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Clarissa

Clarissa

Titel: Clarissa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Heirat einsehen. Und wenn Miles so ist wie seine Brüder, wie könnte sie ihm widerstehen? «
    »Eines Tages muß ich wohl das Geheimnis der Montgomery-Männer erfahren, wie sie es anstellen, daß ihnen diese Loyalität zuteil wird, Wenn Lady Fiona einverstanden ist, werde ich die Heirat gestatten. Und wenn auch aus keinem anderen Grund, als dem Kind einen Namen zu geben. «
    »Und Raine? «
    »Dafür wirst du arbeiten müssen. Was sagst du dazu, wenn du eine Woche bei mir verbringst und mir Tag und Nacht vorsingst? «
    »Ich werde mein Leben Eurem Vergnügen widmen, wenn das, meinen Mann retten kann«, sagte Clarissa heftig.
    »Nein, nun bring mich nicht in Versuchung, Kind. Ich habe genug Probleme. Nun geh und sing, und ich werde die Dokumente ausfertigen lassen. «
    Er winkte einem der Männer hinter sich, und dieser verließ rasch die Kammer.
    Clarissa sang ihm den Rest des Tages vor, bis ihre Kehle wund wurde. Erst, nachdem die Sonne schon lange untergegangen war, schlief der König in seinem Sessel ein.
    »Geht und ruht Euch nun aus«, sagte einer von des Königs Gefolgsleuten. »Lord Gavin wartet draußen auf Euch, und er wird Euch Eure Gemächer zeigen. Ich bin sicher, Seine Majestät wird Euch gleich morgen früh wieder rufen lassen. «
    Sobald Clarissa Gavin sah, war ihre Müdigkeit wie verflogen. Grinsend von einem Ohr zum anderen flog sie in seine Arme. »Er hat zugestimmt! Er hat zugestimmt! « krächzte sie.
    Gavin hielt sie fest umschlungen und schleuderte sie im Kreis herum. »Komm, das müssen wir gleich Judith erzählen, und dann kümmern wir uns um deine Stimme. Außerdem werden wir ein paar schreckliche Gerüchte in die Welt setzen, wenn wir uns weiter so benehmen. «
    Clarissa wurde steif wie ein Stock, sobald Gavin sie losließ, und er eskortierte sie feierlich durch die langen, zugigen Korridore und brachte sie in die Zimmerflucht, die für die Familie reserviert war.
    Clarissa trank die Honig-Mixtur, die Judith für sie vorbereitet hatte, und ließ sich dann in einem Sessel nieder, um zu warten — ein Warten, das viele Tage dauern sollte. König Heinrich hielt Clarissa ständig an seiner Seite und stellte sie wie einen dressierten Hund seinem Sohn Heinrich und seiner verwitweten Schwiegertochter, Catherine, vor. Clarissa wurde in die Gerüchteküche des Hofes einbezogen und erfuhr, daß König Heinrich selbst vorhatte, die junge Prinzessin zu heiraten. Ihr gefiel der große, gutaussehende zwölf Jahre alte Prinz Heinrich sehr gut. Wenn jemand wie ein König aufzutreten vermochte, dann er.
    Statt einer Woche, wie König Heinrich es sich erbeten hatte, blieb Clarissa zwei Wochen am Hof, ehe die Dokumente, die Raine begnadigten, und der Befehl, der die Ehe zwischen Miles und Fiona stiftete, ausgefertigt waren. Gavin und Judith waren erfreut, als sie den Hof wieder verlassen konnten; doch Clarissa war sehr besorgt wegen des Wiedersehens mit Raine. Wie würde er auf ihre Einmischung reagieren?
    Es dauerte Tage, bis sie alle ihre Habseligkeiten, die sie bei Hofe brauchten, wieder zusammengepackt hatten, und noch mehr Tage, bis sie in der Burg der Montgomerys ankamen. Mit klopfendem Herzen stieg Clarissa aus dem Sattel und wartete in der Hoffnung, Raine wäre inzwischen in die Burg zurückgekehrt
    Das war er nicht. Statt Raine erwarteten sie ein paar Botschaften. Roger Chatworth hatte sich geweigert, Fiona freizugeben; doch Miles schrieb, daß er sie gefunden habe. Gavin stöhnte, als er diese Zeilen las und jammerte, daß sein kleiner Bruder so wenig Achtung vor dem Gesetz habe. Sie waren nicht weit von Chatworth’ Anwesen entfernt getraut worden, und unmittelbar nach der Zeremonie war Fiona zu ihrem Bruder zurückgekehrt. Das gab ihnen ein Rätsel auf; doch Miles hatte in seinem Brief nicht einmal eine Erklärung angedeutet.
    Eine Woche verstrich, und kein Wort von Raine. Am Ende der zweiten Woche schickte Gavin Boten in den Wald; doch die Männer kamen zurück und berichteten, sie wären nicht wie üblich von Wächtern angehalten worden und seien tagelang im Wald umhergewandert, ohne einem Menschen zu begegnen.
    Am nächsten Tag brach Gavin mit seinen Männern selbst auf, und erst nach einer Woche kamen sie wieder in die Burg zurück.
    »Raine befindet sich jetzt auf seinem eigenen Landsitz«, berichtete Gavin. »Und er hat alle Leute aus dem Waldlager mitgenommen. Er muß inzwischen fünf Bauern auf jedes Feld gesetzt haben, und er besteht darauf, sie alle zu bezahlen. Spätestens in drei

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