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Cocktails und heiße Kuesse

Cocktails und heiße Kuesse

Titel: Cocktails und heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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erfreuen, wie sie es sich wünschte.
    Owen schien ihre düsteren Gedanken zu spüren, denn er hörte auf, ihre Brüste zu liebkosen, sondern umfasste unendlich zärtlich ihr Gesicht mit beiden Händen. Und dann küsste er sie auf den Mund. Er küsste Bella, bis sie nicht länger denken konnte. Bis in ihrem Kopf kein Platz mehr für Schmerz oder Zweifel waren.
    Und dann, als sie nur noch aus Empfindungen bestand, verwöhnte er sie mit geschickten Händen. Streichelte und küsste und blies kühlend auf ihre erhitzte Haut. Aber auch er sprach kein einziges Wort.
    Bella schloss die Augen, um in seinen nicht länger vergeblich nach der Botschaft zu suchen, die sie so gerne in ihnen lesen wollte. Und so überließ sie sich seinen wissenden Zärtlichkeiten, bis der Wunsch nach Erlösung übermächtig wurde.
    Als er in sie eintauchte, hielt sie den Atem an, spannte die Muskeln in ihrem Inneren und umarmte ihn mit Beinen, Armen und ihrer Seele. In ihrem Kopf formten sich nun doch wieder Worte zu einem endlosen Lied: ich lasse dich niemals gehen, ich lasse dich niemals gehen.
    Dabei war ja sie es, die gehen würde. Nur wusste sie nicht, ob sie wirklich die Kraft in sich hatte, dieses Vorhaben umzusetzen.
    Erst am nächsten Morgen, als sie sich allein in ihrem Schlafzimmer anzog, erkannte sie, dass sie fortgehen musste – um sich zu schützen. Sie schuldete es sich, ihren Traum wahr werden zu lassen. Und sie konnte nicht bei einem Mann bleiben, der keine Partnerin fürs Leben haben wollte.
    Ehe und Kinder standen auf ihrer Wunschliste, nicht auf seiner.
    Bella versuchte, den Abschied zu kurz wie möglich zu halten. Er bot an, sie zum Flughafen zu bringen, bestand sogar darauf.
    „Bitte, Owen. Lass mich selbst fahren.“
    Ein Schatten huschte über sein Gesicht. „Du musst nicht alles alleine tun, Bella. Hilfe anzunehmen ist nichts Schlimmes. Vergiss das nicht, hörst du?“
    Ja, es war in Ordnung, aber eben nicht ständig.
    Das Taxi kam binnen weniger Minuten. Bella wandte sich zu Owen um. Ihr war elend zumute. Ihre Augen brannten, als habe sie Sägespäne hineinbekommen, und ihre Kehle fühlte sich so rau an, als sei sie mit Sandpapier geschliffen worden. Er hob ihre Tasche in den Kofferraum.
    „Ich rufe dich an“, murmelte Owen.
    „Ehrlich gesagt …“, sie räusperte sich, „wäre es mir lieber, wenn du das nicht tust.“
    Verständnislos starrte er sie an.
    Bella wollte nicht die nächsten drei Jahre oder wie lange auch immer es dauerte, bis sie über ihn hinweg war, auf seinen Anruf warten, halb hoffend – ganz hoffend –, dass er vielleicht doch noch Gefühle für sie in sich entdeckt hatte. Sie musste es jetzt beenden. Es war die perfekte Gelegenheit. Sauber, endgültig.
    „Du willst überhaupt keinen Kontakt mehr?“
    Sie zwang sich, den Kopf zu bewegen, langsam von einer Seite auf die andere.
    „Okay“, sagte er nach langen Sekunden, in denen er sie ruhig musterte. „Wenn das dein Wunsch ist.“
    Bella nickte und hielt den Kopf gesenkt, weil sie sein Gesicht nicht sehen wollte. Bloß keine falschen Hoffnungen wecken!
    Schweigen senkte sich über sie. Sie hätte längst in das Taxi steigen sollen. Der Fahrer wartete, und das Taxameter lief bereits. Doch alles, was sich bewegte, waren ihre Wimpern, als sie die Lider hob, weil sie einem letzten Blick nicht widerstehen konnte. Seine Augen funkelten in diesem unglaublichen Blau. Ein seltsamer Ausdruck spiegelte sich in ihnen. Verwirrung? Bedauern?
    Sie ertrug es nicht länger, drehte sich um und öffnete endlich die Wagentür. Doch in diesem Moment legte Owen eine Hand auf ihren Arm und wirbelte Bella recht unsanft zurück. Bella blieb nur eine Sekunde, dann presste er seine Lippen fest auf ihre. Es war ein harter und fordernder Kuss.
    Und – wie immer – schmolz etwas in ihrem Inneren, sie konnte ihm einfach nicht widerstehen. Kurz darauf milderte er den Kuss ab, wurde weicher und zärtlicher, ließ seine Zunge tänzelnd die ihre umschmeicheln und fuhr nun sanft mit den Händen über ihre Arme.
    Endlich, endlich fand sie die Kraft, sich ihm zu entziehen. Es war nicht fair, dass er alles von ihr nahm, ihr im Gegenzug aber nichts zu geben hatte.
    Blind tastete sie nach dem Türgriff, zog die Tür auf und ließ sich auf die Rückbank fallen.
    „Fahren Sie“, stieß sie hervor. „Bitte, fahren Sie.“

13. KAPITEL
    Owen stürzte sich in die Arbeit. Jede Minute dachte er an Bella. Er vermisste sie. Fragte sich, was sie wohl gerade tat – wo sie war, mit wem

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