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Codename: Sparta - 6 - Das Weltenschiff

Codename: Sparta - 6 - Das Weltenschiff

Titel: Codename: Sparta - 6 - Das Weltenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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Paradies.«
    »Die ersten Abgesandten waren Linda und Blake, die Thowintha – den amaltheanischen Thowintha – in ferner Vorzeit aufgesucht haben?« möchte Ari wissen.
    »Ich glaube, ja.«
    »Aber Thowintha muß sie erwartet haben«, sagt Ari. »Mit Kiemen und allem drum und dran.« Die Vorstellung, daß ihre Tochter sich in ein Meereslebewesen verwandelt hatte, war ihr immer noch äußerst unangenehm.
    »Dann können … verschiedene Realitäten also miteinander kommunizieren?« fragt Joszef überrascht. »Ohne sich gegenseitig auszulöschen?«
    »Wie es scheint, ist dies auf der Quantenebene ein alltäglicher Vorgang. Ich kann Ihnen die Literaturhinweise geben. Bis hin zu Sidney Coleman, wenn Sie möchten.«
    »Sie sprachen von einer Verschwörung zwischen Nemo und Troy.« Der Commander hebt sich als Silhouette vor dem Fenster ab. Seine Gesichtszüge sind in dem dunklen Schatten nicht zu erkennen.
    »Auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole … Nemo war bei dem Versuch gescheitert, die Evolution der menschlichen Rasse zu verhindern. Er erkannte, daß seine einzige Hoffnung darin bestand, uns an einem Ort und in einer Zeit zu konfrontieren, in der wir zwangsläufig auftauchen mußten. Wir hatten das ebenfalls erkannt. Wir kamen zuerst hierher und versteckten uns – zwischen den Asteroiden und im Wasser.«
    »Und wieso haben die Guten am Ende die Oberhand behalten?«
    Forster lächelt, weicht aber dem Blick des Commanders aus. »Quantenmechanik ist für mich ein ziemlich neues Gebiet.«
    »Vergessen Sie’s. Das können Sie in Ihren Memoiren schreiben«, knurrt der Commander. Seine Stimme klingt wie das Aneinanderreiben von Steinen. »Ich kann mir vorstellen, wie er Tausende von Jahren im Meer lebt und alle möglichen Mythen ausbrütet. Aber am entscheidenden Punkt gibt es nur eine einzige Realität, und das hat schließlich auch Nemo erkannt.«
    »Wieso sind Sie so sicher?« fragt Joszef.
    »Praktisch gesehen hätte Nemos Schiff aus dem schwarzen Loch wieder auftauchen können, kurz nachdem wir dies zum letzten Mal taten. Es hätte unserem Schiff zum Jupiter folgen und es wie einen Schmetterling in seinem Kokon vernichten können. Bedenken Sie, daß Nemo und die Traditionalisten das Weltenschiff auf der Jupiterlaufbahn – Amalthea – bestimmt gefunden und zerstört haben. Viele Male.«
    »Und …?«
    »Vergessen Sie Beils Ungleichheit. Angenommen, Nemos Angriff war in mindestens fünfzig Prozent der Fälle erfolgreich – was so gewesen sein muß. Daraus folgt ebenfalls, daß er in der Hälfte der Fälle nicht erfolgreich war. Aus diesem Grund sitzen wir vier jetzt hier um das Feuer.«
    »Sie meinen, die Hälfte von Nemos Attacken sei gescheitert?«
    »In dem Sinn, daß die Hälfte aller potentiellen Versionen von ihm, die Hälfte aller potentiellen Weltenschiffe, in denen er fuhr, augenblicklich aufhörten zu existieren, Realität zu werden – ja. Allerdings nur die Hälfte.«
    »Aus diesem Grund mußten Sie – und wir übrigens – also existieren«, sagt Joszef.
    »Das tun wir jedenfalls«, erwidert Forster und kann ein halb zufriedenes Lächeln nicht unterdrücken. »Nemo kam dahinter, daß nur an der Öffnung der Zeitschlaufe ein entscheidender Eingriff möglich war. Der entscheidende Eingriff mußte also in dem Augenblick erfolgen, als sämtliche wetteifernden Weltenschiffe – also alle möglichen Versionen – gleichzeitig in die Sonne eintraten. Auf ihrem Weg zu Nemesis.«
    »Hat er sein Spiel verloren?« fragt Joszef.
    Forster zuckt mit den Schultern. »Das werden wir wissen, wenn die Sonne aufgeht. Dann werden alle Weltenschiffe miteinander kollidieren.«
    Der Commander bedrängt ihn; sein Tonfall ist ätzend. »Wie haben unsere Helden dieses großartige Ergebnis sichergestellt?«
    »Das haben wir gar nicht«, erwidert Forster. »Wir haben nur das gleiche getan wie Nemo – wir haben unser Bestes gegeben, daß die Geschichte so verlief, wie wir sie kannten. Der Freie Geist, Salamander, alles. Was das Übrige anbelangt … das ist das Resultat.«
     
    Das Feuer ist heruntergebrannt, das Licht in der Bibliothek ist schwächer geworden. Das große Fenster am Ende des Raumes bildet den Rahmen für ein Bild des Universums, wo Dutzende von Weltenschiffen immer noch auf Feuersäulen ins All rasen. Einige Minuten verstreichen. Ari steht am Fenster und betrachtet den mit hell leuchtenden Weltenschiffen übersäten Morgenhimmel, einen Himmel voller fremder Engel.
    Eins dieser Schiffe – mindestens

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