht, noch jemanden zu sehen. Wir lagen falsch. Alex, Justin, David und Brian saßen am Küchentisch. Jeder von ihnen hatte einen großen Eisbecher vor sich stehen.
Rick machte auch für uns ein Eis und wir setzten uns zu den Jungs.
»Rick und ich haben darüber gesprochen, dieses Wochenende nach New Orleans zu fahren«, sagte ich. »Würde euch das interessieren?«
»Nein, Kevin«, sagte Alex. »Wir haben kein Interesse daran, Spaß zu haben.«
»Arschloch«, sagte ich und lachte.
»Wir haben am Mittwoch um 11:30 Uhr Schulschluss«, informierte Brian uns. »Wir könnten dann los fahren und am Sonntag Nachmittag zurück.«
»Habt ihr mittwochs nicht euren Englisch-Kurs?«, fragte ich Justin und Alex.
»Ja, aber das ist ein Wahlkurs«, antwortete Justin. »Wir werden vermutlich einen Aufsatz schreiben, aber das können wir wahlweise auch zuhause machen. Der Aufsatz muss dann länger sein, aber das fände ich sinnvoller. Was meinst du, Alex?«
»Musst du das wirklich fragen?«
»Nicht wirklich.«
Beide lachten.
»Wisst ihr, ob wir Seth sehen werden?«, fragte David.
»Ich bin mir nicht sicher, aber ich hoffe es«, antwortete ich.
»Er hat ebenfalls an den zwei Tagen frei«, sagte Alex.
»Woher weißt du das?«, fragte Rick.
»Weil er es mir gesagt hat. Er hat mit dem Gedanken gespielt, in seinen Wagen zu steigen und zu uns zu kommen. Es gibt da so etwas total Neues, Rick. Das nennt sich E-Mail.«
Wir mussten alle lachen.
»Du bist nicht zu alt -«, begann Rick und Alex stimmte in den letzten Teil des Satzes mit ein.
»... um übers Knie gelegt zu werden«, sagten sie im Duett.
Dann lachten beide.
»Du bist ein hoffnungsloser Fall«, sagte Rick. »Und du hast mich reingelegt, du kleines Arschloch.«
»Weißt du, ich bin nicht so klein«, sagte Alex. »Ich bin genauso groß wie du und Kevin.«
»Für mich bist du wie ein kleiner Wurm und ich bin eine große Schlange«, sagte Rick.
»Ach ja?«, fragte Alex herausfordernd. »Dann hol mal ein Maßband.«
Die Jungs lachten so sehr, dass sie fast von den Stühlen fielen. Alex hatte Rick noch einmal reingelegt.
Nachdem wir aufgegessen hatten, gingen wir alle ins Bett - noch immer lachend.
Am nächsten Morgen erzählten wir Luke und Denny von unseren Plänen, nach New Orleans zu fahren.
»Würde es euch stören, wenn ich nicht mit komme?«, fragte Luke.
»Am College sind an den beiden Tagen keine Kurse«, sagte Justin.
»Ich weiß, aber ich wollte an den beiden Tagen arbeiten.«
Mir war klar, dass das nicht der wahre Grund war. In Wirklichkeit wollte er Seth aus dem Weg gehen. Luke musste sich nicht dafür schämen, dass er und Cody ein Paar waren. Aber ich konnte durchaus verstehen, dass er sich dabei unwohl fühlte, ohne Cody mit Seth zusammen zu sein.
»Luke, ich finde, das ist eine sehr reife Entscheidung und wir werden dich sicher vermissen. Aber ich verstehe, warum du nicht mitfahren möchtest. Ein anderes Mal vielleicht.«
»Danke, Kevin.«
Er wusste, dass ich es wusste.
Kapitel 2: George
Sonya Jenkins
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