Collection Baccara Band 0297
erklären, dass es verfrüht wäre, das Pferd heute schon zu einem Sprung zu drängen, und sei das Hindernis noch so niedrig. Dadurch könnte das Tier auf Dauer für Turniere ruiniert sein. Und welcher Besitzer würde dieses Risiko eingehen?
Alexandra lächelte. Sie würde es schaffen, kein Problem. Und anschließend eine Bouillabaisse!
Phillip sicherte den Sattelgurt. Die ganze Zeit sprach er beruhigend auf das Pferd ein. „Sie ist federleicht, alter Freund. Du wirst sie gar nicht merken. Und du hast doch gesehen, wie nett sie ist, oder? Eine hübsche Frau wie sie wird dir nicht wehtun. Entspann dich und lass dich von ihr ein paar Runden durch die Arena reiten. Gönn mir den Spaß an ihrem Anblick. Okay?“
Es war fast zu schön, um wahr zu sein. Alexandras Rat war so logisch, dass er sich fragte, warum Marco oder er selbst nicht auf die Idee gekommen waren. So einfach. Ganz von vorn beginnen. Offensichtlich war Alexandra sehr erfahren. Er freute sich darauf zu sehen, wie sie mit Eros fertig würde. Das Pferd war temperamentvoll, sicher, aber immer leicht zu führen gewesen – bis zu dem Tag, an dem es angefangen hatte, sich zu verweigern.
Phillip führte Eros auf den Reitplatz. Zwei der Stalljungen sprachen mit einem Mann, den er vom fürstlichen Hof kannte. Er fragte sich, ob er mit einer Nachricht für Alexandra geschickt worden war, und hoffte, dass es keinen Grund für ihre Rückkehr in den Palast gab, bevor sie Zeit für einen gemütlichen Lunch gehabt hatten. Er wollte gerade nachfragen, doch da kam Alexandra schon auf ihn zu. Sie joggte durch den Hof, die Wangen hübsch gerötet.
„Ist er bereit?“
„Er gehört Ihnen.“ Phillip reichte ihr die Zügel. „Soll ich Ihnen hinaufhelfen?“
Sie schüttelte den Kopf, schob den Fuß in den Steigbügel und schwang sich in den Sattel. „Das ist doch ein Kinderspiel.“
„Das sehe ich.“ Er lachte. Rittlings auf dem breiten Rücken des Pferdes sitzend, sah sie wirklich sehr sexy aus. Wie er vermutet hatte. „Was jetzt?“
„Wir lernen uns einfach kennen“, sagte sie, „reiten nur ein paar Runden über den Platz. Und je nachdem, wie er sich verhält, lasse ich ihn über ein paar Latten laufen.“
„Geben Sie mir ein Zeichen, wenn es so weit ist. Dann lege ich sie hin.“
Alexandra nickte, schnalzte einmal und berührte die Kruppe leicht mit der Gerte. Phillip beobachtete, wie sie Eros in einen leichten Trab brachte. Aufrecht und entspannt saß sie auf dem Pferd. Tier und Reiter passten perfekt zusammen, obwohl Eros groß für so eine kleine Frau war.
„Ein tolles Pferd“, sagte eine Stimme in dem örtlichen italienischen Dialekt.
Phillip drehte sich um. Der Mann gehörte zu den Bediensteten des Palasts. Er war spindeldürr, hatte Geheimratsecken und einen nüchternen Gesichtsausdruck. „Ja. Eins meiner Lieblingspferde. Ich bin froh, dass ich einer so erfahrenen Pferdetrainerin in dem Moment über den Weg gelaufen bin, da ich eine brauchte.“
„Ach? Wer ist es?“
Phillip deutete mit dem Kopf auf Alexandra. „Sie reitet gerade Eros.“
Es entstand eine Pause. Phillip sah, dass der Mann verwirrt war. „Stimmt irgendetwas nicht?“
„Nein, nein. Alles in Ordnung. Ich bin Gregor Paulus. Ich war Prinz Marcs Assistent vor dessen Unfall.“ Die beiden Männer schüttelte einander die Hand. „Ich bin verantwortlich für die Annehmlichkeiten und Reisearrangements des amerikanischen Zweigs der Familie und ihrer Bediensteten, während sie auf der Insel weilen. Ich habe eine Nachricht für … die Trainerin.“
„Ich hoffe, dass sie nicht sofort zurückmuss. Ich habe sie zum Lunch eingeladen.“
Paulus lächelte. „Das ist sehr nett von Ihnen, Sir. Nein, nein, es herrscht keine Eile.“
„Soll ich ihr die Nachricht geben?“, fragte Phillip.
„Sie ist persönlich … von ihrer Familie in den Staaten. Ich gehe zurück ins Haus und warte dort, bis sie fertig ist, wenn Sie nichts dagegen haben.“
„Es wird nicht lange dauern“, versprach Phillip und drehte sich wieder zu Alexandra um.
„Er machte seine Sache fantastisch!“, rief sie.
„Das sehe ich.“ Phillip winkte und lächelte bei dem wundervollen Anblick, der sich ihm bot – Frau und Pferd, die sich bewegten, als wären sie eins.
„Bereit für den nächsten Schritt?“, rief er bei der nächsten Runde.
„Sicher, warum nicht?“ Sie strahlte ihn an und vermittelte den Eindruck, als hätte sie viel Spaß.
Phillip duckte sich unter dem Geländer durch und lief auf den
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