COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
richtige Wort. Lass es mich so ausdrücken, der ‚natürliche Look‘ war nie mein Fall.“
„Dann habe ich das wirklich falsch verstanden. Trotzdem …“ Sie drehte sich auf die Seite und stützte den Kopf mit der Hand ab, sodass sie sein Gesicht sehen konnte. „Ich musste mein Image verändern. Das habe ich aber erst erkannt, als Anne und Allison es mir erklärten. Ich hatte übertrieben. Wenn ich in der Stadt abends ausgehe, ist es vielleicht okay, wie eine Sexbombe gekleidet zu sein, aber nicht bei der Arbeit.“
„Sherry, zieh einfach an, was dir gefällt. Mir ist es egal. Dieser Pfarrerstochter-Look hat mich ja auch nicht abgeschreckt.“
Sie legte sich zurück. Seine Antwort gefiel ihr. Das hieß doch, dass es außer ihrem Äußeren noch etwas anderes gab, das ihn an ihr reizte. Seit sie zwölf Jahre alt war, hatte sie sich auf ihr Gesicht und ihren Körper verlassen, um Männer auf sich aufmerksam zu machen. Es war an der Zeit umzudenken.
Als sie merkte, dass sie langsam einzunicken drohte, richtete sie sich auf.
Er drehte sich zu ihr. „Wohin willst du?“
„Ich gehe jetzt besser in mein Zimmer. Ich möchte nicht, dass Sam mich hier findet.“
„Das wird er nicht. Er hat einen gesunden Schlaf und wacht nicht auf, bevor ich ihn für die Schule wecke.“
„Sicher?“
„Bleib bitte. Zumindest noch eine Zeit lang.“
Dankbar legte sie sich zurück und schmiegte sich an ihn. Sie war entschlossen, so lange wie möglich wach zu bleiben, um Jonathans Nähe zu genießen. Wer weiß, wie er sich morgen ihr gegenüber verhalten würde.
Sherry erwachte beim ersten Morgenlicht. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so glücklich gewesen war.
Gewöhn dich bloß nicht daran, dachte sie. Bisher war kein Mann bei ihr geblieben, obwohl sie sich nach einer festen Partnerschaft sehnte. Wie fast alle Frauen träumte sie von Haus und Hof, Hochzeit und Kindern.
Vor allem von Kindern.
In gefühlsbetonten Momenten wie diesen dachte sie an das Kind, das sie zur Adoption freigegeben hatte. Brandon war jetzt zwölf Jahre alt. Sie würde alles dafür tun, wenn sie ihn einmal sehen und sich vergewissern könnte, dass er glücklich war. Sie hatte ihm einen Brief geschrieben, der bei den Adoptionsunterlagen lag. Falls Brandon jemals Informationen über seine leiblichen Eltern haben wollte, würde er den Brief bekommen und könnte dann Kontakt zu ihr aufnehmen. Das Amt für Adoptionen hatte immer ihre aktuelle Adresse. Nur für den Fall.
Sie fragte sich, wie er aussah. Brandons Vater Don hatte sich aus dem Staub gemacht, als er von der Schwangerschaft erfuhr. Er war ein gut aussehender Mann gewesen, groß und schlank und blond. Sie stellte sich vor, dass Brandon ihm ähnelte.
Sie war damals fest entschlossen gewesen, das Baby zu behalten. Doch ihre Eltern drohten damit, sie hinauszuwerfen, wenn sie sich weigerte, das Kind abzutreiben. Sherry blieb stur, und ihre Eltern machten die Drohung nicht wahr. Erst als das Kind geboren war, übten sie erneut massiven Druck auf ihre Tochter aus. Sie sorgten dafür, dass die Adoptionspapiere ausgestellt wurden, und stellten Sherry vor die Wahl: Entweder sie unterzeichnete die Papiere, oder sie brauchte nicht mehr in den Wohnwagen zurückzukommen.
Eine düstere Zukunft zeichnete sich ab. Was für ein Leben konnte sie ihrem Kind bieten? Sie würde es Gefahren aussetzen, ihm gesundheitliche Risiken und ein Leben in Armut zumuten.
Drei Tage lang hielten ihre Eltern ihr dieses Szenario vor Augen. Und dann bekam sie Besuch von der Dame, die für Adoptionen zuständig war. Sie war sehr freundlich und versicherte Sherry unermüdlich, dass Brandon von einem liebevollen Paar adoptiert werden würde, das Geld und ein schönes Zuhause hatte und auf seine Qualitäten als Eltern gründlich geprüft worden war.
Die Situation schien aussichtslos. Und das erste Mal in ihrem Leben verlor Sherry ihre Kämpfernatur. Sie unterzeichnete die Papiere, und seitdem bedauerte sie ihren Schritt.
Nur wenige Wochen nach Brandons Geburt verließ sie ihr Zuhause. Ihre Beziehung zu ihren Eltern war nie gut gewesen und jetzt so angespannt, dass sie um ihre Sicherheit fürchtete. Sie teilte sich mit einem anderen Mädchen ein winziges Apartment, setzte ihre Ausbildung fort, wurde Krankenschwester und richtete sich ihr Leben ein. Doch irgendetwas fehlte ihr – und würde immer fehlen. Nicht einmal eine Nacht mit dem attraktiven Jonathan Hardison konnte diese Lücke füllen.
Es wurde
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