Cloud Computing Anbietervergleich

Unternehmen oder Softwareentwickler, die Produkte auf Amazons Cloud-Diensten anbieten, die Zahlung wesentlich vereinfachen. Amazon bietet die Infrastruktur an, und man hat sich somit nicht mehr um komplexe Sicherheitsmechanismen und dergleichen zu kümmern.
    Amazon Elastic Beanstalk
    Amazon Elastic Beanstalk zielt auf eine PaaS-Lösung ab. Mit Elastic Beanstalk wird das Problem der Verwaltung und Skalierung von vielen Instanzen angegangen. Hat man beispielsweise 100 Instanzen hinter Load Balancern mit verschiedenen Rollen am Laufen, so wird das unter Umständen schwierig. Mit Elastic Beanstalk wird die Verwaltung wesentlich vereinfacht. Als „Anwender“ lädt man nur seine eigene .war-Datei (für Java-Anwendungen) in die Umgebung und deren Bereitstellung funktioniert weitestgehend automatisch.
    Amazon CloudFormation
    Cloud Computing bedeutet meist, dass man nicht nur eine Instanz von zum Beispiel einer EC2-Maschine am Laufen hat, sondern eine ganze Reihe an Instanzen. Doch damit ist es nicht getan: oftmals müssen diese Instanzen vorkonfiguriert werden, Dienste starten und dergleichen. Damit man von dieser sehr komplexen Aufgabe befreit wird, bietet Amazon den Dienst „CloudFormation“ an. Mit Amazon CloudFormation kann man verschiedene AWS-Dienste vorkonfigurieren und als Vorlage ablegen. Das erleichtert das Deployment in der Cloud erheblich.
    Amazon Simple E-Mail Service
    Ein häufiges Problem für Webanwendungen ist das des E-Mail-Versands. Seiten wie Twitter oder Facebook benachrichtigen ihre Mitglieder per E-Mail, Ebay und Amazon versenden Werbung und Produktneuigkeiten per E-Mail und die eigene Anwendung benötigt auch oftmals den E-Mail-Versand. Hierfür wird meist eine komplexe Archtektur für E-Mail-Server aufgebaut. Mit Amazon Simple E-Mail Service (SES) ist es nun möglich, sich diese Komplexität zu sparen. Amazon übernimmt Skalierung und Versand der E-Mails. Als Websitebetreiber muss man lediglich das API verwenden.
    1.2 Microsofts Cloud-Computing-Angebote
    Eine der spannendsten Entwicklungen in der IT vollzieht derzeit Microsoft. Sieht man sich die Historie des weltweit größten Softwareentwicklers an, wird man sicher schnell erkennen, dass Microsoft hier hoch pokert. Cloud Computing entspricht nicht dem traditionellen Geschäftsmodell des Unternehmens, denn durch Cloud Computing werden Clientinstallationen und Betriebssysteme zusehends unwichtiger. Das ist jedoch das Kerngeschäft des Unternehmens und noch immer für 47 % des Unternehmensumsatzes verantwortlich. Jedes Unternehmen würde solche Trends dann mit hohem Aufwand bekämpfen. Doch Microsoft marschiert mit einer enormen Geschwindigkeit und Ausdauer in die Cloud. Windows Azure, das Betriebssystem für die Cloud, stellt das Kernstück der Bemühungen von Microsoft dar. In immer kürzeren Intervallen stellt Microsoft hierfür neue Dienste, Anwendungen und Services vor und vollzieht einen Wandel, der bis jetzt beispiellos ist. Ein Konzern dieser Größe mit rund 90 000 Mitarbeitern baut innerhalb kurzer Zeit auf ein gänzlich neues Geschäftsmodell auf. Wohin es gehen wird, wird in diesem Kapitel dargestellt.
    1.2.1 Überblick über die Azure Services Platform
    Microsoft zielt mit seiner Cloud-Computing-Strategie vor allem auf zwei der drei Cloud-Computing-Ebenen ab, SaaS und PaaS. All das, was PaaS ist, wird als „Azure Services Platform“ bezeichnet und in den nächsten Unterkapiteln genauer erklärt. Wichtig ist erst einmal die korrekte Erklärung von „Windows Azure“ und „Azure Services Platform“. Oft wird „Windows Azure“ als Überbegriff für sämtliche Cloud-Computing-Dienste, die PaaS bedienen und von Microsoft stammen, mit „Windows Azure“ bezeichnet. Tatsächlich ist Windows Azure nur ein Bestandteil der Azure Services Platform. Die Platform ihrerseits besteht aus den Bereichen Windows Azure, das eine Platform für die Anwendungsentwicklung bereitstellt, SQL Azure, das relationale Datenbanken in der Cloud ermöglicht, sowie Windows Azure AppFabric, das das Access Control und den Service Bus enthält. Ein weiterer Bestandteil von Windows Azure ist Microsoft Codename „Dallas“, ein Marktplatz für Daten in der Cloud. Abbildung 1.21 stellt die Zusammenhänge dar.

    Abbildung 1.21: Überblick über die Windows Azure Services Platform
    1.2.2 Windows Azure Compute
    Oft wird der Teilbereich der Azure Services Platform auch als das „eigentliche“ Windows Azure bezeichnet. Der Grundgedanke ist, dass Windows Azure eine