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Clementine schreibt einen Brief

Clementine schreibt einen Brief

Titel: Clementine schreibt einen Brief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Pennypacker
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meinem Schoß und gingen zusammen spielen.
    »Liebe Jury von Abenteuer für Lehrer «, fing ich an. Dann starrte ich das Blatt an und suchte nach etwas, das ich schreiben könnte. Ich überlegte und überlegte, bis ich Gehirnrauch riechen konnte. Dann gab ich auf, ging zum Kühlschrank und holte mir ein Eis, um meinen Kopf abzukühlen.
    Als ich gerade das Eis aß, kam mein Dad wieder in die Küche, um sich einen Schraubenschlüssel zu holen. Er ging an mir vorbei und schüttelte dabei den Kopf. »Ich sollte ein Buch schreiben«, murmelte er.
    Mein Dad sagt immer, dass er ein Buch schreiben sollte. Er sagt, dass ein Hausmeister ganz viele seltsame Dinge sieht. Meistens, sagt er, sind das faszinierende, wunderbare Dinge. Aber er sagt auch, dass da draußen mehr beknackte Irre rumlaufen, als man sich vorstellen kann. Und dass er ein wirklich gutes Buch schreiben könnte, wenn er irgendwann mal loslegte.
    Plötzlich kam mir eine wunderbare Idee.
    Ich ging zum Malschrank meiner Mutter und nahm mir einen sauberen Skizzenblock. Auf den Umschlag schrieb ich in richtig wichtig aussehenden Buchstaben DER HAUSMEISTER – VON DAD. Darunter zeichnete ich ein Bild unseres Hauses. Auf die erste Seite schrieb ich den ersten Satz, um ihm den Einstieg zu erleichtern:
     

     
    Ich ging ins Schlafzimmer meiner Eltern und legte den Block auf Dads Nachttisch. Dann ging ich mit meiner Hausaufgabe in die Eingangshalle, um ihn zu fragen, ob er mir helfen könnte, während er den Fahrstuhl reparierte.
     

     
    Ich konnte ihn nicht finden. Aber ich fand Margrets großen Bruder, Mitchell. Der fettete gerade seinen Baseballhandschuh ein und sah gelangweilt aus.
    »Was machst du denn hier unten?«, fragte ich.
    Mitchell zeigte nach oben. »Margret räumt mein Zimmer auf. So lange darf ich nicht rein.«
    Mein Zimmer ist auch ein kleines bisschen unordentlich. Ich überlegte, ob ich es von Margret aufräumen lassen sollte, damit es so aussah wie ihrs. »Wie viel kostet das?«, fragte ich.
    »Drei Dollar«, antwortete Mitchell.
    »Drei Dollar? Meine Güte, ich glaube, so viel würde ich nicht bezahlen, nur, damit sie mein Zimmer aufräumt.«
    »Ich auch nicht«, sagte Mitchell. »So viel bezahlt Margret mir, damit ich sie aufräumen lasse. Ich spare auf einen neuen Baseballschläger. Sonst dürfte sie gar nicht in mein Zimmer. Wenn sie fertig ist, finde ich überhaupt nichts mehr.«
    »Versteckt sie deine Sachen?«
    »Nein, sie sortiert nur alles. Du weißt doch, Margret und ihre Regeln … Klein zu Groß, Neu zu Alt, alphabetische Reihenfolge. Ich brauche Stunden, um alles wieder so zusammenzustellen, wie ich es haben will.«
    Mitchell rutschte an der Wand hinunter auf den Boden und ich rutschte auch an der Wand hinunter auf den Boden, damit er sich nicht einsam fühlte. Dann erzählte ich ihm, dass mein Lehrer nach Ägypten ging. »Das findet er wichtiger als uns! Nach alten Mumien und blöden Hieroglyphen buddeln. Und eigentlich will er nicht mal hin.«
    »Dann wird er also zelten«, sagte Mitchell.
    »Ich glaube, ja«, sagte ich. »Aber er wird weg sein, Mitchell! Und dabei hat er uns doch versprochen, das ganze Jahr bei uns zu bleiben.«
     

     
    Aber Mitchell hatte sich auf die Zeltsache eingeschossen. Er stieß einen Pfiff aus. »Ich hoffe nur, der landet nicht mit jemandem wie Beans McCloud in einem Zelt!«
    »Du hörst mir ja überhaupt nicht zu!«
    Mitchell hörte mir auch weiterhin nicht zu. »Das war ein Dussel«, sagte er und schüttelte den Kopf, als könne er noch immer nicht fassen, wie schrecklich das gewesen war. »Im Sommerlager musste ich zwei ganze Wochen mit ihm in einem Zelt schlafen!«
    Ich gab auf. »Na gut. Was war denn so schrecklich an Beans McCloud?«
    »Was war nicht schrecklich an ihm? Also, erstens: seine Socken! Die hat er nie ausgezogen, und ich meine wirklich nie . Ich glaube, seine Mutter hat sie ihm in der Wiege angezogen und er kann einfach nicht ohne sie leben oder so.« Mitchell hielt sich die Nase zu und täuschte eine Ohnmacht vor. »Wegen dieser Socken wäre fast unser Zelt abgehoben!«
    »Ach, hör auf«, sagte ich. »So schlimm kann das nicht gewesen sein.«
    Mitchell nahm seine Red-Sox-Mütze ab und drückte sie auf sein Herz, was bedeutet: Ich schwöre bei den Red Sox . »Clementine«, sagte er. »Wenn der Typ losgewandert ist, dann sind sogar die Stinktiere umgekippt.«
    Darüber musste ich einfach lachen. Wenn ich später mal einen Freund habe, was niemals passieren wird, dann suche ich mir einen,

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