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Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Titel: Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sein, wo auch immer sie sich befinden mag. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass die terrestrischen Dinosaurier, die in erster Linie mit ihren aktuellen Lebensbedingungen zufrieden gewesen zu sein schienen, sich tatsächlich in eine Art Konkurrenzkampf zu ihnen begeben hätten, dürfte dies die Achuultani dennoch nicht davon abgehalten haben, den Planeten anzugreifen, um langfristig das Entstehen eines potentiellen Konkurrenten zu verhindern. Vermutlich wurde ihre Aufmerksamkeit allerdings erst auf die Erde gerichtet, weil sich dort eine Kolonie des Ersten Imperiums befand. Diese Schlussfolgerung basiert auf Daten, die darauf hinweisen, dass sich eine militärische Anlage des Ersten Imperiums auf Ihrem fünften Planeten befunden hat.«
    »Dem fünften Planeten?«, wiederholte MacIntyre nur, überwältigt von dem, was er da gerade zu hören bekam. »Also …?«
    »Ganz genau, Commander: dem Asteroidengürtel. Es sieht ganz so aus, als hätten sie den fünften Planeten dieses Sonnensystems ein wenig härter getroffen als die Erde, und dieser Planet war sehr viel kleiner und schon von Anfang an geologisch sehr viel weniger stabil.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich hatte genügend Zeit, schlüssige Beobachtungsdaten zu sammeln. Weiterhin wäre ein derartiges Vorgehen ganz im Stile der bereits verbrieften Achuultani-Taktik und die von anderen Daten abgeleitete militärische Verfahrensweise des Ersten Imperiums, zu der anscheinend auch gehörte, systeminterne Abwehrsysteme bevorzugt auf zentral gelegenen Himmelskörpern ohne eigene Fauna oder Flora zu errichten.«
    Dahak machte eine Pause, und MacIntyre saß nur schweigend da und versuchte sich dabei diese unermesslichen Zeitspannen vorzustellen. Dann ergriff der Computer wieder das Wort.
    »Soll ich fortfahren?«, fragte er, und MacIntyre brachte ein schwaches Nicken zu Stande.
    »Vielen Dank. Die Experten des Imperiums vermuten, dass es sich bei dem unregelmäßig erfolgenden Vordringen der Achuultani in diesen Arm der Galaxis um Stichproben handelt, bei denen sie nach potentiellen Konkurrenten suchen – Ihr Militär würde das vermutlich als ›Suchen-und-Vernichten‹-Einsatz bezeichnen, Commander –, und nicht um den Versuch, den Einflussbereich ihres eigenen Reiches zu vergrößern. Die Kultur der Achuultani scheint extrem stabil zu sein, man ist fast geneigt zu sagen, sie sei ›statisch‹; denn seit dem Zweiten Imperium wurden nur sehr wenige technische Neuerungen beobachtet. Der genaue Grund für diese mutmaßliche Stasis und auch dafür, dass die Abstände zwischen den einzelnen Angriffen deutlich differieren, ist bisher nicht bekannt, ebenso wenig der Ort, von dem aus sie erfolgen. Während manche Indizien für einen extragalaktischen Ursprung dieser Spezies sprechen, lässt eine Musteranalyse vermuten, dass die Achuultani derzeit eine Region weit im galaktischen Osten besiedeln. Damit wäre Sol bedauerlicherweise extrem exponiert, denn Ihr Sonnensystem liegt im östlichen Randbereich des Imperiums. Kurz gesagt: Die Achuultani müssen Sol passieren, um das Imperium zu erreichen.
    Das war für Ihren Planeten bisher nicht von Belang, da es seit dem ersten Angriff dort nichts gegeben hat, was die Aufmerksamkeit der Achuultani auf dieses Sonnensystem hätte lenken können. Derart geschützt ist Terra jedoch inzwischen nicht mehr. Ihre Zivilisation ist technisch jetzt hinreichend fortgeschritten, dass beständig eine elektronische Signatur und ebenso eine Neutrinosignatur abgestrahlt wird, die den Instrumenten der Achuultani unmöglich entgehen kann.«
    »Oh Gott!« MacIntyre erbleichte, als ihm klar wurde, was genau das bedeutete.
    »Ganz genau, Commander. Die Position Ihrer Sonne erklärt auch die Anwesenheit der Dahak in diesem System. Aufgabe der Dahak war es ursprünglich, einen Vorposten für das Noarl-System zu stellen, das genau im Mittelpunkt der traditionellen Einfallroute der Achuultani liegt. Bedauerlicherweise – oder, genauer gesagt: aufgrund von Feindeinwirkung – versagte eine der wichtigsten Komponenten des Enchanach-Antriebs in katastrophalem Ausmaß, als die Dahak sich auf dem Weg zu ihrem Bestimmungsort befand, und Leitender Flottenkapitän Druaga sah sich gezwungen, für die erforderlichen Reparaturen hier eine Zwischenstation einzulegen.«
    »Aber wenn der Schaden doch reparabel war, warum bist du dann immer noch hier?«
    »Weil es in Wirklichkeit gar keinen Schaden gegeben hat.« Die Stimme der Dahak klang so gleichförmig wie immer, doch

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