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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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Überall lagen Reste von Autos herum. Sie fuhren zu einem flachen Backsteingebäude, das als Büro diente. Über der Tür hing ein großes goldenes Metallschild mit leuchtend blauen Lettern: Dix Weber, Kfz Meisterbetrieb. Darunter ein gelb lackiertes mit schwarzer Schrift: Elektroinstallationen und Feinmechanik. Zehn Zentimeter tiefer: Ich repariere alles. Um den Türrahmen eine blinkende Lichterkette.
    In einer Garage nebenan wurschtelte ein Mann mit ungewöhnlich strubbligen Haaren. Sein kariertes Flanellhemd war ihm zur Hälfte aus der Jeans gerutscht. Dix Weber warf einen skeptischen Blick über die Schulter.
    „Hast du deinen Weihnachtsschmuck immer noch in Betrieb!“, rief Batori ihm entgegen.
    „Arpad! Und die bezaubernde Milli aus Berlin!“
    Dix Weber nahm einen dreckigen Lappen vom Boden und verteilte das Schmieröl gleichmäßiger auf seinen Händen, um sie dann beiden mit freudiger Energie zu schütteln. Milli versuchte, den Blick auf ihre Hände zu vermeiden. Sie wollte etwas sagen, aber ihr fiel nichts Gescheites ein; sie fühlte sich irgendwie gehemmt. Schnell ging sie hinter Batoris Rücken in Deckung. Von hier aus beobachtete sie Dix Weber aus sicherer Entfernung. Die Mädchen aus ihrer Klasse hätten ihn toll gefunden. Er sah gut aus. Bartstoppel, struppige Haare, große dunkle, weit auseinanderstehende Augen und ein Grübchen im Kinn.
    „Der Weihnachtsschmuck war Juttas Idee“, sagte Dix als sie vor seiner Bürotür standen. Er wandte sich Milli zu. „Jutta ist meine kostbare Mitarbeiterin im Büro.“
    Milli nickte und ärgerte sich im Stillen, dass sie aus unerfindlichen Gründen im Moment so schüchtern war.
    Dix zeigte auf eine Baustelle, etwa zweihundert Meter von ihnen entfernt, auf einer verwilderten Koppel, an die auch das Ziggedorn-Gebäude grenzte.
    „Unsere Zicke baut eine neue Antenne.“
    Batori nahm die Stelle schweigend in Augenschein, dann sagte er: „Wer hat ihm das genehmigt?“
    „Die Koppel gehört der Gemeinde. Also der Stadtrat, mit anderen Worten: er sich selbst.“
    Zwischen den Männern ging ein düsterer Blick hin und her.
    Batori nahm sein Kinn in die Hand. „Aber etwas gespendet wird er doch wohl haben?“
    „Sicherlich …“, Dix wippte mit dem Kopf. „Ich sag dir … der hat was vor.“
    Milli holte tief Luft und seufzte.
    Batori wandte sich erschrocken um und sah sie an. „Emilie! Willst du nicht schon vor ins Büro gehen? Dix Mitarbeiterin Jutta soll dir was zu trinken machen.“
    „Das macht sie gern“, warf Dix ein. „Wir haben alles Mögliche da.“
    Milli tat so, als habe sie nicht verstanden und verschränkte ihre Arme vor der Brust, aber Batoris Ausdruck hatte etwas Zwingendes.
     
    „Was kann ich für dich tun?“, fragte Jutta und schaute von ihrem Computer auf. Sie hatte weiße Haare, rosa Lippen, eine spitze Nase und pechschwarze Augenbrauen, außerordentlich akkurat gezupft.
    Milli stand unschlüssig im Raum und betrachtete die Wände, die von oben bis unten mit Zeichnungen und alten Plakaten übersät waren. Wo nichts hing, waren voll gestopfte Regale. Es roch nach Kaffee, Zimt und Gewürznelken, und es war ungemein warm.
    „Dix meint, hier gäbe es was zu trinken“, sagte sie. Vielleicht konnte sie Jutta etwas über die Antennengeschichte entlocken. Die Geheimnistuerei ging ihr langsam auf die Nerven.
    „Du bist also die Nichte von Doktor Batori“, Jutta lächelte. „Da lerne ich dich endlich mal kennen. Was möchtest du … wir haben Cola, Tee …“
    Milli nahm einen Mischsaft mit Holunder.
    „Warum regt sich Dix so auf, wenn hier noch eine Antenne hingebaut wird?“, fragte sie Jutta möglichst beiläufig.
    Jutta stöhnte und ließ die Schultern hängen. „Das würde ich auch gern wissen. Dix regt sich über alles auf, was Dr. Ziggedorn macht. All die guten Sachen, die er in Koppelitz unterstützt und finanziert … und die Firma ist sehr großzügig, das kannst du mir glauben. Aber Dix regt sich auch darüber auf. Ehrlich gesagt, ich hab’s aufgegeben ihn zu verstehen.“
    „Dann ist dieser Ziggedorn so was wie ein Wohltäter?“, hakte Milli nach.
    „Ganz bestimmt sogar.“ Juttas Stimme war voll aufrichtiger Überzeugung. „Dass es Koppelitz jetzt so gut geht, haben wir ganz allein ihm zu verdanken.“
    Milli spürte einen Anflug von Unmut und wurde still. Sie fragte sich, was hier früher so schlimm gewesen sein mochte. Musste erst dieser Menschenfreund Ziggedorn mit seiner Riesenfirma kommen, um die Koppelitzer

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