Cloud Computing Anbietervergleich
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CloudWatch liefert Daten über die CPU-, Festplatten- und Netzwerkmetriken. Somit hat man einfache Einsicht in die Ressourcenauslastung. Wird festgestellt, dass die Auslastung unregelmäßig ist (z. B. tageszeitabhängig) kann man mit Auto Scaling (Bestandteil von Amazon CloudWatch) Trigger festlegen. Diese Trigger haben gewisse Bedingungen (etwa eine bestimmte Auslastung) und Aktionen (z. B. neue virtuelle Maschinen nachstarten).
Die Kosten für Amazon CloudWatch betragen 0,015 $ pro überwachter Amazon-EC2-Instanz und Stunde. Will man eine Instanz für einen Monat (30 Tage) überwachen, fallen Kosten in Höhe von 10,80 $ an.
Auto Scaling
Auto Scaling ermöglicht es dem Benutzer von Amazons Cloud-Computing-Diensten, die Cloud-Computing-Plattform automatisch an den Auslastungen anzupassen. Oft kommt es vor, dass Auslastungen plötzlich auftreten. Damit sie überwacht werden können, müssen meist Menschen vor Ort sein. Mit Amazon Auto Scaling kann man Bedingungen (Triggers) erstellen, die auf gewisse Ereignisse oder Auslastungen reagieren und neue virtuelle Maschinen starten und selbst definiert werden können. Tritt ein Trigger ein, können selbstdefinierte Aktionen gesetzt werden ( Abbildung 1.18 ).
Abbildung 1.18: Auto Scaling in Aktion
Auto Scaling kann über eine Konsole oder mittels API-Aufruf verwendet werden. Hierfür stehen die Befehle as-create-launch-config für eine Startkonfiguration, as-create-auto-scaling-group für eine Gruppe von Instanzen, auf die Skalierungsbedingungen festgelegt werden, und as-create-or-update-trigger , wo Bedingungen für Auto Scaling festgelegt werden. Auto Scaling verursaucht keine weiteren Kosten, da es bereits in Amazon Cloud Watch integriert ist.
Elastic Load Balancing
Elastic Load Balancing regelt die Lastenverteilung von Anwendungen für EC2-Instanzen. Stehen mehrere Instanzen zur Verfügung, so kann es vorkommen, dass eine Instanz sehr stark ausgelastet ist, wohingegen andere wenig Auslastung haben. Elastic Load Balancing regelt die Lastenverteilung innerhalb einer Zone oder über mehrere Zonen. Fällt eine Amazon-EC2-Instanz aus, leitet der Load Balancer die Lasten auf andere Amazon-EC2-Instanzen um. Elastic Load Balancing wird über ein API oder über das Befehlszeilentool von Amazon verwendet.
Amazon Virtual Private Cloud
Mit Amazon Virtual Private Cloud hat sich Amazon der Integration von Cloud-Computing-Diensten in sichere Unternehmensinfrastrukturen angenommen, es stellt eine Brücke zwischen der Amazon Cloud und der IT-Infrastruktur in Unternehmen dar. Hiermit werden isolierte Amazon-Web-Services-Ressourcen über ein VPN (Virtual Private Network) zur Verfügung gestellt. Ressourcen werden über eine verschlüsselte Ipsec-VPN-Verbindung von der Amazon Cloud in das unternehmenseigene Rechenzentrum übertragen. Innerhalb der Virtual Private Cloud wird ein IP-Adressenbereich festgelegt, der auf der Infrastruktur der Amazon Web Services basiert. Hierbei ist es auch möglich, Subnetze aufzubauen, die notwendig sind, wenn verschiedene Anwendungen und Dienste verwaltet werden sollen.
Der Einsatz der Amazon Virtual Private Cloud macht vor allem dann Sinn, wenn Unternehmensanwendungen in die Cloud erweitert werden sollen. Die Umstellung in die Cloud kann hierbei schrittweise erfolgen. Außerdem besteht die Möglichkeit, zusätzliche Ressourcen für Webanwendungen zur Verfügung zu stellen. Wird eine Website standardmäßig on-premise betrieben, kann man bei zu hoher Belastung virtuelle Maschinen in der Amazon Cloud dem Virtual Private Network hinzufügen. Interessant ist auch die Möglichkeit, die Amazon Virtual Private Cloud für Disaster Recovery zu verwenden. Sie kann neben Amazon EC2 auch mit den Amazon Elastic Block Store betrieben werden. Amazon-EBS-Datenträger können geschäftskritische Daten speichern. Sollte das interne IT-System ausfallen, kann man schnell auf ein Ersatzsystem in der Cloud ausweichen. Wenn das ursprüngliche System wieder hergestellt ist, kann man die Daten einfach wieder zurück transferieren. In Abbildung 1.19 ist dargestellt, wie ein Szenario für eine Viurtal Private Cloud aussehen kann.
Abbildung 1.19: Virtual-Private-Cloud-Anwendung
Pro VPN-Verbindungsstunde fallen 0,05 $ an. Zusätzlich entstehen Kosten für die Datenübertragung, also ein- und ausgehende Daten. Für eingehende Daten werden pauschal 0,10 $ pro GB verrechnet. Ausgehende Daten sind für die VPN-Übertragung gestaffelt ( Tabelle 1.16
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