Collection Baccara Band 0267
und verärgerten Eindruck.
„Sie!“ Ella Brown deutete mit dem Finger auf Doug.
„Wir haben Ihnen einiges zu sagen, junger Mann“, fügte Irene Marlowe hinzu.
Doug hob die Arme. „Das muss warten.“
„Was hat das zu bedeuten?“ Thurston trat hinzu und blickte von den Ladies zu Ryan und Doug.
Eine der Caruthers-Zwillinge schwenkte einen Umschlag. „Das lag vor der Haustür.“
Die Lösegeldforderung. Doug musste den Umschlag gar nicht öffnen. Er wusste es. Er schob Thurston in die Bibliothek. Ryan würde sich um die Forderung kümmern. „Warum haben Sie den Tresorraum nicht erwähnt?“, fauchte er, bereit, dem Mann an die Gurgel zu springen.
Thurston blickte ihn verwirrt an. „Ich habe nicht gedacht, dass es wichtig sein könnte. Niemand außer Solange und mir kennt die Kombination. Das glaube ich zumindest. Er ist seit Jahren nicht benutzt worden.“
„Geben Sie mir die Kombination“, befahl Doug mit eisiger Stimme.
Blankes Entsetzen, ob nun vorgetäuscht oder nicht, sprach aus seinem Blick. „Ich komme mit. Das ist einfacher.“
Doug schnappte nach seinem Arm. „Dann kommen Sie.“
Montgomery war immer noch dabei, die vier Damen zu beruhigen, die unerwartet aufgekreuzt waren. Solange stand in der Tür zu ihrem Wohnzimmer. Die Verzweiflung war ihr anzusehen.
„Bitte!“, rief sie Doug nach, der an ihr vorbeistürzte. „Finden Sie sie. Ich will das nicht noch einmal durchmachen.“
Doug konnte nur nicken, sprechen war unmöglich.
Auch er könnte es nicht ertragen.
Wenn Abbie irgendetwas passierte, dann war es seine Schuld. Er hätte vorsichtiger sein müssen … professioneller. In diesem Moment wurde ihm etwas bewusst, was er vor langer Zeit verdrängt hatte.
Liebe war alles, was im Leben zählte. Sie besiegte alles. Wenn seine frühere Verlobte ihn wirklich geliebt hätte, dann hätte sie ihm und nicht den Gerüchten geglaubt, die die Presse in die Welt gesetzt hatte. Abbie war bereit gewesen, ihm eine zweite Chance zu geben, nachdem er anfänglich nicht ganz aufrichtig zu ihr gewesen war. Und er hatte ihr eine Abfuhr erteilt. Wenn er nur seinem Herzen vertraut hätte … Abbie vertraut hätte, dann wäre dies nicht passiert, denn sie wäre mit ihm zusammen gewesen und nicht allein in ihrem Zimmer.
Als leichte Beute.
Abbie saß ganz still. Sie wagte kaum zu atmen, um ihren Entführer nicht zu wecken. Ihre Nase kribbelte, sie musste niesen. Es war so feucht und staubig hier. Der Raum ähnelte einem alten Banktresor. Allerdings sah er aus, als sei schon lange niemand mehr hier gewesen. Hinter der schweren Stahltür, durch die geheimnisvolle Öffnung im Weinkeller hindurch und die Treppe hinauf, lag die Freiheit. Doch sie konnte sich von ihren Fesseln nicht befreien, ohne ihren Kidnapper zu wecken. Und selbst wenn sie ihn bewusstlos schlug, würde sie es schaffen, freizukommen? An der schweren Tür befand sich ein Hebel. Damit wurde sie wahrscheinlich geöffnet … Abbie hoffte es zumindest.
Sie dachte an den Sender hinter ihrem Ohr. Er war noch dort. Trotzdem war Doug nicht zu ihrer Rettung gekommen. Vielleicht drang das Signal nicht aus dem Tresorraum hinaus.
Abbie sah zu dem Verbrecher, der nur ein paar Meter entfernt schlief. Dann dachte sie an den anderen Mann – einem Mann, dem sie vertraut hatte. Er hatte sie getäuscht, genau wie er vor Jahren ihren Vater getäuscht hatte. Ihre arme Großmutter. Würde sie es jemals verkraften, dass der Mann, der mit für den Tod ihres Sohns verantwortlich war, ein Vertrauter war? Sie empfand eine unglaubliche Wut, und das erste Mal in ihrem Leben wünschte sie einem menschlichen Wesen den Tod.
„Beeilen Sie sich“, drängte Doug, als Thurston an dem Zahlenkombinationsschloss herumfummelte.
Das verdammte Ding war massiv. Und Abbie befand sich hinter der massiven Tür. Er wusste es. Auf dem staubigen Boden hatte er Fußspuren entdeckt.
Schweißperlen standen auf Thurstons Stirn. „Geschafft“, murmelte er und drückte den Hebel. Die Tür öffnete sich.
Doug stürmte in den Tresorraum und sah Abbie, die sich in der Gewalt eines Mannes befand.
Doug richtete seine Waffe auf den Mann. „Lassen Sie sie los, dann passiert Ihnen nichts. Loslassen, sage ich!“
Doug sah die Verzweiflung in den Augen des Mannes. Dann stieß er Abbie plötzlich von sich und versuchte zu fliehen. In Sekundenschnelle hatte Doug den Mann, der mindestens sechzig Jahre alt sein musste, überwältigt und zu Boden geworfen. Gegen den durchtrainierten Doug
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