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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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deiner Aufgabe versagt, und du hast der Gerechtigkeit einen schlechten Dienst erwiesen. Du hast dich geweigert, diese Welt zu verlassen, als dein Name in das Buch berufen wurde. Heute Nacht wird dir Gerechtigkeit widerfahren.«
    Dominik schluckte schwer, nickte dann aber. »Es soll Gerechtigkeit geschehen.«
    Seth hob das Katana und hielt es waagerecht zum Boden. Mit einem einzigen Hieb schlug er durch Dominiks Brustkorb. Dominik und Seth schrien gleichzeitig auf, und Licht brach aus der Wunde hervor, die Seth ihm geschlagen hatte, wütend und rot, und die Strahlen jagten durch die Nacht wie wild gewordene Drachen. Die Wunde klaffte immer weiter auseinander, und schließlich war Dominiks gesamter Körper in Licht gehüllt. Das Licht fing an zu pulsieren, immer schneller, wie ein schlagendes Herz, bis es in eine Million roter Funken zerstob.
    Sie flogen über den Himmel und verglühten in der Bewegung. Dann war das Licht fort und mit ihm Dominik. Die einzige Spur von ihm war das Blut, das noch an meinem Schwert klebte.
    Ohne ein weiteres Wort wischte Seth mein Schwert an seiner Hose sauber und legte es vorsichtig auf den Boden. »Es ist geschehen.«
    Und damit war der Krieg zu Ende. Das Einzige, was fehlte, waren Soldaten und Krankenschwestern, die sich jubelnd in die Arme fielen. Stattdessen hatten wir Vampire und Hexenmeisterinnen.
    Jeff und Paige umarmten einander. Catcher presste Mallory an sich und hielt sie fest umschlungen. »Es ist vorbei. Es ist vorbei.«
    Ich sah zu Ethan auf, der seine Augen erleichtert geschlossen hatte.
    »Sie ist fort«, sagte er. »Oh mein Gott, sie ist fort.«
    Gott sei Dank, dachte ich und schickte ein Stoßgebet an wen auch immer und umarmte ihn. Er erwiderte meine Umarmung.
    »Sie ist fort«, sagte er wieder.
    »Ich hab’s gehört. Herzlichen Glückwunsch.« Uns beiden, dachte ich.
    »Du warst fantastisch. Ein unvergesslicher Anblick. Das mit der Schaukel war brillant.«
    »Ich hatte einen guten Lehrer.«
    »Vergiss das bloß nicht«, flüsterte er und küsste mich auf die Stirn.
    »Sie meinte mich«, sagte Catcher. »Gott, sind Vampire arrogant.«
    Ich musste lächeln. Vielleicht kehrten wir jetzt doch wieder zur Normalität zurück. Was immer das hieß.

KAPITEL VIERUNDZWANZIG
EXODUS
    Während sich unter uns der Stimmzettelkasten füllte, feierten wir das Ende allen Dramas mit SuperDawgs, Fritten und den schokoladenüberzogenen Kirschen, die mir Margot als Glückwunsch überreicht hatte – schließlich hatte ich einen schrecklichen Feind niedergeschmettert.
    Ethan knurrte zufrieden, als ich mich auf sein Kreuz setzte und seine Schultern massierte. Er war zu dem Entschluss gekommen, dass er nach dem Abendessen eine Schultermassage brauchte, um all das zu vergessen, was er durchgemacht hatte. Da »alles, was er durchgemacht hatte« mein Vorschlag gewesen war, hatte ich kaum eine Möglichkeit, ihm zu widersprechen.
    Ich knetete seine Schultermuskeln sehr sorgfältig und ließ dann meine Fingerspitzen seinen Rücken hinab- und die Wirbelsäule wieder hinaufgleiten.
    Oh, Merit.
    Ich erstarrte. »Du hast gerade meinen Namen gesagt.«
    »Nein, habe ich nicht. Du hörst schon Stimmen.«
    »Nein, nicht laut. In deinem Kopf. Ich habe dich gehört.«
    Ich krabbelte von ihm herunter, und er drehte sich um.
    Du kannst mich wirklich hören?
    Ich lächelte. Das kann ich tatsächlich. »Vielleicht hast du die Fähigkeit, wortlos zu sprechen, gar nicht verloren. Vielleicht hat Mallorys Magie einfach die Frequenz gestört oder so was.«
    Sein Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen. Es bedeutete ihm offensichtlich sehr viel, mit seinen Novizen sprechen zu können – umso mehr, weil er geglaubt hatte, diese Fähigkeit auf ewig verloren zu haben. Ich glaube, das ist Grund genug für eine kleine Feier.
    Wir haben schokoladenüberzogene Kirschen , erinnerte ich ihn.
    Ich dachte da eher an etwas körperlich Anstrengendes , sagte er lautlos und stürzte sich auf mich. Seine Finger reizten die empfindlichen Stellen an meiner Hüfte, bis ich wenig damenhaft quietschte und mich verzweifelt seinem Griff zu entwinden versuchte.
    Ich hasste es, gekitzelt zu werden.
    Aber ich würde es schon aushalten.
    Ich träumte von Ethan, aber der Traum war kein Überbringer trauriger Botschaften … es war pure Ekstase. Wir trafen uns auf einer Strandpromenade neben einem riesigen blauen Meer, und wir tanzten, bis sich die ersten Sonnenstrahlen am Himmel zeigten. Mein Rock aus wallender schwarzer Seide umhüllte uns

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