Cloud Computing Anbietervergleich
Anzahl an E-Mails versendet, können diese an Tasks ausgelagert werden und somit die Performance der Webanwendung nicht negativ beeinflussen. Weitere Anwendungsfälle wäre das Generieren von Rechnungen, Anfragen an Services oder einen Workflow im Hintergrund ausführen.
Damit man Tasks ausführen kann, werden zwei Dinge benötigt: zum einen Daten, die über HTTP POST gesendet werden, und ein Code, der ausgeführt werden soll. Letzterer wird dann ausgeführt, wenn man einen URL mit einem HTTP Post aufruft. Tasks werden also durch die Webanwendung über einen URL-Aufruf angestoßen und warten nicht in einer Dauerschleife, wie das beispielsweise bei Windows Azure der Fall ist.
Weitere Services
Google App Engine unterstützt noch einige weitere Services, die hier kurz beschrieben werden sollen.
Ein Service, der für Webentwickler unerlässlich ist, ist die Bildver- und -bearbeitung. Google bietet hier einen Service, der Bilder skalieren, rotieren und beschneiden kann. Ferner können Bilder zusammengesetzt und es kann auf deren Farbinformationen zugegriffen werden. Als Bildformate werden JPEG, PNG, GIF, BMP, TIFF und ICO unterstützt. Ein Bild kann bis zu 1 MB groß sein.
Wesentlich für eine jegliche Webanwendung ist das Versenden von E-Mail-Nachrichten, das ist in der App Engine mit JavaMail möglich. Die maximale Größe von E-Mail-Nachrichten darf jedoch 1 MB nicht überschreiten.
Weitere Services sind XMPP, das das Versenden von Instant Messages z. B. über Google Talk unterstützt, und URL Fetch zur Kommunikation mit anderen Services über HTTP und HTTPS.
Das Preismodell
Das Preismodell der AppEngine von Google ist ähnlich den Preismodellen der anderen Hersteller wie Microsoft oder Amazon. Es bestehen jedoch einige wesentliche Unterschiede, so kann man derzeit keine geografischen Standorte auswählen. Das dürfte vor allem hinsichtlich des Europäischen Datenschutzrechts einige Probleme hervorrufen. Google rechnet wie die anderen Anbieter auch in CPU-Stunden ab. CPU-Stunden sind hierbei jedoch die Zeit, die benötigt wird, eine Anfrage zu bearbeiten. Google bietet eine Gratisversion der AppEngine an, die eine gewisse Menge inkludiert ( Tabelle 1.28 ).
Typ
Limit pro Tag
API-Anfragen
43 200 000
Bandbreite ausgehend
1 GB
Bandbreite eingehend
1 GB
CPU Stunden
6,5 CPU-Stunden
Datenspeicher
1-GB
E-Mail API Aufrufe
7000 Aufrufe
Versendete E-Mails
2000 E-Mails
Administratoren E-Mails
5000 E-Mails
Maximale Größe
60 MB
Maximale Versandrate
8 Empfänger pro Minute
Task API Calls
100 000
Gespeicherte Tasks
1 000 000
Tabelle 1.28: Freie Kapazitäten bei der Google AppEngine
Werden diese Größen überschritten, bietet Google ein sehr einfaches Preismodell an ( Tabelle 1.29 ).
Typ
Kosten
Ausgehende Bandbreite
0,12 $
Eingehende Bandbreite
0,10 $
CPU-Stunde
0,10 $
Datenspeicher in GB
0,15 $
E-Mails pro Empfänger
0,0001 $
Tabelle 1.29: Nutzungsgebühren für die Google AppEngine
Eine weitere Möglichkeit ist die AppEngine for Businesses, mit der Google Geschäftskunden ansprechen will. Google will diesen Kunden ein einfacheres Modell als die für PaaS oder IaaS üblichen Rechenmodelle anbieten. In diesem Modell zahlt man genau 8 $ pro Benutzer, der die Anwendung verwendet.
1.5 Cloud-Computing-Angebote von SalesForce
SalesForce, ein Unternehmen aus den Vereinigten Staaten, hat sich voll und ganz der Cloud verschrieben und seine gesamte Produkte als Cloud-basierte Lösungen im Angebot. Software gibt es laut SalesForce nicht mehr, was auch durch ihr Markenzeichen, das durchgestrichene Softwarelogo, repräsentiert wird. SalesForce wurde 1999 von Marc Benioff gegründet, der ebenfalls davon überzeugt ist, dass sämtliche Software in die Cloud verschwinden wird. Dass SalesForce hier in einer gewissen Weise Recht hat, beweist der Jahresabschluss. SalesForce ist mit 11 Jahren ein sehr junges Unternehmen, das jedoch im Jahr 2010 (Finanzjahr 2011) einen Umsatz von in etwa 1,6 Milliarden $ haben wird. SalesForce bietet Cloud-Computing-Produkte auf zwei Plattformen an. Das Hauptprodukt ist die SalesForce Sales Cloud, eine CRM und Verkaufsanwendung für Unternehmen jeglicher Größe. Für Onlinezusammenarbeit bietet SalesForce die Anwendung „Chatter“. Mit „Service Cloud“ kann man Kundendienste bündeln und verwalten. Die zweite Ebene von SalesForce ist die PaaS-Ebene, auf der SalesForce die hauseigene Plattform „Force.com“ anbietet, eine Anwendungsentwicklungsplattform, die auch SalesForce für seine Anwendungen
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