Collection Baccara Band 0305
Stadt fuhr, um Roy bei der Büroarbeit zu helfen. Das war nicht gerade ihre Lieblingsbeschäftigung, aber sie hatte es ihm ja versprochen. Am Marktplatz stellte sie ihren Geländewagen ab – neben einem roten Mustang.
Wieso stand das Auto ihres Vaters hier? Er hatte doch gesagt, sie wollten heute den Yellowstone Nationalpark besuchen. Dad, Gerti, Edward und Jack.
Kaum war Maggie ausgestiegen, kam BJ auf sie zu.
Ihre Freundin grinste. „Neue Frisur, schicke Bluse, Make-up. Alles für Bens Abschlussfeier?“
„Natürlich“, erwiderte Maggie.
„Und wie hat Jack Dawson darauf reagiert? Begeistert? Ist er vor dir auf die Knie gesunken, hat dich angefleht, ihn zu erhören?“
„Nein. Er meinte, ich sehe hübsch aus.“
BJ wirkte erstaunt. „Und das war alles?“
Maggie nickte. „Ich habe euch doch gesagt, dass Jack nicht an mir interessiert ist. Und es stimmt. Sein ‚Hübsch‘ klang wie eine Höflichkeitsfloskel. Was völlig okay ist. Ich will ja nichts von ihm. Unsere Liebe ist Vergangenheit.“
Ach ja? Und warum hatte sie die ganze Nacht lang von ihrem Exmann geträumt? Sich heute Morgen geschminkt, nur für den Fall, dass sie ihm über den Weg lief? Weil es so herrlich gewesen war, in Jacks Armen zu liegen – seine Stärke zu spüren, seine Männlichkeit, seine Wärme.
Zum ersten Mal nach langer, langer Zeit hatte sie sich wieder wie eine Frau gefühlt. Während sie doch sonst nur Mutter, Köchin und Rancherin war.
BJ fuchtelte mit der Hand vor Maggies Gesicht herum. „Träumst du gerade von Jack?“
„Nein. Ich denke über ihn nach“, gab sie zur Antwort, während die beiden auf das Büro des Sheriffs zugingen. „Jack ist der Meinung, ich sollte die Suche nach dem Büffel anderen überlassen und brav zu Hause bleiben, sobald es dunkel wird.“
„Da kennt er dich aber schlecht.“
„Er denkt, ich sei noch immer die Frau, die vor dreizehn Jahren in Chicago lebte. Es ist wirklich besser, wenn Jack und ich getrennte Wege gehen. Sonst fängt er nur an, mir in alles hineinzureden. So war er schon früher. Immer muss er alles regeln, auf jeden aufpassen. Das ist krankhaft bei ihm. Er hat die Beschützer itis .“
„Ach, vielleicht hat Jack sich auch geändert.“ BJ stieß die Tür zum Büro auf, und beide gingen hinein. „Er ist älter geworden, klüger und …“
„Sitzt am Schreibtisch unseres Sheriffs“, wie Maggie sah. „Was tust du hier, Jack?“
Er blickte sie lächelnd an. „Guten Morgen.“
Sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug, während sie sich einen Moment lang in seinen schönen braunen Augen verlor. Nur … eine innere Stimme warnte sie. Wollte Jack sie etwa austricksen?
„Warum bist du hier?“, wiederholte sie. „Ihr habt doch für heute einen Ausflug geplant.“
Und wieso stand vor ihm ein Teller mit Schmorbraten und Pommes? Es sah aus, als hätte er sich sein Mittagessen aus dem Purple Sage kommen lassen.
Sie wurde immer misstrauischer. Ein prüfender Blick auf Roy half ihr jedoch auch nicht weiter – der junge Mann war in seine Akten vertieft.
Jack aß noch einige Pommes frites, bevor er endlich antwortete: „Berge sind nichts für mich. Aber Henry wollte meinen Eltern den Yellowstone Park zeigen. Irene fährt auch mit, und für so eine Tour ist der Minivan bequemer. Also hat Henry mir seinen Mustang gegeben. Du warst im Pferdestall beschäftigt. Deshalb hast du es nicht mitbekommen, dass wir unsere Pläne geändert haben.“
Aha. Und was plante Jack? Es beschlich sie eine böse Ahnung. „Und warum genau bist du hier?“
„Roy hat ein Problem. Er schafft die Arbeit nicht allein.“
„Ich weiß. Darum helfe ich ihm heute im Büro.“
„Aber ein Sheriff hat ja auch noch andere Aufgaben, die ihm Zivilisten nicht abnehmen können. Wie beispielsweise Straftaten aufklären.“ Jack lehnte sich auf dem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich bin Polizist und kann …“
„ Nein! “ Maggie schüttelte den Kopf. „Nur über meine Leiche, Jack. Du wirst hier nicht als Polizist arbeiten!“
„Wieso nicht? Roy braucht jemanden, und ich habe Langeweile. Ben ist in der Schule, meine Eltern machen Sightseeing, du suchst Andy …“
„Aha!“ Sie zeigte anklagend mit dem Finger auf ihn. „Das ist dein Grund. Du willst mich im Auge behalten. Um mich beschützen zu können. Du glaubst, wenn du Sheriff bist, kannst du mich auf meinen nächtlichen Ausritten begleiten. Aber da hast du dich geirrt! Von mir bekommst du kein
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