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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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senkte die Ohren und blickte auf in Tullys blasse und verstörte Augen. »Ich brauche niemanden, der mir Bedingungen stellt. Du tust, was ich sage!«
    »Tun. Ja. Ich gehen auf dieses Schiff. Mit dir. #### geben #### Hani ich schnell tot.«
    »Wir haben genug Schwierigkeiten, Außenseiter. Hani-Schwierigkeiten ebenso wie Kif. Lass es gut sein!«
    »Mit dir. Lange Zeit Reise. Mit dir.«
    »Ich bin keine von euch, verflixt. Du kommst auf mein Schiff, du machst mir Schwierigkeiten - was bei allen
mahen
Höllen schulde ich dir?«
    »Tot, draußen.
Brauchen
dich!«
    »Huch.« Männlich. Dem Schrei folgte Stille. Männlicher Fremder, aber trotzdem sah sie die gezogene Linie, die Grenze, über die hinaus nicht gedacht werden konnte... ihr geduldiger, gelehriger Außenseiter. Sie knuffte seinen Arm mit nicht ganz eingezogenen Krallen. »Hör mir zu, Freund Tully! Du kannst
denken,
verdammt noch mal! Wir verlassen dieses Schiff, mit dir, wir kommen zurück, du kommst mit uns zurück! Hörst du?«
    »Kommen mit euch?«
    »Wenn ich es sage.«
    Er warf die Arme um sie. So sehr er auch schwitzte und stank, so sehr sie es beide taten, drückte er sie doch mit Hingabe an sich. Sie befreite erst einen Arm und dann den anderen und schob ihn entrüstet weg, was den Blick seiner Augen in keiner Weise veränderte.
    »Tun alles du sagen«, erklärte er.
    »Bei den Göttern, das wirst du! Mach einen Fehler, und ich kratze dir die Augen aus! Sieh zu, dass dein Gehirn intakt bleibt, oder ich werde es schütteln wie einen Kürbis! Wirst du das schaffen? Kannst du einen Kif anschauen, ohne durchzudrehen?«
    Darüber musste er einen Moment nachdenken. Dann nickte er. »Kriegen sie anderesmal«, meinte er zuversichtlich und winkte in die weite Unendlichkeit. »Wir gehen finden Kif anderesmal... reißen ihnen Köpfe ab.«
    Diese wirre Verstiegenheit fand bei Pyanfar Anklang, wie er selbst mit seiner klaräugigen Verrücktheit. Sie knuffte ihn fester und erzeugte für einen Moment Schrecken, keinen Zorn - wie bei Khym, ihrem leichtlebigen Khym, wo Kohan unter dem Hieb geschwankt und geflucht hätte. Sie war beruhigt, weil er zur Selbstbeherrschung fähig war, weil ein Stoß gegen die Ohren eine Chance hatte, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen; weil er mit seinen stumpfen Fingern und seiner Schlankheit die Möglichkeit bot, dass zwei Hani ihn festhalten konnten, wenn es sein musste. »Wenn wir hier herauskommen«, versprach sie ihm, »gehen wir ein paar Kif häuten. Auf der nächsten Reise nach draußen. Ich nehme dich mit!«
    Das war vorschnell. Sie besaß nichts, das sie weggeben konnte, am wenigsten von allem die Verfügung über den Außenseiter. Verliere Chanur, dachte sie mit einem Gefühl der Kälte, und sie konnten überhaupt keine Versprechungen mehr machen. Aber Vertrauen brannte in Tullys Augen, ein Vertrauen, dass er zu ihnen gehörte.
    Götter, zu
ihnen,
auf dass sie ihn führten und benutzten und den Sektor der Galaxis fanden, wo sein fernes Volk lebte, und einen Keil für den Chanur-Handel vorantrieben, bevor die Mahendo‘sat oder die Kif das tun konnten. Aber es war Hilfys Art zu blicken, wie er es jetzt tat. Verehrung... nicht ganz. Absoluter Glaube. Um sicherzugehen, betrachtete sie Hilfy und fand dasselbe. Blickte dann beunruhigt zu den anderen, zu Haral und Geran und Chur und Tirun, die ihre eigenen Rechte auf diesem Schiff besaßen, das ihnen ebenso gehörte wie ihr, die schon länger hier waren und es besser wussten und auch wissen mussten, wie die Chancen standen. Auch dort fand sie es - stiller, aber ein genauso verrücktes Zutrauen. Sie redete von der Jagd auf Kif, und sie widmeten ihr einen solchen Blick.
    »Seht zu, dass hier drin alles normal bleibt!« sagte sie, fast ein wenig gerührt. »Ich werde mich waschen. Und Tully, um der Götter willen, nimm ein
Bad!«
    Sie schritt hinaus. Die
Stolz
jagte weiter auf die Station zu. Sie zweifelte nicht daran, dass manche der Schiffe dort draußen Kif waren und dass zumindest die entfernte Möglichkeit bestand, dass die Kif in einer berserkerhaften Anwandlung von Rachedurst sich umwandten und einen Angriff auf sie flogen.
    Wenn dieser Akukkakk keine andere Möglichkeit sah, tat er das vielleicht wirklich. Aber seine Anwesenheit hier, noch vor ihr, zeigte, dass ihm eine Menge Fakten bekannt waren - dass sie herkommen musste und auch warum - und dass er die Möglichkeit zu einer Rache hatte, die viel mehr umfasste als nur ein Schiff und eine Handvoll Tote.
    Es war Chanur, worauf er

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