Collection Baccara Band 0311
klang, wie es sich anfühlte. „Egal. Zack, ein Teil von mir möchte Ja sagen.“
„Und der andere Teil?“
Kim atmete tief aus und hob das Kinn. „Der Teil hofft, dass du mein Zimmer verlässt, bevor der weniger disziplinierte Teil übernimmt.“
„Oh, oh.“ Er ließ den Bettpfosten los und ging langsam auf sie zu. Ein Schritt nach dem anderen.
Gott, sie musste nur seine Bewegungen sehen und bekam schon einen trockenen Mund. Sein Körper war so schlank und muskulös. Zack bewegte sich vorsichtig, als würde er durch ein Minenfeld schreiten. Vielleicht gleicht diese Situation ja einem gefährlichen Minenfeld, dachte sie.
Sie hatte keinen Platz, sich nach hinten zu bewegen, konnte sich nirgendwo verstecken. Kim wusste, wenn er sie jetzt berührte, wäre es um ihre Disziplin geschehen. Mit einem lauten „Halleluja“ würden sich all ihre guten Vorsätze verabschieden.
„Ich bleibe bei dem, was ich gesagt habe.“ Zack stand jetzt so nah vor ihr, dass sie die Hitze fühlen konnte, die sein Körper ausstrahlte. Seine dunklen Augen glühten vor Verlangen. Auf seinen Lippen lag ein zärtliches Lächeln. Kim spürte seine ungeheure Männlichkeit, ihre Sinne waren geschärft wie nie, und ihre Hormone gerieten in Wallung.
„Was meinst du?“
„Du musst den ersten Schritt tun.“ Er hob die Hand und streichelte mit den Fingerspitzen über ihre Wangen. Ganz leicht zog er die Konturen ihres Gesichts nach. Bei seiner Berührung schoss eine Welle puren Verlangens in die Mitte ihres Körpers.
Oh, Mann.
„Ich kann nicht.“
„Noch nicht, das sehe ich“, flüsterte er. Er war ihr so nah, dass sein Atem genauso zärtlich wie zuvor seine Fingerspitzen über ihre Wange strich. „Aber du wirst es tun.“
Sie verspannte sich angesichts seiner Zuversicht, doch wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass er recht hatte. Früher oder später würde sie nachgeben. Zack Sheridan war ein Mann, dem keine Frau auf Dauer widerstehen konnte.
Sie wappnete sich gegen das Funkeln in seinen Augen und begegnete seinem Blick. Dabei drückte sie den Quilt fest gegen ihre Brust und ignorierte die kühle Brise, die durch das gekippte Fenster wehte. Ein Windspiel klirrte leise, und irgendwo die Straße weiter hinunter bellte ein Hund laut, als wollte er eine Horde Eindringlinge verjagen.
„Es wäre leicht, dem nachzugeben, was ich für dich empfinde.“
Er zog einen Mundwinkel hoch. „Da klingt wieder nach einem Aber. Ich höre es förmlich.“
Sie nickte. „Aber den leichten Weg bin ich einmal gegangen, und am Ende war es schwieriger als alles, was ich je erlebt habe, vorher und seitdem.“
„Was ist passiert?“
Er hatte die Stimme zu einem Flüstern gesenkt. Wie das Flüstern in einem Beichtstuhl. Vielleicht war es genau dieser Ton, vielleicht lag es an der Stille der Nacht, dass sie ihm erzählte, was er hören wollte.
„Charles Barrington der Dritte“, sagte sie.
Zack rümpfte die Nase.
Kim konnte ihm nur zustimmen. „Er hat sich an mich herangemacht. Ständig ist er zu uns nach Hause gekommen, um mich zu sehen. Hat sich bei meinen Brüdern und meinen Eltern eingeschmeichelt. Er hat mir Blumen geschenkt, mich ins Theater ausgeführt“, sie seufzte leise, „und hat überhaupt den perfekten Freund gemimt.“
„Wann?“
„Hmm?“ Sie war mit den Gedanken in der Vergangenheit und nahm kaum die Gegenwart wahr.
„Wann wurde Chuck dein Liebhaber?“
„Chuck?“ Kim schlug die Hand gegen den Mund und unterdrückte einen Lachanfall. „Ach, du lieber Gott. Chuck! Ich habe nie darüber nachgedacht, aber das ist der offizielle Spitzname für Charles, oder?“
Zack verschränkte die Arme vor der Brust und nickte. Die Augen zusammengekniffen, die Lippen aufeinander gepresst, sagte er: „Überleg mal, auf welches hässliche Wort mit vier Buchstaben sich ‚Chuck‘ reimt.“
Es verging ein Moment. Dann lachte Kim laut. „Das passt. Komisch, dass ich nicht früher darauf gekommen bin.“
„Egal. Erzähl mir von Chuck. Da der Typ im Moment zwischen uns steht, habe ich es verdient, mehr über ihn zu erfahren.“
Ihr Lächeln verschwand augenblicklich, zurück blieb ein trauriger Glanz in ihren Augen. Kim war lange über den Schmerz hinweg, doch sie merkte, dass sie den Stachel der Demütigung bis an ihr Lebensende spüren würde.
„Er hat um meine Hand angehalten.“
„Und du hast Ja gesagt?“
„Natürlich.“
Er rümpfte wieder die Nase.
„Was?“
„Nichts“, sagte er. „Erzähl einfach
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