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Collection Baccara Band 0267

Collection Baccara Band 0267

Titel: Collection Baccara Band 0267 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Debra Webb , Susan Mallery
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mich dann in mein neues Leben gefügt, so schlimm war es gar nicht. Ohne Nasris Hilfe und seine Geduld hätte ich es natürlich nicht so rasch geschafft. Dann wurde ich schwanger, und ein neues Kapitel begann. Alles andere trat danach in den Hintergrund.“ Sie legte Kiley begütigend die Hand auf den Arm. „Keine Sorge, Rafiq steht dir bestimmt ebenso zur Seite, da bin ich sicher.“
    „Ja, ich auch.“ Beim Gedanken an ihn floss Kiley förmlich das Herz über vor Liebe. „Ich bin erleichtert, wie nett du bist“, gestand sie spontan. „Unsere erste Begegnung hatte ich mir irgendwie krampfiger vorgestellt.“
    „Ach was.“ Phoebe tat Kileys Bedenken lachend ab. „Allerdings lasse ich meinen Charme nicht ganz ohne Hintergedanken spielen“, meinte sie augenzwinkernd.
    „Ach ja?“
    „Ich würde gern wissen, ob Rafiq über seinen Vater gesprochen hat.“ Sie hob entschuldigend die Hand. „Das klingt neugierig, ich weiß, aber ich mache mir so große Sorgen um die beiden. Sie standen einander nie sehr nahe, ein Umstand, der beide bekümmert. Ich hatte gehofft, ihr Verhältnis würde sich mit den Jahren bessern, doch leider ist das nicht passiert. Irgendetwas steht zwischen ihnen. Das ist dir bestimmt auch schon aufgefallen.“
    Kiley nickte bedächtig. Dieses Thema behagte ihr gar nicht. Sosehr sie Phoebe mochte, sie würde Rafiq nicht in den Rücken fallen, indem sie ein bisschen aus dem Nähkästchen plauderte.
    „Ich weiß nur, dass Rafiq in seiner Arbeit aufgeht“, begann sie vorsichtig. „Und dass es sich auf die Rückkehr nach Lucia-Serrat freut.“
    Phoebe lächelte verständnisvoll. „Schon okay, Kiley. In deiner Position würde ich mich auch zugeknöpft geben. Ich wünschte nur …“ Sie blickte hinaus auf den weiten Ozean. „Ich wünschte, die Dinge stünden anders zwischen ihnen. Bei Rafiqs Geburt war Nasri noch so furchtbar jung. Gerade mal siebzehn und selbst erst am Anfang seines Lebens. Er wollte in England studieren, seinen Platz in der Welt finden. Und er verfügte über die Mittel, Rafiq der Obhut professioneller Kindermädchen und Lehrer zu überlassen. Also hat er genau das getan. In dieser Hinsicht fehlte es Rafiq an nichts. Doch einen Vater im eigentlichen Sinn hat er nie gehabt, weil Nasri damals nichts mit der Vaterrolle anfangen konnte.“
    Kiley wollte am liebsten gar nichts darüber hören. Es brach ihr förmlich das Herz, sich Rafiq als einsamen, traurigen kleinen Jungen vorzustellen.
    „Nasri wurde erwachsen, verliebte sich und heiratete. Seine erste Frau hat bestimmt versucht, Rafiqs Herz zu gewinnen, doch sie bekam in rascher Folge eigene Kinder. Nach ihrem Tod vergrub Nasri sich in seine Trauer. Als er sich allmählich von seinem Verlust erholte, war Rafiq längst im Internat. Den beiden war nie eine gute Zeit zusammen vergönnt.“
    „Vielleicht hätte der Prinz sich diese Zeit einfach nehmen müssen“, gab Kiley zu bedenken, ehe sie sich stoppen konnte. „Schließlich ist er Rafiqs Vater.“
    „Du hast ja recht, und Nasri ist sich dessen ebenfalls bewusst. Er sieht die Fehler, die er mit Rafiq gemacht hat, doch leider lässt sich die Zeit nicht zurückdrehen. Wenn du wüsstest, wie sehr er sich danach sehnt, seinem Sohn endlich näherzukommen.“
    Kiley fühlte sich höchst unbehaglich, wie zwischen zwei Stühlen stehend. Bevor sie etwas erwidern konnte, meinte Phoebe betont munter: „Jetzt aber Schluss mit diesem düsteren Thema. Durch eure Heirat wird der Kreislauf nun durchbrochen. Rafiq wird euren Kindern ein guter Vater werden, und du wirst ihnen eine gute Mutter. Eure Liebe ist so tief, dass ich sie geradezu spüren kann.“
    „Wirklich?“ Kiley lächelte bewegt.
    „Sobald er den Raum betritt, fängst du an zu strahlen. Aber so sollte es eigentlich auch sein, oder?“
    „Ja, das sollte es.“ Nie im Leben hätte sie geglaubt, dass ein Mensch so glücklich sein konnte, wie sie es in diesem Moment gerade war.

9. KAPITEL
    Kiley warf einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel, obwohl sie am liebsten gar nicht hingesehen hätte. Ihr Anblick in Abendrobe machte sie nämlich immer nervös.
    „Wie haben sie das so rasch auf die Beine gestellt? Die Vorbereitung eines solchen formellen Events dauert doch normalerweise Wochen.“
    „Phoebe versteht sich auf Partys, die kriegt das im Nu hin“, erwiderte Rafiq lachend.
    „Welch ein Glück für uns.“ Kiley verdrehte entnervt die Augen.
    Sie konzentrierte sich auf ihren Atem und versuchte, die aufsteigende

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