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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Die Entfernung zur Station war immer noch groß genug, um eine Verzögerung zu bewirken. »Der Stationsmeister«, berichtete Chur schließlich, »hat interveniert, damit wir sie bekommen. Wir haben Zwanzig bis Zweiundzwanzig.«
    »Kommentar?«
    »Nichts«, berichtete Chur.
    Ärger! Pyanfars Ohren zuckten. Wenn sie verlangen konnten, dass Schiffe umgelegt wurden und ihre Bitte gewährt wurde, dann weil sie ein Recht dazu hatten; und wenn sie das hatten, dann war
tatsächlich
eine Notsituation gegeben. Heimkehrende Verwandtschaft besaß ein Vorfahrtsrecht - in Situationen des Todes, der Herausforderung, der Katastrophe.
    »Im System ist es ruhig«, meldete Chur. »Ich empfange kein sinnloses Gerede. Niemand gibt freiwillig irgendwelche Informationen, Käpt‘n.«
    »Kif«, sagte Pyanfar. »Außenseiter sind hier.«
    Tully sagte etwas vom Unterdeck her. Wurde wieder still.
    Hilfys Stimme folgte, redete ihm leise und drängend zu.
    »Veranstaltet keine Panik da unten«, sagte Pyanfar. »Tully, sei ruhig! Richte dich nach den Befehlen, hörst du?«
    »Verstehen«, sagte Tully.
    Die Minuten krochen dahin. Jiks
Aja Jin
erreichte jetzt ihre Position, so dass die
Stolz
von den
Mahe
flankiert wurde. »Goldzahn«, sagte Pyanfar. »Sie kommen mit mir auf die Station; ich möchte, dass Ihr Freund vom Dock wegbleibt und beobachtet, ah?« - »Ah«, kam die Antwort, kurz und süß. Jik ließ nichts hören. Er würde das befolgen, dachte Pyanfar. Die Station schickte jetzt spezifische Anweisungen: Haral kümmerte sich darum, gab alles dem Computer ein. Pyanfar drückte den Schalter, der die Daten zu Harals Schirm umlenkte, mit einer blitzenden Warnung, dass die Kontrolle über das Schiff damit verknüpft war. Haral nickte und akzeptierte, ohne einen einzigen Tastendruck zu versäumen. Pyanfar löste die Gurte, schwang den Sessel herum und versuchte, die Füße unter sich zu bekommen.
    »Kommt auf die Brücke!« forderte sie über Kom gebeugt die auf dem Unterdeck Befindlichen auf. »Aye«, sendete Tirun zurück. Pyanfar marschierte ein wenig auf und ab, war unsicher auf den Beinen, beugte sich dann weit genug herunter, um sich getrocknetes Essen aus dem Fach an ihrer Konsole zu besorgen. Trockenfleisch und Salzfläschchen. Sie machte sie auf und schob sie in Reichweite von Haral und Geran und Chur, kaute auf einem Stück getrocknetem Fleisch und spülte es mit einer halben Flasche der Flüssigkeit hinunter.
    Dehydriert. Die Sprünge raubten dem Körper
einige
Zeit. Lebenszeit. Sie wanderte umher und versuchte, die stechenden Schmerzen aus den Gelenken zu vertreiben, hörte den fahrenden Lift und dann Schritte in den Korridoren.
    »Käpt‘n.«
    Knnn-Gesang drang heulend aus dem Kom.
    »Götter und Donner!« fauchte Pyanfar. »Lokalisier das!«
    »Vor uns«, sagte Geran. »Eines der Schiffe, die sich der Station nähern.«
    Tirun und Hilfy und Tully waren angekommen und standen zusammen unter dem Türbogen, der sich auf die Brücke öffnete, und sie schwiegen in den raspelnden Lauten, die die Tonleiter entlang liefen.
    Knnn besuchten niemals Anuurn. Niemals, bis jetzt!
    »Er hat uns übersprungen«, meinte Pyanfar mit - wie sie es einschätzte - bemerkenswerter Ruhe. »Wenn das unser Knnn ist, dann hat er uns einfach um mindestens eine Stunde übersprungen.«
    »Schneller Bastard«, murmelte Tirun:
    »Die
Mahijiru
fragt«, meldete Chur, »ob wir das bemerkt haben.«
    »Schaltet das Geheul ab!« sagte Pyanfar. »Teil der
Mahijiru
mit, dass wir es bemerkt
haben!«
Mühsam richtete sie die Ohren auf und zuckte mit dem linken, um die Ringe ordentlich aufzureihen. »Hilfy, gib mir Tullys Kanal!« Hilfy schaltete ihr Funkgerät auf Sendung. »Tully, wir sind jetzt zu Hause. Anuurn. Wir haben hier Probleme.«
    »Kif«, sagte Tully. »Ich hören. Hani - machen Handel mit ihnen?«
    »Die Papiere«, sagte Pyanfar scharf, und als Tullys Hand zu seiner linken Hosentasche fuhr: »Die trägst du immer bei dir! Du bist registriert; du hast im Pakt eine Nummer. Nein, es besteht keine Möglichkeit, dass die Kif dich hier über die Rechtsprechung wieder einfangen. Wir finden vielleicht einen Haufen verrückter Kif vor; vielleicht auch ein paar verrückte Hani. Aber sie können dich nicht wiederbekommen, es sei denn durch Gewalt.«
    »Kämpfen mit ihnen.«
    »Du hörst auf meine Befehle! Meine Besatzung, meine Befehle!«
    »Pyanfar.« Tully streckte heftig die Hand aus, um sie daran zu hindern, sich umzudrehen.
    »Ich nicht gehen von dir.«
    Pyanfar

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