COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
und? Können Stiefel nicht schwarz sein?“
„Diese müssen braun sein!“
Sherry war ratlos. Ihrer Meinung nach sahen die Stiefel jetzt viel besser aus.
In dem Moment humpelte Jonathan in die Küche. Er trug dieselben aufgeschnittenen Jeans wie gestern und dazu ein frisches Oberhemd.
„Probleme?“, fragte er.
Sam und Kristin kamen zu ihm gerannt. Sie waren immer noch schmutzig und nicht umgezogen. „Dad, Sherry hat uns angeschrien!“
Jonathan warf Sherry einen flüchtigen Blick zu.
„Sie haben einen Frosch auf mich geworfen“, verteidigte Sherry sich. „Und sie haben mir nicht gehorcht. Tut mir leid, dass ich die Beherrschung verloren habe, aber ich wollte nicht, dass Pete zu spät zu seiner eigenen Hochzeit kommt.“ Während sie redete, zog sie einen Stuhl für Jonathan zurück, damit er sich an den Küchentisch setzen konnte. Obwohl er nichts sagte, konnte sie seinem Gesicht ansehen, dass er beim Stehen Schmerzen hatte.
Jonathan setzte sich, dann sah er seine Kinder an. „Geht und wascht euch. Und zieht euch ordentlich an“, sagte er so leise, dass Sherry ihn kaum hörte.
Sie eilten davon.
„Sehen Sie? Man muss nicht schreien.“
Richtig. Sherry hatte den Kindern genau dasselbe gesagt, doch sie hatten nicht auf sie gehört. Besaßen Menschen wie Jonathan eine angeborene Autorität, auf die Kinder reagierten? Und strahlte sie selbst diese Autorität nicht aus?
Eine Frage, auf die sie eine Antwort finden sollte, falls sie einmal eigene Kinder haben wollte.
Pete nahm seine Stiefel und verließ ärgerlich die Küche.
Jonathan sah ihm amüsiert nach. Dann drehte er sich zu Sherry. „Heute scheint nicht Ihr Tag zu sein. Wenn Sie es jetzt auch noch schaffen, mein Frühstück anzubrennen, dann haben Sie einen weiteren Freund fürs Leben.“
Jonathan hatte Mitleid mit Sherry, als er beobachtete, wie sie Eier für ihn briet und Brot toastete. Immerhin bemühte sie sich, das musste er ihr lassen. Sie war vielleicht eine erfahrene Krankenschwester, aber sie passte nicht in diesen Haushalt. Er hätte auf Jeff hören sollen.
Nach der Hochzeitsfeier würde er ihr kündigen.
Nachdem er diese Entscheidung getroffen hatte, war er Sherry gegenüber milder gestimmt. Er dankte ihr für das Frühstück und lobte es sogar, obwohl die Eier zu weich und der Toast zu dunkel waren. Egal, dies war das letzte Frühstück, das sie für ihn zubereitete.
Pete und die Kinder verließen das Haus ohne weiteren Zwischenfall. Sherry stand in der Haustür und winkte ihnen nach. „Bye und viel Glück, Pete.“ Dann wurde es richtig lustig. Gussie und Reenie kamen mit Blumen und Girlanden, einem Hochzeitskuchen in Form einen Cowboyhuts und genug Essen für eine ganze Kompanie.
Sherry war offensichtlich in ihrem Element. Gussie und Reenie begegneten ihr zunächst mit Misstrauen. Von seinem Sessel im Wohnzimmer aus beobachtete Jonathan, wie die beiden siebzigjährigen Damen jedes Mal miteinander flüsterten und missbilligend die Köpfe schüttelten, wenn Sherry das Zimmer verließ.
Doch Sherry arbeitete unermüdlich, bügelte kleine Falten aus dem Tischtuch, suchte in den Schränken nach der Bowleschüssel, polierte den silbernen Kerzenleuchter, entfernte ein braunes Blatt aus dem Blumenarrangement. Sie erledigte alles, worum die beiden älteren Damen sie baten, mit einem Lächeln, lobte Gussies entsetzlichen Hut und bat Reenie sogar um das Rezept für den Krabbensalat.
Es dauerte nicht lange, und die drei Frauen arbeiteten im Team, plauderten und lachten, als würden sie sich seit Jahren kennen.
Sherry hat etwas Besonders an sich, dachte Jonathan. Sie schaffte es, ihn innerhalb von dreißig Sekunden auf die Palme zu bringen, aber jeder konnte sehen, dass sie es eigentlich nur gut meinte. Sie schien niemandem etwas Böses zu wollen, und hinterlistige Gedanken waren ihr fremd.
Und sie hatte einen sehr aufregenden Körper.
Jonathan konnte nicht anders, er musste einfach hinsehen. Sie hatte sich umgezogen und trug jetzt eine tief ausgeschnittene weiße Bluse zu einem roten Minirock. Ein breiter Gürtel betonte ihre Wespentaille. Ihre langen Beine waren umhüllt von schwarzen Strümpfen, ihre Füße steckten in hochhackigen schwarzen Schuhen mit roten Punkten. Sie hatte sogar ein rot gepunktetes Band in ihrer wilden blonden Mähne.
Die Lippen und Fingernägel waren natürlich auch knallrot.
Als Sherry sich bückte, um eine Olive aufzuheben, zeigte sie ihm fast ihren Slip. Passte er farblich auch zu ihrem Outfit?
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