Collection Baccara Band 0311
hätte ein paar Südstaatenschönheiten aufgerissen. Doch sein Aufenthalt hier war dieses Mal rein dienstlich.
Man konnte ihn auch als Strafe bezeichnen.
„Es kam nicht überraschend“, sagte Danny und lenkte damit Zacks Aufmerksamkeit wieder auf das Thema. „Verdammt, du hast gewusst, dass du die Hucke vollkriegst, sobald wir nach Hause kommen.“
Zack zog sein Glas durch die Wasserringe, die es auf dem lackierten Holztisch hinterlassen hatte. Er sah seinen Freund an und fragte: „Hätte ich deiner Meinung nach anders handeln sollen?“
„Verdammt, nein.“ Danny richtete sich auf dem roten Ledersitz auf und legte beide Arme auf den Tisch. „Wenn du nicht wegen Hunter zurückgegangen wärst …“ Er verstummte und schüttelte den Kopf. „Unmöglich. Wir mussten ihn holen. Befehl oder nicht.“
„Genau.“ Sie prosteten sich zu.
Zack wusste, dass er das Richtige getan hatte – das Einzige , was er hätte tun können. Doch es tat gut zu wissen, dass sein Freund ihn in dieser Sache bestätigte. Die Regeln waren einfach, und er lebte danach. Ein Navy-SEAL ließ keinen Mann zurück. Wenn ein Team von sechs Mann loszog, dann kamen verdammt noch mal auch sechs Männer wieder zurück. Tot oder lebendig, jeder SEAL kehrte nach Hause zurück. Immer.
Erinnerungen schossen ihm durch den Kopf. Kurze Augenblicke blitzten auf, wurden lebendig und verblassten wieder. Er erinnerte sich ganz deutlich an alles. Die Mission vor zwei Wochen war von Anfang an schlecht gelaufen. Sein Team hatte den Auftrag gehabt zu unterwandern, einzudringen, zu retten, dann zu verschwinden. Schnell.
Doch irgendjemand hatte falsche geheime Informationen verbreitet. Die Geisel war nicht dort gewesen, wo sie sein sollte. Als Zack und die anderen ihren Mann endlich gefunden hatten, war nicht mehr viel Zeit geblieben. Ihre Tarnung war aufgeflogen, und auf Hunter Cabot war geschossen worden. Zack und der Rest des Teams hatten mit der Geisel schon das Schlauchboot erreicht, als sie gemerkt hatten, dass Hunter fehlte.
Zack hatte Bericht erstattet und den Befehl erhalten, Hunter zurückzulassen und schnellstens aus Dodge zu verschwinden. Allein der Gedanke daran, mit welcher Leichtfertigkeit das Leben eines SEALs weggeworfen werden sollte, machte ihn schon wieder wütend. Zack umklammerte seine Bierflasche. Niemals hätte er einfach einen Mann aus seinem Team zurückgelassen. Also hatte er den Befehl missachtet, seinem Team befohlen, die Geisel zu bewachen, und war allein zurückgegangen, um Hunter zu suchen.
Jetzt erholte sich Hunter in einem Krankenhaus, umgeben von heißen Krankenschwestern, und Zack war dazu verurteilt worden, Kindermädchen für eine Fachidiotin, einen Fisch-Nerd zu spielen.
Das Leben war unfair.
„Was für Fische, denkst du?“
„Wie bitte?“ Zack blickte Danny finster an.
„Ich meine“, sagte sein Freund, „vielleicht sind es ja so interessante Tiere wie Haie. Zu Hause habe ich mal einen Hai gesehen. Der war groß genug, um …“
„Bitte.“ Zack hob abwehrend die Hände. „Verschon mich heute mit deinen hawaiianischen Märchen, okay?“
Danny liebte nichts so sehr, wie von Hawaiis Schönheit zu schwärmen, den hohen Wellen, tollen Frauen und davon, wie viele dieser Frauen verrückt nach Danny Akiona waren. Heute war Zack nicht in der Stimmung, sich solche Geschichten anzuhören.
Danny grinste. „Schön. Wann triffst du die Fischfrau?“
„Bis morgen früh um acht Uhr bin ich ein freier Mann.“
„Aber hallo, brudda “, Danny benutzte das hawaiianische Wort für Bruder und fuhr dann mit seiner melodischen Stimme fort: „… dann bleibt uns ja die ganze Nacht.“
Zack lächelte. Er fühlte sich schon etwas besser. Acht Uhr lag in weiter Ferne. Im Gefängnis war er erst, wenn die Tür hinter ihm zuschlug. Noch war er ein freier Mann und konnte tun und lassen, was er wollte. „Du hast recht.“
„Auf jeden Fall.“ Danny bestellte die nächste Runde Bier, dann sah er Zack an. „Ich würde sagen, wir suchen uns ein paar heiße Ladys und amüsieren uns. Es ist für einen Monat deine letzte freie Nacht, brudda , also lass uns etwas daraus machen.“
Eine Nacht. Das hatten sie schon früher getan. Egal, in welchem Land oder in welcher Stadt sie gewesen waren, Danny und er hatten oft die Nacht zum Tag gemacht, Frauen aufgerissen und das Leben einfach genossen. Warum sollte er also nicht am Abend vor seinem neuen Auftrag auf Sauftour gehen?
Wie auch immer Kimberly Danforth – was für ein
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