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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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als Vampirin viel schneller geworden war –, half mir jetzt weiter. Und das ungeachtet der Demütigung, dass eine achtundzwanzigjährige Vampirin mit den Händen herumfuchteln musste.
    Barbies mitreißende Begeisterung war eine Sache, aber dass wir in einer Hip-Hop-Stunde wie beim Jazzdance mit den Händen wackeln mussten, sprach dann nicht so sehr für ihre Qualifikation. Immerhin war dieser Unterricht eine Verbesserung zu meinem sonstigen Training. Das war nämlich wirklich anstrengend, weil ich vor zwei Monaten zur Hüterin meines Hauses ernannt worden war.
    Langer Rede kurzer Sinn: Die amerikanischen Vampire waren in Häuser untergliedert. In Chicago gab es drei, und ich war in das zweitälteste dieser Häuser aufgenommen worden – Cadogan. Aufgrund meines persönlichen Hintergrunds (Stichwort Doktorandin und höfischer Roman) war es für alle eine ziemliche Überraschung, als ich zur Hüterin ernannt wurde. Obwohl ich mich noch immer durch die Grundlagen kämpfte, bedeutete meine Aufgabe als Hüterin, dass ich als eine Art Vampirwächterin arbeitete. (Wie sich herausstellte, war ich nicht nur ein ziemlich durchgeknallter Mensch, sondern auch eine verdammt starke Vampirin.) Hüterin zu sein bedeutete vor allem Training, und obwohl die amerikanischen Vampire schwarzen Samt und Rüschen gegen Armani und iPhones getauscht hatten, waren sie doch bei einigen Dingen ziemlich konservativ – einiges erinnerte durchaus noch an das mittelalterliche Lehnswesen –, und das betraf auch die Wahl ihrer Waffen. Alles zusammengenommen bedeutete das für mich, dass ich lernte, das mir geschenkte uralte Katana zur Verteidigung Cadogans und seiner Vampire einzusetzen.
    Zufälligerweise war Catcher ein Experte für den zweiten der vier Schlüssel – Waffen –, und man hatte ihn daher darum gebeten, mir den Kampfstil der Vampire beizubringen. Für mein Selbstvertrauen war das Training mit Catcher allerdings nicht gerade förderlich.
    Aerobic-Barbie steigerte sich in eine Hip-Hop-Ekstase und führte die Anwesenden zur letzten, komplexen Schrittkombination, die uns am Ende alle ziemlich schlecht gelaunt in die Wandspiegel des Tanzstudios starren ließ. Zum Abschluss klatschte sie in die Hände und wies auf weitere Unterrichtsstunden hin, zu denen man mich und Mallory nur unter Anwendung von Gewalt hätte zwingen können.
    »Nie wieder, Merit«, sagte Mallory und ging in die Ecke, wo sie vor der Stunde ihre Tasche und Wasserflasche abgestellt hatte. Ich war ganz ihrer Meinung. Ich liebte Tanzen über alles, aber Barbies gutgelaunte Anweisungen und ihre ständig hüpfenden Brüste bedeuteten in der Summe zu wenig Tanz und zu viel Ausschnitt. Meine Tanzlehrerin musste ich respektieren können. Respekt war nicht gerade das Gefühl, das Barbie in mir weckte.
    Wir setzten uns auf den Boden, um uns auf unsere Rückkehr in die wirkliche Welt vorzubereiten.
    »Also, Fräulein Vampir. Schon nervös wegen deines Umzugs ins Haus?«, fragte Mallory.
    Ich sah mich im Raum um, da ich mir nicht ganz sicher war, wie viel ich in der Öffentlichkeit über mein Dasein als Vampir preisgeben konnte. Die Vampire von Chicagoland hatten ihre Existenz vor etwa zehn Monaten bekannt gegeben, und die Menschen, wie man sich sicherlich vorstellen konnte, waren nicht besonders erfreut darüber gewesen. Aufstände. Panik. Anhörungen vor dem Kongress. Und dann wurden die drei Häuser Chicagos auch noch in die Untersuchung zweier Morde hineingezogen – Morde, die angeblich von Mitgliedern der Häuser Cadogan und Grey, dem jüngsten der Häuser, begangen worden waren. Den Meistern dieser Häuser, Ethan Sullivan und Scott Grey, graute es vor zu viel Aufmerksamkeit.
    Aber der Meister des dritten Hauses (mit Namen Navarre) war hinterhältig, manipulativ und für die Morde verantwortlich. Er war eine Sie, zum Sterben schön (kein Wortspiel beabsichtigt). Sie hätte genauso gut auch der Vogue entsprungen sein können.
    Dunkle Haare und blaue Augen (genau wie ich), gepaart mit einer Überheblichkeit, die jeden Prominenten und Sektenführer beschämen würde.
    Celina Desaulniers verzauberte die Menschen, faszinierte sie.
    Ihre Schönheit, ihr Stil und ihre Fähigkeit, alle in ihrer Nähe psychisch zu manipulieren, fügten sich zu einer unwiderstehlichen Kombination zusammen. Die Menschen wollten mehr über sie wissen, mehr von ihr sehen, mehr von ihr hören.
    Dass sie für den Tod zweier Menschen verantwortlich war – Morde, die sie geplant und gestanden hatte –,

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