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Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Titel: Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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nach Belieben manipulieren konnten!
    Na ja, warum auch nicht? Es war glasklar zu erkennen, dass diese … Leute? … seiner vertrauten Technik des einundzwanzigsten Jahrhunderts weit, weit voraus waren, oder etwa nicht?
    Dahaks Versicherungen zum Trotz spannte er all seine Muskeln an, als er die Luke öffnete, doch die Luft, die ihm entgegenwehte, hatte zumindest keine sofortige tödliche Wirkung auf ihn. Tatsächlich roch sie sogar besser als das Innere der Beagle . Diese Luft war frisch, fast ein wenig kühl, und trug einen Hauch des würzigen Duftes von Immergrün heran; ein wenig ließ Colins innere Anspannung nach, als er tief einatmete. Es war deutlich schwerer, vor Außerirdischen Angst zu haben, die so etwas atmeten – natürlich vorausgesetzt, dass sie diese Luft nicht extra für ihn zusammengemischt hatten.
    Die Luke befand sich viereinhalb Meter über dem Boden, und MacIntyre stellte fest, dass er sich fast wünschte, seine Gastgeber hätten sich nicht an der natürlichen Schwerkraft zu schaffen gemacht, als er sich an den Haltegriffen des Notausstiegs hinunterhangelte und dann vorsichtig auf das geduldig wartende Fahrzeug zuging.
    Es wirkte völlig harmlos. Im Inneren befanden sich zwei durchaus bequem wirkende Sessel, die offensichtlich für jemanden gedacht waren, der in etwa eine ähnliche Größe und auch eine ähnliche Körperform besaß wie ein Mensch; Instrumente waren nicht zu entdecken. Am interessantesten jedoch war, dass die obere Hälfte des Fahrzeugs transparent war – von innen betrachtet. Von außen sah es ganz genauso aus wie der bronzefarbene Boden unter Colins Füßen.
    Er zuckte mit den Achseln und stieg ein; dabei stellte er fest, dass das lautlos vor ihm schwebende Fahrzeug unter seinem Gewicht nicht einmal erzitterte. Er entschied sich für den rechten der beiden Sitze, dann zwang er sich, völlig reglos sitzen zu bleiben, als er bemerkte, dass die Sitzfläche sich unter ihm bewegte . Eine Moment später hatte diese sich perfekt an die Konturen seines Körpers angepasst, und dann schloss sich die Luke auch schon.
    »Sind Sie bereit, Commander?« Die Stimme seines Gastgebers erklang aus keiner erkennbaren Quelle, und MacIntyre nickte.
    »Geben Sie Gas!«, meinte er nur, und das Fahrzeug setzte sich in Bewegung.
    Wenigstens spürte er die Bewegung diesmal. Von der Beschleunigung von mindestens zwei g wurde er tief in den Sitz gepresst. Kein Wunder, dass dieses Ding wie ein Geschoss geformt war! Das kleine Fahrzeug jagte durch das Höhlensystem, geradewegs auf eine nackte Wand zu, und unwillkürlich zuckte MacIntyre zusammen. Doch einen Sekundenbruchteil vor dem erwarteten Aufprall öffnete sich eine weitere Luke, und sie schossen in einen anderen Tunnel hinein – auch dieser ganz offensichtlich künstlich angelegt, man erkannte es an seiner gleichmäßigen runden Form –, doch dieser war kaum zwei- oder dreimal breiter als das Fahrzeug, in dem Colin saß.
    Er zog in Erwägung, weiterhin mit Dahak zu sprechen, doch eigentlich wollte er damit nur seine eigenen Nerven beruhigen, und er hatte ganz gewiss nicht vor, einfach nur vor sich hin zu plappern, um seine Nervosität zu verbergen. Also blieb er schweigend sitzen, schaute zu, wie die Wände an ihm vorbei jagten, und versuchte dabei, die Geschwindigkeit abzuschätzen.
    Das war völlig unmöglich. Die Wände waren nicht alle gleich geformt und eintönig, doch die Geschwindigkeit seines Gefährts ließ sie völlig verwischen, noch bevor die Beschleunigung nachließ und in das vertraute Gefühl des freien Falls überging; MacIntyre spürte, wie ein Erstaunen, das schon fast an Ehrfurcht grenzte, ihm auch den letzten Anflug von Panik von der Seele nahm. Dieser Stützpunkt hier ließ die größte Anlage der Menschheit, die er jemals gesehen hatte, winzig erscheinen – wie in Gottes Namen hatten ein paar Außerirdische es nur geschafft, ein derart gewaltiges Bauprojekt durchzuführen, ohne dass irgendjemand etwas davon erfahren hatte?
    Kurz spürte Colin wieder die Beschleunigungskräfte und dabei seitlich gerichtete Massenträgheit, als das Fahrzeug einen geschwungenen Knotenpunkt passierte und dann in einen weiteren Tunnel hinein jagte. Dieser Tunnel schien sich bis in die Ewigkeit fortzusetzen, wie der Tunnel, der seine Beagle verschluckt hatte, und das Fahrzeug fuhr genau in dessen Mitte einfach immer weiter geradeaus. MacIntyre wartete darauf, dass sie irgendwann ihr Ziel erreichten, doch es dauerte noch sehr, sehr lange, bis das

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