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Chronik einer Trennung (German Edition)

Chronik einer Trennung (German Edition)

Titel: Chronik einer Trennung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Thoy
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fühlte er.
    Sein leben lang wurde er nur unterdrückt, hatte nur das getan was andere ihm sagten, bis er Maria kennen gelernt hatte. Sie war die Person die ihn in seinem Leben leiten sollte, sein Leben bestimmen sollte, ihm sagen sollte was er zu tun hatte und ob das richtig war, was er tat. Für sie hatte er sich sogar mit seinem Vater angelegt, versucht ihm zu sagen, dass sie seine Zukunft war, versucht zu sagen, dass er mit ihr zusammen ziehen wolle, sein Leben mit ihr verbringen wollte. Das sein Vater ihn nicht ernst nahm, ihm nicht einmal richtig zuhörte, nur sagte, er benehme sich wie ein Teenager und könne gar nicht alleine leben, und ihn nicht unterstützen wollte, dafür konnte er nichts. Und sein Vater hatte recht, tief in seinem inneren hatte Christian es vielleicht schon die ganze Zeit geahnt: sein Vater hatte immer recht. 
    Erneut war er aufgestanden, trotz wackeligen Beinen, und in Richtung Bett gegangen. Auf der Kom mode lag immer noch der Zettel, auf dem stand was er in Zukunft ändern wollte, an sich, nur wegen ihr. Er zerriss den Zettel und warf ihn in den ansonsten fast leeren Mülleimer.
    Wie ein bekloppter tippte er wieder eine E-Mail in seinen PC. Er musste seine Gefühle aufschreiben, vielleicht würde er dann endlich explodieren, sterben. Bisher hatte er nicht einmal weinen können, obwohl er wollte - Alles rauslassen wollte.
     
    „Weißt du wie `am Arsch` ich bin? Ich liebe dich nicht nur, ich vergöttere dich!!!!
    Ich habe mit meinen Eltern gestritten, für dich, weil ich mit dir zusammen ziehen wollte. Habe eine Liste gemacht, was ich alles an mir ändern möchte… und du, du verbringst den Sonntag und andere Tage mit ihm!!!!
    Ich kann es nicht glauben, ich will es nicht glauben. Das kann nicht wahr sein.
    Und dann tut er auch noch so als sei alles okay, als ich mich heute Morgen normal mit ihm unterhalten habe!
    Gestern stand ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch, jetzt bin ich auf einer Stufe, die geht weit über Nervenzusammenbrauch hinaus…
    Wie oft habt ihr euch getroffen und wann? Sag es mir! Sag mir die Wahrheit! Sag mir wenigstens einmal die Wahrheit, wenn du mich schon unsere ganze Beziehung über angelogen hast! “
     
    Er hatte die Wahrheit verdient. Er wollte nur noch die Wahrheit, die Wahrheit wie lange  seine Freundin ihn schon betrog, während er Pläne über ihre Zukunft machte.
    Er musste mit irgendjemandem reden, auch wenn es seine Eltern w aren, doch die waren nicht da, die waren einkaufen! Es gab niemanden mit dem er reden konnte.
    Stattdessen fing er wieder an, all die E-Mails zu lesen, die er heute von ihr bekommen hatte, eine nach der anderen. Um es sich noch einmal klar zu machen, um es noch einmal zu lesen,  und er würde sie noch oft lesen.
    Wieder blieb er an der Stelle stehen, wo sie schrieb , dass sie überlege mit Andreas zusammen zu kommen. Sie überlegten zusammen zu kommen! Er spielte überhaupt keine Rolle mehr in ihrer Zukunft. Sie waren einfach rücksichtslos und gemein!
     
    „Ihr habt ernsthaft darüber nachgedacht zusammenzukommen! Du könntest einfach mit ihm zusammenkommen, einfach so, ohne mit der Wimper zu zucken? Und was ist mit mir? Was wird dann aus mir? Denkt ihr überhaupt einmal an mich? Jetzt ist der letzte Stützpfeiler weg gebrochen, den ich hatte. Meine Eltern sind nicht mehr da und Freunden kann ich nicht mehr vertrauen.
    Ic h habe nichts mehr, gar nichts, unglücklicher geht es nicht. Du hast mir das Herz aus der Brust gerissen, ich bin nur noch eine leere Hülle.“
     
    Eine Hülle ohne Inhalt. Keine Chips-Tüte, oder sonst etwas, nur eine leere Hülle, die von ihr geleert wurde.
    Es gab nichts mehr was er noch tun konnt e. Sie hatte sich entschieden, selbst wenn es mit ihm weitergehen sollte und er nicht an diesem Montag einfach tot umfiel.
    Und wie sie sich entschieden hatte: Sie hatte ein neues Facebook-Profilbild. Sie und Andreas, nebeneinander auf einer Bank, sie lachten. Eigentlich war es ein ganz harmloses Foto, doch dahinter stand eine Aussage. Er wusste, er hatte dieses Foto gemacht als sie einmal zu dritt unterwegs waren. Hatte sie es da schon geplant?
    Schon damals lief etwas zwischen ihnen beiden , da war es sich nun sicher.
    Sie sah so glücklich auf dem Foto aus, und dieses Glück demonstrierte sie, in dem sie es reinstellte. Sie war glücklich ohne ihn. Die E-Mails die sie gerade geschrieben hatte, in denen stand, sie sei unglücklich, die waren gelogen.
     
    „Dein Bild bei Facebook habe ich gesehen. Ich

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