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Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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raste durch meine Adern, als mich eine jähe Wut erfasste. »Das ist rein geschäftlich. Sonst nichts.«
    Er hob arrogant eine Augenbraue, und das machte mich noch wütender. Es mochte zwar sein Markenzeichen sein, aber es war eine lächerliche Reaktion. Eine lächerliche Reaktion ... auf einen lächerlichen Streit. Stritten wir uns wirklich über Untreue? Gott, ich liebte diesen Mann, aber er war ein sturer, herrschsüchtiger Kontrollfreak, und er wusste genau, wie er mich in den Wahnsinn trieb.
    »Ethan, wir sind besser als das«, sagte ich. »Ich weiß nicht, was sie dir erzählt hat, aber du weißt genau, dass ich dich niemals betrügen würde. Sie manipuliert dich, sie drängt sich zwischen uns, nicht, um dem Haus zu helfen, sondern weil sie dich liebt.«
    »Ich werde nicht manipuliert«, entgegnete er. Das klang nicht sonderlich überzeugt, aber es machte keinen Sinn, sich auch noch darüber zu streiten.
    »Okay«, sagte ich.
    Ein peinliches Schweigen folgte.
    »Ich fühle mich verraten.«
    Ich biss mir auf die Lippe, um nicht in Tränen auszubrechen. »Ich weiß. Und es tut mir leid.«
    Ethan nickte, sagte aber nichts.
    »Okay«, meinte ich schließlich. »Ich muss zurück an die Arbeit.« Ich ging zur Tür, wütend und deprimiert.
    »Wo gehst du hin?«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher. Aber ich glaube, wir brauchen erst mal eine Pause, bevor wir noch etwas sagen, das wir beide später bedauern.«
    Falls wir das nicht schon getan hatten.

KAPITEL FÜNFZEHN
KERLE, ALKOHOL, STEAKS UND POKERRUNDEN
    Fünfzehn Minuten später war ich auf dem Lake Shore Drive unterwegs, den Michigansee zu meiner Rechten und Chicagos Innenstadt zu meiner Linken. Bedauerlicherweise hatte mir die Fahrt nicht geholfen, mich zu beruhigen. Die Welt um mich herum war still, aber meine Gedanken und mein Herz rasten.
    Vermutlich hatten Lacey und Ethan einfach nur gearbeitet. Vermutlich hatten sie sich eine kurze Pause nach einer langen, furchtbaren Nacht gegönnt. Aber vermutlich wäre das die Zeit gewesen, die er sonst mit mir verbracht hätte, wenn er nicht so wütend gewesen wäre.
    Er hatte nach einem Freund gesucht, jemandem, der für ihn Verständnis zeigte.
    Er hätte sich keinen besseren Partner suchen können. Sie war all das, was ich meiner Vorstellung nach nicht war - anmutig, stilsicher und belastbar. Sie war ihm sehr ähnlich, mehr als ich es war. Lindsey hatte mir mal gesagt, dies sei genau der Grund, warum Ethan mich brauchte, denn wo Ethan Eis war, war ich Feuer. Auf Lacey würde er niemals wütend sein, aber sie würde in ihm auch nie dasselbe Feuer entfachen wie ich.
    Doch nichts davon ließ mich besser fühlen. Nicht heute Nacht.
    Ich schlug mit beiden Händen auf das Lenkrad ein, bis mir die Hände wehtaten und die Lenksäule sich aus ihrer Verankerung zu lösen schien. Der arme Volvo. Schwedische Ingenieurskunst hin oder her - sie konnte nicht mit der körperlichen Kraft einer wütenden Vampirin konkurrieren.
    Ich schien nur noch eine Möglichkeit zu haben.
    Ich fuhr ins Ukrainian Village und zur Spelunke, die das Zentral-Nordamerika-Rudel sein Zuhause nannte - eine heruntergekommene Rockerkneipe namens
Klein und Rot
. (Hier gab es übrigens auch das leckerste Rauchfleisch der Stadt. Und ich musste es wissen.)
    Selbst bei diesen kühlen Temperaturen hingen einige der Formwandler vor der Tür herum, wo sich Harley-Davidsons und Indians aneinanderreihten. Ich lächelte ihnen freundlich zu, aber sie waren groß und schroff und interessierten sich vermutlich nicht im Geringsten für eine dürre Vampirin, egal, wie gut ihre Lederklamotten saßen.
    Ich betrat die Bar, in der mir der Duft von Sauerkraut entgegenschlug sowie ziemlich lautstarke Musik von
The Clash
. Heute schienen sie in der Bar mal wieder Sauerkraut anzusetzen.
    Berna befand sich an ihrem Lieblingsort: Sie stand hinter der Theke und trug ein T-Shirt, das eine Nummer zu klein war. Aber diesmal war sie nicht allein.
    Neben ihr stand Mallory, die ihre Haare zu schneckenhausförmigen Seitenknoten gebunden hatte - danke, Leia Organa - und das korrekte Eingießen von alkoholischen Getränken in eine Reihe von Schnapsgläsern übte.
    Als ich mich ihnen näherte, konnte ich Bernas Anweisungen deutlicher verstehen. »Nein, nein«, beharrte sie. »Schnell gießen, nichts verschwenden. Ich zeige es dir.« Sie schubste Mallory zur Seite, schnappte sich die Flasche, die kein Etikett besaß, und füllte dann die sechs Gläser zügig hintereinander, ohne auch nur einen

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