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Collection Baccara Band 0267

Collection Baccara Band 0267

Titel: Collection Baccara Band 0267 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Debra Webb , Susan Mallery
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Tisch.
    „Ich auch.“ Ella setzte ihre zwanzig Dollar.
    Irene Marlowe blickte von ihren Karten auf und lächelte in die Runde, dann zückte sie ebenfalls eine Zwanzigdollarnote. „Bevor wir zeigen, was wir haben“, sagte sie mit dieser erotischen Stimme, die ihr einst ein kleines Vermögen auf der Leinwand eingebracht hatte, „müssen wir noch etwas anderes besprechen.“ Irene warf einen nachdenklichen Blick in Abbies Richtung.
    „Ihr mögt es vielleicht vergessen haben, aber Ende des Monats wird unsere Abbie fünfundzwanzig Jahre alt“, erinnerte Irene ihre Freundinnen.
    Drei entsetzt blickende Augenpaare huschten zu Abbie dann zurück zu Irene.
    Abbie zuckte innerlich zusammen. Das klang ja, als litte sie unter einer unheilbaren Krankheit. Dabei wurde sie nur ein Jahr älter. „Fertig, Miss Ella“, verkündete sie. Vielleicht konnte sie das Thema beenden, bevor es ausgeschlachtet wurde.
    „Setz es auf meine Rechnung“, sagte Ella schnell. Sie wollte nichts von der Diskussion verpassen, die interessant zu werden versprach.
    „Das ist nicht gut“, sagte Minnie bedeutsam. Sie schüttelte langsam den Kopf. „Überhaupt nicht gut.“
    „Wir müssen etwas unternehmen“, fiel Mattie ihrer Schwester ins Wort. „Bevor es zu spät ist.“
    Zu spät? Wofür war es zu spät? Die Ladies spielten doch nicht darauf an, dass sie keinen Freund hatte? Dazu hatte sie gar keine Zeit. Und in Meadowbrook wimmelte es auch nicht gerade von jungen männlichen Singles. Aber „zu spät“ klang irgendwie ein bisschen übertrieben.
    Ella zog nachdenklich an der illegal importierten kubanischen Zigarre, dann neigte sie den Kopf und blies den Rauch aus. „Du hast recht. Wir müssen etwas unternehmen. Sonst ist unsere Abbie dem Schicksal ausgeliefert.“
    Abbie starrte die vier Damen an und wollte etwas sagen, doch Minnie kam ihr zuvor. „Hier, Ella, meine Liebe, nimm noch etwas von unserer Arznei.“ Minnie frischte Ellas Eistee mit einem Schuss aus dem Weckglas neben der Teekanne auf. Abbie wusste, dass es sich dabei um schwarzgebrannten Schnaps handelte.
    „Danke.“ Ella trank einen ordentlichen Schluck und seufzte. „Das ist genau das, was ich gebraucht habe.“
    „Ich glaube“, sagte Irene und zog die Aufmerksamkeit der Damen wieder auf sich, „ich habe die Lösung für unser Problem.“
    „Oh, erzähl“, zwitscherte Mattie.
    Abbie sah von einer der silberhaarigen Ladies zur nächsten, dann zuckte sie mit den Schultern und packte ihre Sachen weiter zusammen. Es hatte keinen Sinn, dazwischenzugehen. Es war bestimmt nicht das erste Mal und würde auch nicht das letzte Mal sein, dass ihr Familienstand, besser gesagt ihr nicht vorhandenes Eheglück, Thema bei Meadowbrooks angesehenen Damen war. Die Frauen liebten es, Amor zu spielen.
    „Du hast eine Lösung für unser Problem?“, fragte Minnie eifrig.
    „Heute Morgen hat ein sehr attraktiver junger Mann Miss Adas Pension betreten“, erklärte Irene mit einem verträumten Blick. „Er hat mich sofort an JFK Jr. erinnert. Verteufelt gut aussehend, sage ich euch. Mein Herz hat seit meinem ersten Filmkuss nicht mehr so schnell geschlagen.“
    Abbie blieb wie angewurzelt stehen. In einer kleinen Stadt wie dieser blieb ein Fremder nicht unbemerkt. Auch Abbie hatte den Mann gesehen. Er gehörte zu den Männern, die zu Formulierungen wie „gnadenlos schön“ inspirierten. Der Mann war über einen Meter achtzig groß, schlank und drahtig. Dichte schwarze Haare und stechend blaue Augen betonten seine markanten Gesichtszüge.
    Abbie verdrängte das Bild. Der Mann war in seinem schwarzen Geländewagen heute Morgen um neun in die Stadt gekommen, und um, sie blickte auf ihre Armbanduhr, Viertel nach zwei ließ sich der Damenclub schon über ihn aus. Sie betrachtete die Mitglieder. Niemand wusste genau, was dieser „Club“ eigentlich tat. Das war der Fantasie jedes Einzelnen überlassen. Doch die Kuppelei war legendär in der Stadt.
    „Oh, den habe ich auch gesehen“, warfen Mattie und Minnie gleichzeitig ein.
    Ella nickte. „Ich auch.“
    Um Gottes willen. Hatten diese Ladies denn nichts anderes zu tun, als den ganzen Tag aus dem Fenster zu schauen? Wenn sie nicht Karten spielten und ihre „Arznei“ tranken, verbesserte Abbie sich. Sei nachsichtig mit ihnen, dachte sie, es sind vier harmlose ältere Damen.
    „Die einzigen Junggesellen im richtigen Alter, die es noch in Meadowbrook gibt, betrachten Abbie als Kumpel“, sagte Irene. „Mit ihnen können wir Abbie auf

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