Collection Baccara Band 0297
Boden.
„Bleiben Sie liegen!“, befahl eine männliche Stimme. „Devon“, schrie Phillip einem der Stallburschen zu. „Ruf Dr. Elgado an. Bitte ihn, sofort zu kommen.“
„Was ist passiert?“, fragte Alexandra wie benebelt. Das Letzte, an das sie sich erinnerte, war, dass sie mit Eros im Kreis geritten war, nachdem sie ihn über die Latten auf dem Boden geführt hatte.
„Eros hat vor dem Hindernis gescheut.“
Sie runzelte die Stirn und spürte, dass Phillip seine Hand unter ihren Kopf schob, um ihn zu stützen. „Warum habe ich so etwas Dummes …“ Dann kehrte die Erinnerung zurück. Ihre kleine Täuschung. Pferdetrainerin, na klar!
„Es tut mir leid, Alex. Verdammt, es tut mir so unendlich leid.“ Phillip brachte kaum einen Ton heraus. „Ich dachte, Sie wissen, was Sie tun. Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass Sie einen Sprung versuchen.“
„Er hat seine Sache so gut gemacht …“, murmelte sie. Dann wurde ihr schwindelig.
„Und Sie haben fantastisch auf ihm ausgesehen. Aber sprechen Sie nicht so viel. Es ist zu anstrengend. Wissen Sie, wo Sie verletzt sind? Ist es Ihr Rücken?“
„Nein. Der ist okay. Aber meine Schulter tut weh. Die linke.“
Er tastete vorsichtig das Gebiet um ihre Schulter herum ab, dann die Stelle zwischen ihrer Achselhöhle und der Brust. Ein erregendes Prickeln jagte durch ihren Körper. Im nächsten Moment verspürte sie einen scharfen Schmerz und zuckte zusammen.
„Ja, da“, stöhnte sie.
„Entschuldigung. Ich wollte Ihnen nicht wehtun. Ich kann nicht feststellen, ob etwas gebrochen ist. Aber mein Arzt wird gleich hier sein.“
Alexandra nickte. Der staubige Boden der Arena war so hart wie die Sandsteinklippe, die sie heute hochgeklettert war. „Könnten wir nicht irgendwo auf den Arzt warten, wo es bequemer ist?“
„Ich möchte Sie nicht von hier wegbringen, solange die Gefahr besteht, dass Sie doch eine Rückenverletzung haben.“
„Ich bin sicher, dass dies nicht der Fall ist. Ich kann alles bewegen, keine Taubheit, kein Schmerz, außer in der Schulter.“
„Sie können nicht laufen“, wandte er ein. „Und wenn ich versuche, Sie zu tragen, könnte ich Ihnen wehtun.“
„Es ist hier nicht besonders gemütlich“, bemerkte sie trocken. „Außerdem habe ich noch etwas gut bei Ihnen, Prinz.“
„Ja, Ma’am“, murmelte er.
Sie sah zu ihm auf, als er sich über sie beugte und vorsichtig einen Arm unter sie schob, wobei er darauf achtete, die verletzte Schulter abzustützen. Bei der Bewegung verspürte sie wieder einen höllischen Schmerz und schloss die Augen. Erst als er sich aufgerichtet hatte und sie wohlbehalten auf seinen Armen lag, ließ der Schmerz nach.
Er trug sie an den besorgt blickenden Stalljungen und Hausangestellten vorbei.
„Man sollte dem Pferd beibringen, dass es sich nicht gehört, einen Reiter abzuwerfen.“ Alexandras Versuch, die Stimmung etwas aufzuheitern, wurde mit einem erleichterten Gelächter der Angestellten belohnt.
„Kann ich irgendetwas für Sie tun, Sir?“, fragte eine Frau mit Schürze besorgt.
„Sagen Sie Juan, er soll am Tor auf den Arzt warten und ihn dann sofort in den Salon bringen. Und es wäre nett, wenn Sie einen Pfefferminztee bringen würden“, fügte er hinzu.
„Ein Brandy wäre besser“, schaltete Alexandra sich ein. „Ein doppelter.“
Die Frau lachte. „Tapferes Mädchen. Also einen Brandy.“ Sie warf Phillip einen strafenden Blick zu. „Warum haben Sie sie nicht gewarnt?“
„Das habe ich!“ Er stieß einen langen Seufzer aus.
Alexandra sagte nichts mehr, bis sie auf einem großen, bequemen Sofa lag. Vorsichtig schob Phillip ihr ein Kissen unter den Kopf. Dann setzte er sich dicht neben sie. Er nahm ihre Hand zwischen seine, senkte den Kopf, legte ihre Fingerspitzen an seine Stirn und murmelte etwas in sich hinein.
„Was haben Sie gesagt?“, fragte Alexandra.
„Es tut mir leid. Es tut mir so leid. Ich kenne Eros besser als Sie. Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass Sie mit ihm springen, egal wie niedrig das Hindernis war. Es lag nur daran, dass Sie mich davon überzeugt hatten, dass Sie auf dem richtigen Weg sind. Dass Eros’ Ängste nur abgebaut werden können, indem man sein Vertrauen wieder aufbaut.“
„Nun, so verhält sich auch ein Reiter nach einem Sturz, deshalb dachte ich, warum soll es nicht auch bei einem Pferd funktionieren?“ Er blickte sie verständnislos an. „Ich meine“, fügte sie hastig hinzu, „es hat so gut bei den anderen Pferden
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