Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 0267

Collection Baccara Band 0267

Titel: Collection Baccara Band 0267 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Debra Webb , Susan Mallery
Vom Netzwerk:
niemand durchschneiden kann.“
    Resigniert fügte sie hinzu: „Weißt du, Rafiq, im Grunde glaube ich sogar, dass du mich liebst. Bloß jagt dir dieses völlig neue Gefühl eine Höllenangst ein, deshalb redest du dir ein, Liebe sei nicht wichtig. Das ist ja die Ironie an der Geschichte. Du musst lernen, zu vertrauen, willst du das?“
    „Bist du fertig?“ Rafiq stand auf, sein Gesicht eine eisige Maske. „Tu mir bitte einen Gefallen und hör auf, mich zu analysieren, ja?“
    „Okay, ich habe verstanden“, meinte sie niedergeschlagen. „Dein männlicher Stolz lässt die Einsicht nicht zu. Findest du nicht, dass du einen hohen Preis für diesen Stolz zahlst?“ Damit wandte sie sich um und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum.

10. KAPITEL
    Rafiq erledigte auch während der folgenden Tage seine Arbeit von zu Hause aus. Hauptsächlich aus dem Grund, wie er sich eingestehen musste, um Kiley im Auge zu behalten. Die Angst, sie könnte ihn verlassen, ließ ihn kaum noch ruhig schlafen.
    Er versuchte sich gerade auf den neuesten Bericht über die Ölreserven in seinem Land zu konzentrieren, als sein Vater hereinkam und sich zu ihm setzte.
    „Gute Neuigkeiten?“ Nasri deutete mit einer Kopfbewegung auf die Aktenmappe.
    „Ja. Die Reserven werden noch bis ins nächste Jahrhundert reichen.“
    „Das sichert unsere Wirtschaft langfristig.“ Nasri lehnte sich zufrieden in seinem Ledersessel zurück. „Sag mal, triffst du deine Mutter eigentlich häufig?“
    Rafiq schüttelte den Kopf, bemüht, sich sein Erstaunen über diese Frage nicht anmerken zu lassen. „Diesen Monat hab ich sie zweimal gesehen, was ungewöhnlich ist. Unser letztes Treffen davor liegt mehr als ein Jahr zurück.“
    „Ihr habt also keinen regelmäßigen Kontakt?“
    „Nein, wozu auch.“
    „Na ja, sie ist immerhin deine Mutter.“
    „Meine biologische Mutter, das mag sein, aber sonst verbindet uns weiter nichts.“ Rafiq klang reserviert.
    „Sie war nie der mütterliche Typ, fürchte ich.“ König Nasri zuckte die Achseln. „Eine wunderschöne Frau, ja, auch witzig und charmant. Dieser Charme hat mir siebzehnjährigem Bengel damals ganz schön den Kopf verdreht und den Verstand benebelt, wie ich zugeben muss. Liebe war nicht im Spiel, glücklicherweise. Sonst wäre alles noch schlimmer gekommen. So gab es wenigstens nur einen Leidtragenden dieser Affäre … wenn auch einen zu viel.“ Er schwieg vielsagend.
    Rafiq wusste, worauf sein Vater hinauswollte, ging aber nicht darauf ein.
    „Es lag nie in meiner Absicht, dir wehzutun“, fuhr Nasri bekümmert fort.
    „Tja, wie du siehst, hab ich’s überlebt und mich nicht mal schlecht entwickelt“, gab Rafiq leichthin zurück. „Oder hast du etwas an meiner Arbeit auszusetzen?“
    „Nicht das Geringste. Ich bin stolz auf dich. Obwohl ich wahrlich nicht viel dazu beigetragen habe, dich zu dem Mann zu machen, der du heute bist. Kannst du mir das je verzeihen, mein Sohn? Bitte bedenke, dass ich damals selbst fast ein Kind war. Doch ich möchte die Verantwortung nicht von mir weisen. Vielleicht können wir ja versuchen, irgendwie noch mal von vorn anzufangen …“
    Rafiq war sprachlos. Sein Vater entschuldigte sich bei ihm … Wüsste er es nicht besser, würde er meinen, dass Kiley mit König Nasri gesprochen hatte.
    „Das ist doch alles Schnee von gestern, Vater. Lassen wir die Vergangenheit ruhen, ja?“ Rafiq war noch nicht so weit, seinem Vater ganz und gar zu vergeben, dazu saß der Schmerz über die ständige Zurückweisung zu tief. Aber ein Anfang war gemacht. „Ich weiß deine Sorge um mich zu schätzen, aber das ist wirklich nicht nötig.“
    „Ich glaube, doch. Was stimmt nicht zwischen dir und Kiley?“, fragte sein Vater direkt.
    „Verzeih bitte, doch das geht dich nichts an“, versetzte Rafiq ungehalten.
    „Doch, das tut es, schließlich bin ich dein Vater. Phoebe und mir ist aufgefallen, dass es bei euch kriselt.“
    „Es ist nichts.“
    König Nasri antwortete nicht. Als das Schweigen zu lastend wurde, erklärte Rafiq unwillig: „Sie weigert sich plötzlich, mich zu heiraten, obwohl sie mein Kind trägt. Ich lege ihr die Welt zu Füßen, und sie? Sie will eine Liebeserklärung.“ Er blickte ratlos drein.
    „Welche du ihr verweigerst, weil du nicht an die Liebe glaubst.“
    Am liebsten wäre Rafiq aus dem Raum geflohen – nur weg von diesem Thema, das ihm so zusetzte.
    Nasri beugte sich vor und sah seinen Sohn eindringlich an. „Ich kann dir gar nicht sagen,

Weitere Kostenlose Bücher