COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
keine Zwiebeln und Gurken. Jonathan aß Salat, doch sie merkte, dass er die grüne Paprika liegen ließ.
„Was gibt es zum Nachtisch?“, fragte Sam.
Sherry stand auf und sah in den Tiefkühlschrank. „Was hältst du von Eis?“
„Und Kuchen?“, fragte Sam hoffnungsvoll.
„Wir müssen nicht jeden Abend Kuchen essen, Sam“, griff Jonathan ein. Er hatte darauf bestanden, heute Abend am Tisch zu sitzen. „Eis ist okay.“
Später klopfte Sherry mit einem Glas Wasser und einer Tablette in der Hand an Jonathans Tür.
„Herein.“
Er saß im Bett, gegen die aufblasbare Rückenstütze gelehnt, und las in einem Buch. „Sie haben es sich bequem gemacht.“
„Das Ding ist nicht schlecht.“
„Ich bringe Ihnen die Tablette.“
„Ich glaube, ich werde sie doch nicht nehmen. Falls das Krankenhaus anruft, möchte ich wach sein.“
Sherry seufzte und stellte das Glas auf den Nachttisch. Die Tablette legte sie daneben. „Falls Sie es sich anders überlegen. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?“
„Nein. Danke, Sherry. Ich rufe, wenn ich etwas brauche.“
„Das tun Sie leider nicht. Ich merke doch, dass Sie Schmerzen haben. Trotzdem sagen Sie keinen Ton.“
„Ja, es zwickt ein bisschen. Ich bin heute vielleicht zu viel gelaufen.“
Sherry verschwand im Badezimmer.
Wenig später kam sie zurück und gab ihm ein Aspirin. Er nahm es. Sie beobachtete, wie sich sein Adamsapfel auf und ab bewegte. Faszinierend. Ein Kribbeln ging durch ihren Körper. Sie verließ das Schlafzimmer und schwor sich, es nicht wieder zu betreten. Jonathan im Bett zu sehen, machte Lust auf mehr.
Am nächsten Morgen, einem Sonntag, kam Jeff, um Jonathan und Sam mit ins Krankenhaus zu Kristin zu nehmen.
Sherry beschloss, die Zeit zum Aufräumen zu nutzen. Das beste Mittel, um überflüssige Energie abzubauen. Jonathan gegenüber eine professionelle Gleichgültigkeit zu wahren, war schwieriger, als sie gedacht hatte. Alles in ihr schrie: Flirten! Flirten! Flirten!
Doch was nützt es, dachte sie, als sie die letzte Mülltüte in den Mülleimer warf. Er war gegen ihren Charme immun. Und solange Jonathan Hardison ihr Patient und Arbeitgeber war, würde sie nicht versuchen, ihn zu verführen. Aber dieser Zustand währte nicht für immer …
Es klingelte, und Sherry eilte an die Haustür.
„Ich dachte, du fühlst dich vielleicht einsam“, sagte Allison.
„Einsam ist nicht das richtige Wort. Möchtest du einen Tee?“
„Gern.“
Sie setzten sich in die Küche.
„Ich bin froh, dass du überhaupt noch mit mir sprichst.“
„Wieso? Warum sollte ich nicht?“
„Weil ich dich hierhergebracht habe. Mir ist zu Ohren gekommen, dass Jonathan sich wie ein altes Ekel verhält und die Kinder mit Fröschen nach dir werfen.“
Sherry winkte ab. „Es liegt nicht an ihnen, sondern an mir. Ich habe meine Fähigkeiten überschätzt. Jonathan hat etwas anderes erwartet. Gestern Abend hat er mich gefeuert.“
„Das habe ich gehört. Dieser Mistkerl.“
„Er hat die Kündigung nur zurückgenommen, weil ich Kristins Blinddarmentzündung erkannt und sie rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht habe.“
„Ich verstehe das alles nicht. Was hat Jonathan gegen dich?“
„Erstens kann ich nicht kochen. Zweitens kann ich angeblich nicht mit Kindern umgehen. Und drittens habe ich Leute in sein Haus eingeladen, ohne ihn vorher zu fragen.“
„Und?“
„Ich glaube, das sind nur vorgeschobene Gründe. Der wirkliche Grund ist, dass er mich einfach nicht mag. Er sagt, dass ich nicht hierherpasse. Auf der Hochzeitsfeier habe ich innerhalb kürzester Zeit einige Gäste gegen mich aufgebracht – deinen Vater zum Beispiel. Und Annes Mutter.“
„Ich bitte dich. Bei den beiden ist das kein Wunder“, erwiderte Allison und grinste süffisant.
„Jonathan hat vielleicht nicht unrecht“, sagte Sherry leise. „Meinen letzten Job habe ich aus ähnlichen Gründen verloren. Mein Chef hat gesagt, ich würde nicht in die Praxis passen. Ich glaube langsam, dass irgendetwas wirklich nicht mit mir stimmt.“
„Du spinnst“, widersprach Allison. „Du bist einfach ein Original. Einzigartig. Du siehst anders aus als andere Frauen, du sprichst anders, benimmst dich anders. Ich finde das total erfrischend.“
„Willst du damit sagen, dass ich auffalle?“
„Ja. So könnte man es auch ausdrücken“, stimmte Allison zu.
„Ich dachte immer, es sei nicht schlecht, sich von der Menge abzuheben. Aber so langsam glaube ich, es ist besser, angepasst zu
Weitere Kostenlose Bücher