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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Das stand ihr.
    »Ich hab’s«, sagte sie ohne Triumph in der Stimme. »Seif hat das Geld von einer Firma namens Olympus Trading bekommen. «
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Olympus hat in letzter Zeit ein paar beträchtliche Summen an Seif überwiesen. Das letzte Mal eine Woche, bevor Sie Ozols umgebracht haben.«
    »Und die anderen Male?« Victor hatte eine Ahnung, worauf sie hinauswollte.
    »Einen Monat vor Ozols, was hatten Sie da für einen Auftrag?«
    »Einen Waffenhändler, in Schweden.«
    »Damals hat Seif zwei Zahlungen erhalten, die eine ungefähr eine Woche vor dem Mord und die zweite, über die identische Summe, eine Woche später. Soll ich weitermachen?«
    Victor schüttelte den Kopf.
    Die Maklerin fuhr fort: »Was immer hinter der Fassade von Olympic Trading stecken mag, sie dient jedenfalls als Tarnfirma
für die Gruppierung innerhalb der CIA, mit der wir es hier zu tun haben.«
    »Als schwarze Kasse.«
    »Ganz genau. Aus der illegale Operationen bezahlt werden.«
    »Vielleicht existiert die Firma ja nur auf dem Papier.«
    »Es sieht nicht danach aus. Zumal eine echte, funktionierende Firma sich sehr viel besser dazu eignet, Geld zu waschen, als eine, die nur auf dem Papier existiert.«
    Victor merkte, wie er sich entspannte, froh und erleichtert darüber, dass sie der Lösung dieser ganzen Geschichte einen Schritt näher gekommen waren. Er ließ sich nichts anmerken.
    »Wir fahren morgen«, sagte er. »Wohin genau?«
    »Lassen Sie es mich so sagen«, sagte die Maklerin und grinste. »Ein bisschen Sonnenbräune wird Ihnen stehen.«

Kapitel 57
Washington, D. C., USA Mittwoch 19:40 EST
    Die meisten Altersgenossen aus Fergusons Bekanntenkreis spürten das Alter mittlerweile sehr deutlich, aber er selbst fühlte sich jetzt, mit Mitte sechzig, genauso fit und gesund wie mit Mitte vierzig. Er hatte mit den Jahren vielleicht ein paar Pfund verloren, aber sein Körper zeigte keinerlei Anzeichen von Schwäche. Er sah einer langen und entspannenden Pensionszeit entgegen und darüber hinaus, mit ein bisschen Glück, einer ausgesprochen wohlhabenden. Er sah sich faul an einem Strand auf den Seychellen liegen, wo ihn keine größere Sorge quälte als die, möglichst gleichmäßig zu bräunen.
    Aber selbstverständlich hing jetzt alles davon ab, eine schiefgelaufene, illegale Operation wieder ins Lot zu bringen. Ferguson war angesichts dessen, was sich in den vergangenen neun Tagen alles abgespielt hatte, noch nicht in Panik geraten. Er
hatte in seinem Leben schon öfter unter Beschuss gestanden – sowohl im übertragenen wie im wörtlichen Sinn – und betrachtete das, was jetzt geschah, nur als eine weitere Schlinge, aus der er sich herauswinden musste. Er war seinen Verfolgern immer noch zwei Schritte voraus. Und so sollte es auch bleiben.
    Der Weg von seinem Wagen bis zum Denkmal war kurz. Er hatte es schon oft aus der Nähe gesehen, aber es beeindruckte ihn immer noch genauso wie beim ersten Mal. Das riesige, griechisch anmutende Bauwerk mit der Statue von Abraham Lincoln war hell erleuchtet, und obwohl es fast acht Uhr abends war, befanden sich immer noch Dutzende Menschen auf den Stufen, die nach oben führten.
    Ferguson stieg die Treppe hinauf und hielt Ausschau nach Sykes. Er konnte ihn nicht sehen, ging aber davon aus, dass das auf die Vorsichtsmaßnahmen zurückzuführen war, die sie beide getroffen hatten. Schließlich erreichte Ferguson den obersten Absatz, allerdings deutlich atemloser, als er gedacht hatte. Immer noch keine Spur von Sykes. Ferguson warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Fünf Minuten noch, maximal, dann würde er ihn auf dem Handy anrufen.
    Drei Minuten später hatte er ihn entdeckt. Er sah vollkommen verängstigt aus. Ferguson war klar, dass er Sykes falsch eingeschätzt hatte. Er besaß einen scharfen Verstand und die notwendige Schläue und Gerissenheit für die Geheimdienstarbeit, aber für eine Operation, die mit einem so konkreten Risiko behaftet war, war er nicht geschaffen.
    »Ein schöner Abend«, sagte Ferguson, als Sykes bei ihm angelangt war.
    Der jüngere Mann war größer und kräftiger und trug einen dickeren Mantel, aber er schien sich in der Kälte des Abends auch deutlich unwohler zu fühlen. »Tatsächlich?«
    Ferguson setzte sich in Bewegung, und Sykes kam automatisch an seine Seite. »Es ist etwas geschehen, was Sie wissen müssen, Mr. Sykes.«

    Sykes rieb die Handflächen aneinander. »Was denn?«
    »Heute ist Elliot Seif ermordet worden.«
    »Tatsächlich?

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