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Chiemsee Blues: Hattinger und die kalte Hand (German Edition)

Chiemsee Blues: Hattinger und die kalte Hand (German Edition)

Titel: Chiemsee Blues: Hattinger und die kalte Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Bogenberger
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gsagt, ich woaß’s ah ned ... aber so wia jetzt ...“ Sie schüttelte den Kopf.
    „Ja, dann schauma halt ...“
    Hattinger stand auf. Es wurde langsam Zeit, aufzuräumen und sein Zeug zu packen. Schließlich hatten sie eine fremde Polizeistation fast eine Woche lang besetzt.
    Mia packte ihre Zigaretten wieder in die Handtasche und kramte ihren Autoschlüssel heraus.
    „Was machst’n nachher?“, wollte sie wissen.
    „A paar Stund Schlaf wärn ned schlecht.“
    „Magst di vielleicht bei mir hinlegn?“
    Hattinger überlegte. „I muaß amoi schaun, die Lena is doch bei mir, scho seit Sonntag, und i hab fast gar koa Zeit ghabt für sie ...“
    „Des is ja eh klar ... Warum sollt’s der anders geh wia mir?“
    „Aber die Lena is mei Kind, und die wohnt jetzt in Hamburg, des is ja no amoi was anders, oder?“
    „Guad, dann schaust halt amoi ... Und i schau derweil ins Krankenhaus nunter, und nachher schau i vielleicht no amoi vorbei ...“ Damit ging sie türenknallend ab, schon wieder mal beleidigt.
    Hattinger ging hinüber in den Besprechungsraum, wo alle anderen noch an der Arbeit waren. Die ganzen Kartons mit Unterlagen, die sie mitgenommen hatten, waren schon fein säuberlich beschriftet in einer Ecke gestapelt. Ein Polizeibeamter verpackte gerade Wolfgang Pichlers Computer zum Abtransport nach Rosenheim. Hinter ihm am Fensterbrett lag Hattingers zerrissenes Sakko, um das es ihm schon ein bisschen leidtat. Es war schon recht alt, aber er hatte es oft und gerne getragen. Na ja, wenn das das einzige Opfer war ...
    Pichler würde wohl einer Anklage entgegensehen, wegen ... ja was eigentlich? Verletzung der Privat-Sphäre, Widerstand gegen die Staatsgewalt etc., wenn es bei dem blieb, was sie auf seinen Computern fanden, aber es war ja nicht Hattingers Sache, das zu entscheiden. Der Typ war zwar rabiat geworden, als es um seine vergeblich angebetete Annette ging, aber im Grunde hielt er ihn doch für relativ harmlos – ein Verirrter, ein Verrannter. Ein Abgewiesener, der einem im Grunde schon fast wieder leidtun konnte. Zumindest hatte er wohl niemanden umgebracht.
    Die Aufarbeitung des Falles würde sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen, aber das meiste konnten sie auch in Rosenheim erledigen. Er war aber nicht gerade froh darüber, wieder jeden Tag dorthin zu müssen, er hatte sich hier sehr wohl gefühlt, abgesehen davon natürlich, dass man sich mit all den Scheußlichkeiten, die dieser Fall mit sich gebracht hatte, kaum wirklich wohlfühlen konnte. Auch mit den Priener Kollegen, die er bisher nicht gekannt hatte, war er gut ausgekommen.
    Andrea Erhard hatte inzwischen noch eine ganze Platte mit Brezen und Wurstsemmeln aufgefahren. So eine gute Fee hätte er sich für sein Team auch gewünscht.
    Als er sein persönliches Zeug verpackt hatte und sich mit Wildmann über den Ausgang des Falles unterhielt, kam Fred Bamberger herein, mit der Hälfte eines dieser teilbaren Bierkästen mit Henkel.
    „Herr Wildmann? I hab doch versprochen, dass i an Kastn Weißbier spendier, wenn Sie recht ham.“
    „Ja, ich kann mich gut erinnern!“
    „Ja, und weil Sie mit Eggstätt recht ghabt ham, aber mit dem Unterarm ned, hab i eben an halben Kastn mitbracht.“
    Wildmann und Hattinger sahen sich an.
    „Sag amoi, spinnst jetz total?“, wunderte sich Hattinger. „Du konnst doch ned an halben Kasten Weißbier mitbringa – für zwanzig Leut!“
    „Doch, konn i!“, entgegnete Bamberger stoisch.
    Hattinger schüttelte nur noch den Kopf.
    „Also für mich reicht der halbe Kasten locker ...“, bemerkte Wildmann trocken. „Und für mich ist er doch, oder?“
    „Genau!“, grinste Bamberger und überreichte Wildmann vor dem verdutzten Hattinger das Bier. Er legte eine Kunstpause ein und schaute den langjährigen Weggefährten ein bisschen mitleidig an, bevor er sich einen Ruck zu geben schien.
    „Na guad, i bin ja gar ned so ...“ Mit den Worten ging er zurück zur Tür und schleppte noch weitere anderthalb Kästen herein, die er dort deponiert hatte.
    „Na bitte, geht doch!“, konstatierte Hattinger.
    Sie mussten lachen. Hattinger rief alle, die ihren Dienst für heute beendeten, zu einem Umtrunk zusammen. Der wurde dann im Endeffekt doch ein bisschen länger, als er gedacht hatte. Erstmal war natürlich die Luft bei allen Beteiligten raus gewesen, aber jetzt, wo der Druck langsam nachließ und die Gewissheit sackte, dass es wirklich vorbei war, kam noch einmal ein zweiter Adrenalinschub, der die

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