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Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Titel: Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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glauben. Das Abbild dieses Schiffes füllte den Schirm voll und ganz aus, es war, als könne es jeden Moment herausfallen und ihn zerquetschen, und dann verwandelte es sich auch schon in eine schematische Darstellung dieses gewaltigen Schiffes. Es war zu riesenhaft für MacIntyre, sodass er kaum etwas davon mitbekam, und noch während er die Darstellung wortlos anstarrte, verwandelte auch diese sich wieder, drehte sich und bot ihm dann in der Polarprojektion eine auseinander gezogene Darstellung von einem unvorstellbar großen Deck nach dem anderen dar.
    »Die Schiffe der Utu -Klasse waren ebenso für den Fronteinsatz entwickelt worden wie für langfristige Vermessungsaufgaben und den Einsatz als Vorposten; die Stammbesatzung besteht aus zweihundertfünfzigtausend Mann. Die optimale Einsatzdauer liegt bei fünfundzwanzig terranischen Jahren, wobei dabei davon ausgegangen wird, dass die Anzahl der Besatzungsmitglieder in diesem Zeitrahmen um sechzig Prozent steigt. Im Prinzip ist die Einsatzdauer aber unbegrenzt, vorausgesetzt, ein unbegrenztes Anwachsen der Besatzung wird entsprechend unterbunden.
    Abgesehen von kleinen zweisitzigen Kampfschiffen, die sowohl auf Angriff als auch auf Verteidigung ausgelegt sind, kann die Dahak Unterlicht-Parasiten-Kriegsraumer von jeweils bis zu achtzigtausend Tonnen Eigengewicht absetzen. Die Schiffsbewaffnung besteht vor allem aus hyperraumtauglichen Geschützgruppen, die durch Direktbeschuss-Energiewaffen unterstützt werden. Die Nutzlast der Waffen reicht von chemischen Sprengköpfen über Fusions- und Antimaterie-Köpfe bis zu Schwerkraft-Gefechtsköpfen. Im Prinzip, Commander, könnte dieses Schiff Ihren ganzen Planeten einfach verdampfen lassen.«
    »Oh Gott!«, flüsterte MacIntyre. Er wollte es nicht glauben – oh Gott, wie sehr er das wollte! –, aber es gelang ihm nicht.
    »Unterlichtantriebe«, fuhr Dahak nun fort und ignorierte diese Unterbrechung, »basieren auf den Phasenbeziehungen der Gravitonen. Bei Ihrem derzeitigen Stand auf dem Gebiet der Technik fehlt Ihnen noch das Grundlagenwissen, sodass ich es nicht exakt beschreiben kann, aber um sich eine Vorstellung davon machen zu können, dürfen Sie einfach davon ausgehen, es wäre ein reaktionsloser Antrieb, mit dem man maximal zweiundfünfzig Komma vier Prozent der Lichtgeschwindigkeit erreichen kann. Oberhalb dieser Geschwindigkeit würde ein Schiff dieser Größe die Phasenkohärenz verlieren und zerstört werden.
    Anders als bei allen bisherigen Modellen verlässt sich die Utu -Klasse nicht auf mehrdimensionale Antriebe – das, was Ihre Science-Fiction-Autoren immer gerne den ›Hyperraumantrieb‹ genannt haben, Commander –, um Fahrten mit Überlichtgeschwindigkeit zu ermöglichen. Stattdessen verfügt dieses Schiff über einen Enchanach-Antrieb. Sie dürfen sich das so vorstellen: Konvergierende ›schwarze Löcher‹ werden erzeugt, wodurch das Schiff zum normalen Raum phasenverschoben wird, sodass sich eine ganze Reihe verzögerungsloser Transpositionen zwischen Koordinaten im Normalraum ergeben – praktisch in Nullzeit. Mit einem Enchanach-Antrieb liegt die Zeitspanne, die man zwischen den einzelnen Transpositionen im Normalraum verbringt, in der Größenordnung von etwa Null Komma Sieben Fünf Femtosekunden.
    Die Höchstgeschwindigkeit, die man mit einem Enchanach-Antrieb erreichen liegt, beträgt etwa C Sechs Fakultät. Auch wenn das langsamer ist als die neuesten Hyperantriebe, haben Enchanach-Schiffe gewisse taktische Vorzüge. Der wichtigste ist, dass sie jederzeit den Überlicht-Zustand erreichen, darin manövrieren und den Überlicht-Zustand auch jederzeit wieder verlassen können, während Schiffe, die mit Hyperantrieb ausgestattet sind, nur an bestimmten, zuvor festzulegenden Koordinaten in den Überlicht-Zustand eintreten oder wieder heraustreten können.
    Die Energieerzeugung für Schiffe der Utu -Klasse …«
    »Stopp!« Dieses eine Wort MacIntyres ließ die Stimme der Dahak sofort innehalten, und nun rieb Colin sich langsam die Augen und wünschte sich dabei, er könne jetzt einfach zu Hause in seinem Bett aufwachen.
    »Hör mal«, begann er dann, »das ist ja alles sehr interessant, öhm … Dahak.« Er kam sich etwas sonderbar vor, so mit einer Maschine zu sprechen, auch wenn es sich dabei um eine Maschine wie diese handelte. »Aber mal davon abgesehen, dass ich jetzt wirklich davon überzeugt bin, dass das hier ein echt heftiges Schiff ist, bringt uns das hier doch kaum weiter! Ich meine,

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