Cloud Computing Anbietervergleich
1.41 sind die Sicherheitsfunktionalitäten von Postini erläutert. Hierbei kommt zum einen Internet Traffic zustande, der durch Google in Echtzeit untersucht wird, wichtig sind hierbei der URL sowie der Inhalt der Daten. Ferner wird auch auf Viren untersucht. Ein Anti-Phishing-Filter blockiert Phishing-Versuche.
Integration in andere Plattformen
Google versucht stets, seine Anwendung mit bereits bestehenden Plattformen kompatibel zu machen, so ist es beispielsweise möglich, vorhandene Microsoft-Office-Dokumente auf der Plattform von Google Apps zu speichern. Durch die Übernahme des IT-StartUps DocVerse im März 2010, das von ehemaligen Microsoft-Mitarbeitern gegründet wurde, hat Google hier einen weiteren Schritt in Richtung Interoberabilität geleistet. DocVerse, 2007 ins Leben gerufen, kombiniert die Kooperationsfeatures von Google Apps mit den bekannten Stärken der Offline-Suite „Office“ von Microsoft. Mit DocVerse soll das manuelle Zusammenfügen von Dokumenten der Vergangenheit angehören und Dokumente sollen über die Grenzen von Google Apps oder Microsoft Office hinaus gemeinsam bearbeitet werden können.
Mit Google Apps Marketplace können Administratoren auf der Google-Apps-Plattform weitere Cloud-Dienste von Drittanbietern auffinden und integrieren. Neue Anwendungen kann man mit wenigen Mausklicks hinzufügen. Dabei ist es auch wichtig, die Datenzugriffe zu konfigurieren. Einige Anwendungen werden erweiterte Daten abfragen, andere nicht. Ebenso wie bei bereits vorhandenen Anwendungen soll man den Zugriff nur für tatsächlich vertrauenswürdige Anwendungen erlauben. Die Integration von Anwendungen für Google Apps funktioniert über offene, standardisierte Protokolle wie OpenID, OAuth und dem Atom-Protokoll.
Damit eine Anwendung bereit für Google Apps ist, muss man sie auf einer beliebigen Cloud-Plattform erstellen und mit einem OpenID Single Sign-On versehen. Nun kann man Daten zwischen Google Apps und der eigenen Anwendung über die Google Data APIs austauschen. Damit die Anwendung im Market Place gelistet wird, muss man eine Registrierungsgebühr von einmalig 100 $ bezahlen. Google behält 20 % der Einnahmen, 80 % gehen an den Verkäufer.
1.4.2 Google App Engine
Mit der App Engine hat Google auch ein Angebot aus dem PaaS-Bereich. Die App Engine bietet eine umfassende Entwicklungsumgebung für komplexe Webanwendungen. Hierbei kommen die Sprachen Phyton oder Java zum Einsatz. Wie auch bei den meisten anderen Plattformen ist bei der App Engine das „Pay as you go“-Modell von zentraler Bedeutung. Interessant ist, dass gewisse Mengen wie Seitenzugriffe, CPU-Stunden und Speicherplatz gratis sind. Ebenso wie bei anderen Cloud-Plattformen ist die Skalierung ein zentraler Punkt. Um technische Elemente wie Load Balancing oder Datenspeicher muss man sich nicht kümmern, da Google die Infrastruktur bereitstellt. Die App Engine erlaubt es, Benutzer über die Google Services zu identifizieren. Das ermöglicht eine einfachere Abhandlung von Benutzern, da eine Registrierung bereits über Google erfolgte. Ferner kann man mit der App Engine so genannte Tasks erstellen, Aufgaben, die nicht über die Webanwendung ausgelöst werden, sondern durch ein Zeitintervall (z. B. täglich um 17 Uhr). Außerdem ist es möglich, Tasks in eine Warteschlange (Queue) zu geben. Damit man Benutzer benachrichtigen kann, stellt Google einen Mailservice für die App Engine bereit. Weitere Services sind Memchache, Image Manipulation und URL Fetch, die im Laufe des Unterkapitels vorgestellt werden.
Die Google App Engine läuft in einer Sandbox, die keinen Zugriff auf das darunterliegende Betriebssystem erlaubt. Das bringt auch die Einschränkung mit sich, dass keine Dateien in das Dateisystem geschrieben werden können. Damit Daten dennoch abgespeichert werden können, gibt es den Datenspeicher, der Datensätze als Entitäten abspeichert und den Blob-Speicher, der größere Binärdaten abspeichern kann. Anwendungscode läuft nur als Antwort auf eine Webanfrage oder aufgrund eines Tasks.
In diesem Kapitel wird konsistent Java für die Demos und die Beschreibung verwendet. Wichtig ist das Verständnis des Grundkonzepts, nicht unbedingt der Entwicklungssprache. Google bietet ein Plug-in für die Entwicklungsumgebung Eclipse an, mit dessen Hilfe man lokale Anwendungen für die App Engine schreiben kann, ohne sie gleich uploaden zu müssen. Für dieses Kapitel wird Eclipse in Verbindung mit dem App Engine SDK for Java
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