Clone Wars 3 - Keine Gefangenen
Shuttle wieder an Bord nimmt.«
»Und wenn Agentin Devis nicht an Bord wäre?«
Rumahn zuckte mit keiner Wimper. »Dann würde ich auf der Stelle einen Hyperraumsprung initiieren, Sir. Wir sind nicht unbedingt für einen Kampf gewappnet, und sich auf ein Gefechteinzulassen, ist nicht der richtige Weg, um die Einsatzbereitschaft des Schiffes zu überprüfen.«
Eine grausam ehrliche Antwort. Es war jedoch das korrekte Vorgehen gemäß den Vorschriften der republikanischen Flotte, denn das Leben von zweitausend Mannschaftsmitgliedern und ein Kriegsschiff standen auf dem Spiel. Aber irgendwie war es auch… falsch.
»Der Augenblick, in dem wir nicht mehr alle Anstrengungen unternehmen, um auch das allerletzte Crewmitglied, den allerletzten Soldaten zu retten, das ist dann der Augenblick, in dem die Flotte, die Große Armee, ja, in dem alles auseinanderbrechen wird«, sagte Pellaeon. »Die Seps haben, soweit ich weiß, keine Kriegsgefangenenlager. Das ist aber auch der einzige Vorteil, den unsere Leute, die im Shuttle sind, haben. Also werden wir ihnen entgegenfliegen, so wie Sie es vorgeschlagen haben, Commander Rumahn. Steuermann, bringen Sie uns hin. Rex, General Skywalker, sind Sie bereit? Schnell anlegen und dann reinspringen. Nur kämpfen, wenn es absolut notwendig ist. Wir sind schneller als die Zwietracht, und ich schätze, dass wir ein paar Minuten Vorsprung vor den anderen beiden Schiffen haben.«
»Warten Sie eine Sekunde, Sir. Die wissen, wo wir jetzt sind, deshalb können wir im Grunde auch die Scanner einsetzen.« Derel peilte die Zwietracht an und passte Kurs und Geschwindigkeit der Leveler dem Schiff des Feindes an, was jetzt eigentlich nicht mehr notwendig gewesen wäre. »Nur um sicherzugehen, mit was wir es zu tun haben…«
Pellaeon beugte sich über das Pult, um auf den Bildschirm zu schauen. Man musste schon sehr gut ausgebildet sein, um die Anzeige richtig zu deuten, aber er hatte eine ungefähre Vorstellung davon, was er da sah.
»Das ist kein Leichter Kreuzer.« Die Sensoren erfassten die Signatur eines viel größeren, besser bewaffneten Schiffes. »Wenn sich der Geheimdienst also mal wieder geirrt haben sollte…«
»Vielleicht nicht, Sir«, meinte Derel. »Scheint so, als könne man das Spiel mit den falschen Transpondersignalen auch zu zweit spielen. Es ist nicht die Zwietracht. Es ist ein Zerstörer – mit an die vierzig Turbolasern.«
Stang! Mehr Feuerkraft als die Zwietracht und schneller noch dazu.
»Verfluchter Mist«, sagte Pellaeon leise.
Er drehte sich zum Kom-Offizier um und zeigte mit einer Handbewegung, als wolle er sich die Kehle durchschneiden, an, dass alle Kommunikationskanäle nach draußen sofort geschlossen werden sollten.
Der Offizier nickte nur.
VERSORGUNGSSHUTTLE, IM ANFLUG AUF DIE LEVELER
»Also keine Kavallerie, die zu unserer Rettung herbeieilt – nur der General«, murmelte Coric. »Die Leveler ist auf sich allein gestellt und wir auch. Das ist nur fair. Kann man machen.«
»Zumindest hat das Hauptquartier uns nicht den Befehl gegeben, bis zum letzten Mann zu kämpfen.« Ince beugte sich über die Rückenlehne des Kopilotensitzes, um auf die Sensoren zu schauen. Er hätte die Informationen über sein HUD abrufen können, aber Rex verstand dieses zutiefst menschliche Bedürfnis, selber einen Blick auf die Anzeige zu werfen. »Sehen wir der Tatsache ins Auge – wir sind tot, ob es nun ein Kreuzer oder ein Zerstörer ist, nicht wahr, Sarge?«
Coric gab ein unverbindliches Schnauben von sich. »Wir halten nur durch, weil wir so viel Spaß haben.«
»Haben Sie den Standort der Leveler schon feststellen können?«, fragte Rex.
»Wenn Sie wissen wollen, ob ich auf die Hangartore zusteuere, Sir, dann ja.« Coric gab sein Bestes, um mit seinem Wissen aus der Grundausbildung eines Piloten ein relativ einfach zu steuerndes Schiff zu manövrieren. Ein Fliegerass war er eindeutig nicht. »Aber außer dass der Kommandant der Seps uns oder die Leveler pulverisieren will, fällt mir nichts anderes ein, was er als Nächstes vorhat.«
»Er wird versuchen, sie kampfunfähig zu machen«, meinte Rex. »Erst den Antrieb, dann die Waffen. Das ist leichter gesagt als getan.«
»Was ist nur aus der guten alten Zeit geworden, als man noch einfach Breitseiten abfeuerte, bis einer der Kontrahenten keine Kriegsschiffe mehr hatte?«
»Das ist lange her – das war vor einem Monat.«
Von wegen geschärfte Sinne in Krisensituationen.
Das war es, was Rex an der
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