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Chronik einer Trennung (German Edition)

Chronik einer Trennung (German Edition)

Titel: Chronik einer Trennung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Thoy
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ihn angelogen. Sie war bei Andreas gewesen! Andreas war schuld, dass sie ein schlechtes Gewissen hatte.
     
    „ Eine ernste Frage: war Maria am Wochenende bei dir oder mit dir unterwegs?“
     
    Er wusste zwar die Antwort, aber er wollte sie noch einmal von Andreas hören. Wenn er Christian nun die Wahrheit sagte, vielleicht er ihm doch verzeihen, dass er sich heimlich mit seiner Freundin getroffen hatte.
    Er hatte sich die ganze Zeit Gedanken gemacht was er falsch gemacht hatte, doch er hatte nichts falsch gemacht, oder? Sie war bei Andreas gewesen und nur deswegen hatte sie ihm nicht geschrieben, oder? Er schickte noch eine weitere Mail an Maria.
 
    „Hast du mir am Sonntag nicht geschrieben, weil du bei ihm warst?“
     
    Es waren nun zwei Minuten vorbei seit der E-Mail an Andreas und noch immer hatte dieser  nicht geantwortet. Damit hatte Andreas seine Chance verspielt.
     
    „ Sie war bei dir! Sie war bei dir und du hast mir nichts gesagt, Arschloch! “
     
    Mit der Faust schlug er auf den Tisch. Was hatten sie gemacht, zusammen, ohne ihn, während er alleine in seinem Zimmer saß? Alleine gelassen von den einzigen Menschen denen er ansatzweiße vertraute. Die Bilder waren alle wahr.
    „ Nein, nein, das kann nicht sein.“, er schlug einmal mit dem Kopf auf den Tisch. Die Schmerzen taten gut.
    „Das ist nicht wahr.“
    D ann kam die nächste Mail von Maria:
     
    „Ja, ich habe dir deswegen nicht geschrieben. Ich war auch nicht nur am Sonntag bei ihm. Es tut mir unglaublich leid. Wir haben auch darüber nachgedacht, ob wir nicht zusammenkommen wollen.“
     
    Das war nicht wahr!
    Das war ein Witz.
    „Es ist ein Witz!“
    Klar war es ein Witz. Sie verarschten ihn. Er lachte kurz auf, ein wenig erleichtert. Das war dieser typische, gemein-seltsame Humor den Maria und Andreas so gerne mochten. Immer wieder war Christian Opfer ihrer fiesen Späße gewesen. Er hatte sich mehr oder weniger damit abgefunden.
    Beinahe wollte er Andreas schon eine Mail schreiben , in der er sich für seine vorherige Mail entschuldigte, aber nein, diesmal ging es zu weit. Sie wollten ihn diesmal wirklich fertig machen und das war nicht mehr lustig. Er musste ihr schreiben, dass das zu weit ging. Das war wirklich nicht mehr lustig.
     
    „Hahaha… hör auf mich zu verarschen, das ist nicht lustig. Ich weiß ja, ihr macht gerne Scherze, aber das geht zu weit, das ist einfach nicht lustig!“
     
    Es ging wirklich zu weit, aber mit der Mail hatte er es nun deutlich gemacht. Sie würde sich nun entschuldigen und sagen dass es alles nur ein Witz war und dass der Witz zu weit ging. Tatsächlich waren das auch die ersten Worte ihrer nächsten Mail:
     
    „Ja, entschuldige. Ich habe gestern die ganze Nacht nicht geschlafen, weil ich so ein schlechtes Gewissen habe.“
     
    Warum, warum machte sie weiter damit? Warum hörte sie nicht auf mit diesem absolut geschmacklosen Witz? Es konnte unmöglich wahr sein. Niemals, nicht Andreas und Maria.
    Er versuchte von seinem Computer aufzustehe n. Seine Beine zitterten.
    Er brauchte dringend etwas zu trinken, doch seine Kaffeetasse war leer.
    Er schlug mit der flachen Hand gegen sein Gesicht, noch mal und noch mal. Es hal f nichts. Dann rammte er den Kopf gegen die Tischplatte. Ein Albtraum aus dem er nicht erwachte.
    Sein Blick wanderte zurück zu ihrer letzten E-Mail und zu denen davor, die er nun noch einmal lesen musste. Langsam drang die unwiderrufliche Tatsache in sein Gehirn:
    Es war kein Witz!
    Sie war bei ihm gewesen und was hatte sie geschrieben: Sie hatte überlegt mit Andreas zusammen zu kommen... Andreas hatte immer gesagt, Christian könne ihm vertrauen… Er hatte gesagt, Christian sei einfach viel zu eifersüchtig.
     
    „Hör auf, hör auf mit diesem geschmacklosen Witz… das ist nicht wahr! Schreib mir, dass es nicht wahr ist! Er hat heute Morgen normal mit mir gesprochen und hat so getan, als sei alles okay! Er hat mir gesagt, ich könne ihm vertrauen!“
     
    Andreas hatte immer noch nicht geantwortet, aber gelesen hatte er die Mails bestimmt.
    Wenn jetzt Andreas da gewesen wäre, Christian hätte eine Nagelschere genommen und sie ihm an die Kehle gehalten.
    Wie hatte Andreas heute Morgen normal mit ihm sprechen können, nachdem Maria und er überlegt hatten zusammen zukommen? Sie wussten doch, dass sie sein Leben damit zerstören würden.
    Lüg en, nichts als Lügen.
    „Lerne für die Vor-Abi-Klausur“, hatte er geschrieben – nicht wahr!
    Andreas hatte ihn immer nur

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