Collection Baccara Band 0267
wunderbare Königin abgeben, und mein Volk wird dich lieben.“
Sie musterte ihn eindringlich. „Das beantwortet meine Frage nicht. Liebst du mich?“
„Ist das denn so wichtig zu wissen?“
„Für mich ja.“ In ihren Augen schimmerten Tränen. „Kannst du die Worte nicht wenigstens ein einziges Mal aussprechen?“, fragte sie leise.
Ihre Traurigkeit tat ihm weh, aber eine Lüge wäre letztendlich noch schmerzhafter. „In meiner Kultur ist Liebe nicht der ausschlaggebende Faktor für eine Ehe, Kiley. Wichtig ist doch, dass die Chemie stimmt und der gegenseitige Respekt vorhanden ist. Wir werden gemeinsam für unsere Kinder sorgen, und ich lasse dich nie im Stich. Ist das nicht viel mehr wert? Liebe ist vergänglich, drängt einen der Partner meist in eine Position der Schwäche“, fügte er bitter hinzu.
„Aber du musst mich doch wenigstens ein kleines bisschen lieben“, brachte sie hilflos hervor.
Rafiq fühlte sich plötzlich bedrängt. Brüsk stellte er die Frage, die schon lange auf seinen Lippen brannte. „Verhütest du eigentlich? Als wir das erste Mal zusammen geschlafen haben, habe ich kein Kondom benutzt.“
Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. „Du glaubst, ich bin schwanger?“
„Ist doch möglich, oder?“
Kiley schrak regelrecht vor ihm zurück. „Darum geht es also? Um ein Kind? Ich bin dir völlig egal …“
„Das stimmt doch gar nicht“, erwiderte er mit einem Anflug von Ungeduld. „Ich will dich heiraten und der Vater deiner Kinder sein. Ist das nicht genug?“
Sie stand abrupt auf und lief vor ihm davon. Vor ihm und der vernichtenden Wahrheit …
In der Terrassentür drehte sie sich noch einmal um und rief verzweifelt aus: „Es ist nicht genug, wie könnte es das? Wie kannst du nur glauben, dass ich mich damit zufriedengebe?“
Am nächsten Morgen stand Kiley nach einer schlaflosen Nacht früh auf und besorgte sich einen Schwangerschaftstest aus der Apotheke. Sie konnte nicht länger warten, musste wissen, woran sie war. Eigentlich sollte dies einer der schönsten Momente ihres Lebens werden: zu erfahren, dass sie ein Kind von dem Mann erwartete, dem ihr Herz gehörte und der sie liebte. Doch das tat Rafiq nicht, und so wusste sie nicht, welches Ergebnis sie sich wünschen sollte.
Zum ersten Mal, seit sie zu Rafiq gezogen war, wünschte sie, sie hätte ihr eigenes Zimmer. Sie sehnte sich nach Ruhe und Abgeschiedenheit, wollte diesen Test in der Privatsphäre ihres eigenen Reichs durchführen.
Plötzlich wusste sie, dass sie auf jeden Fall in ihr Apartment zurückkehren würde, falls der Test negativ ausfiel. Sie brauchte Zeit, um sich über ihre nächsten Schritte klar zu werden. Sollte sie allerdings schwanger sein … ja, was dann?
Kiley holte tief Luft und betrat das gemeinsame Schlafzimmer. Das Bett war leer. Rafiq kam ihr aus dem Badezimmer entgegen. „Du bist früh auf.“ Er sah sie fragend an.
„Ich habe einen Schwangerschaftstest gekauft.“ Sie maß ihn mit einem kühlen Blick. „Dann wissen wir wenigstens Bescheid und können überlegen, wie es mit uns weitergeht.“
„Okay, ich warte.“
Kiley verschwand mit dem Test im Badezimmer. Wenige Minuten später kam sie wieder heraus. „Ich bin schwanger“, eröffnete sie ihm tonlos.
Rafiq hörte die Worte zwar, erfasste ihren Sinn aber nur allmählich. Kiley erwartete tatsächlich sein Kind? Erleichterung durchflutete ihn. Das hieß, sie musste bei ihm bleiben … Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie sehr er sich davor gefürchtet hatte, sie würde ihn verlassen. Ohne das Baby gab es nichts, was sie bei ihm hielt, erkannte er.
Sie würde eine gute Mutter werden, und er würde diesem Kind all das geben, was er als kleiner Junge so schmerzlich vermisst hatte. Plötzlich bekam sein Leben eine ganz neue Wendung … eine Wendung zum Glück, wenn das Schicksal es gut mit ihm meinte. „Wie schön … ich bin überwältigt“, brachte er bewegt hervor.
„Wirklich? Bist du sicher, dass du dieses Kind willst? Aber ja, wie konnte ich das vergessen, nur deshalb hast du mir ja überhaupt einen Antrag gemacht.“ Ihre Stimme klang bitter.
Rafiq trat auf sie zu und hob sanft ihr Kinn an. „Freu dich doch, Kiley. Du hast dir immer gewünscht, Ehefrau und Mutter zu sein, und jetzt geht dieser Wunsch in Erfüllung. Ich biete dir und unseren Kindern ein Leben in Sicherheit und Wohlstand. Ich werde für euch da sein, ein Leben lang. Nie werde ich dich betrügen oder absichtlich grausam behandeln. Ist das denn nicht
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