COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
Entschlossen blickte Jonathan in sein Buch. Es hatte keinen Sinn, von Sherry zu träumen. Selbst wenn sie noch länger auf der Ranch blieb, sie war nicht die richtige Frau für ihn. Eines hatte er aus seiner gescheiterten Ehe gelernt: Eine Frau, die ihn körperlich erregte, war nicht unbedingt die, die er brauchte, um glücklich zu sein.
Wollte er überhaupt eine Frau?
Gute Frage. Nach seiner Scheidung hatte er sich geschworen, die Finger von Frauen zu lassen. Wahrscheinlich war das eine ganz normale Reaktion. Doch je mehr Zeit verstrich, desto häufiger sehnte er sich nach einer Frau.
Aber es durfte keine Frau wie Sherry sein, sondern eine, die sich auf dem Land wohlfühlte und das Leben auf der Ranch liebte. Außerdem sollte seine zukünftige Partnerin mit Kindern umgehen können. Sosehr Sherry sich auch bemühte, ihre mütterlichen Instinkte schienen nicht sehr ausgeprägt zu sein.
Er brauchte eine Frau, die sich nicht schämte, ihre Kleidung bei Wal-Mart einzukaufen, die sich nicht über einen abgebrochenen Fingernagel aufregte und die nicht täglich nach Champagner und exklusiven Mahlzeiten verlangte. Sherrys beiläufige Bemerkung über ihre Kreditkartenabrechnung klang ihm noch in den Ohren. Wahrscheinlich war sie genauso kaufsüchtig wie Rita.
Jonathan hatte nichts gegen gelegentliches Shopping in Dallas oder ein schönes Essen in einem teuren Restaurant. Er war nicht geizig, und vor seiner Heirat hatte er es genossen, eine Frau zu verwöhnen.
Aber Rita war maßlos gewesen. Sie hatte sich nichts dabei gedacht, für eine Hose zweihundert Dollar auszugeben und sie dann nicht anzuziehen.
Als Rita vorschlug, eine Tagesmutter für die Kinder einzustellen, hatte Jonathan kategorisch abgelehnt. Eine ganztägige Betreuung war absolut überflüssig. Rita arbeitete nicht außerhalb des Hauses, und Pete passte jederzeit auf die Kinder auf, wenn Rita ihn darum bat. Aber ihre Freundinnen in Dallas und New Orleans hatten Nannys, also wollte sie auch eine.
Kurz nach dem Streit hatte sie ihn verlassen.
Jonathan blickte verstohlen zu Sherry. Teure Frau, dachte er. Schlag sie dir aus dem Kopf.
Kurz darauf trudelten die Hochzeitsgäste ein – Hunderte, wie ihm schien. Jeder begrüßte ihn und fragte nach den Umständen des Unfalls. Immer wieder erzählte er die Geschichte. Und dann wurde ihm ständig etwas zu essen gebracht. Kleine gefüllte Champignons, winzige Quiches und Mini-Käsesandwiches. Ihm wäre ein ordentliches Sandwich mit Roastbeef lieber gewesen. Aber seine Krankenschwester war zu sehr damit beschäftigt, die Gastgeberin zu spielen, als dass sie sich um ihn kümmern könnte.
„Du siehst aus, als hättest du auf eine Zitrone gebissen.“
Jonathans Vater näherte sich und setzte sich auf die Armlehne des Sessels. „Geht dir dieser ganze Hochzeitstrubel an die Nieren? Erst Wade und jetzt Pete. Im Dezember sind es dann Jeff und Allison.“
„Ja, sieht aus, als blieben nur wir beide übrig. Denkst du manchmal daran, dir wieder eine Frau zu suchen?“
Edward lachte. „Ich? Auf keinen Fall.“
„Das hat Pete auch gesagt.“
„Ich könnte es einfach nicht. Jede Frau, die ich kennenlerne, vergleiche ich mit eurer Mutter. Und da kann keine mithalten.“
„Mom war wirklich eine besondere Frau.“
„Denkst du daran …“
„Nein, ich nicht. Die besten Frauen in Cottonwood sind bereits vergeben.“
„Holst du deshalb eine von außerhalb hierher?“ Edward sah zu Sherry, die mit einer Flasche Champagner in der einen Hand und einer Platte Hors d’Oeuvres in der anderen durch den Raum eilte. Sie füllte die Gläser und sorgte dafür, dass es niemandem an irgendetwas mangelte.
„Nein, ich habe genug von diesen extravaganten Frauen. Die Erfahrung habe ich einmal gemacht, das reicht.“
Als Pete und Sally schließlich in die Flitterwochen aufgebrochen waren und die letzten Gäste das Haus verlassen hatten, lehnte Jonathan sich erschöpft zurück.
Sherry lief mit einem Müllbeutel durch den Raum und sammelte Papierservietten, Teller und Gläser ein. „Ich würde sagen, die Feier war ein voller Erfolg.“
„So? Würden Sie?“ Er sah sich das Chaos an, das in seinem Haus herrschte.
„Oh, machen Sie sich darum keine Gedanken. Das habe ich in null Komma nichts aufgeräumt.“ Sie schleuderte ihre hochhackigen Schuhe von sich und arbeitete weiter. „Ich fand es einfach schön, alle kennenzulernen. Wenn ich jetzt jemanden in der Stadt treffe, dann ist es kein Fremder mehr. Vielleicht mögen mich
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