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Collection Baccara Band 0311

Collection Baccara Band 0311

Titel: Collection Baccara Band 0311 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANN ROTH MAUREEN CHILD
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sich zum Fernseher, in dem gerade ein alter Film lief.
    Die Darsteller saßen um einen verschrammten Tisch an Bord eines schäbigen Boots mitten auf dem Ozean. Sie betranken sich und verglichen ihre Narben miteinander, als ein gigantischer Hai auf der Suche nach Rache ihr kleines Schiff umkreiste.
    „Meine ist schlimmer.“ Hula legte sein linkes Bein auf den Tisch. Dann zog er die Jeans hoch und zeigte eine böse Narbe. „Barrakuda, Florida Keys.“
    „Das ist noch gar nichts“, sagte Three Card. „Entschuldigen Sie, Ma’am.“ Er stand auf, lüftete sein T-Shirt und entblößte seinen flachen, gebräunten Bauch. Über den Brustkorb zog sich eine ringförmige Narbe. „Tigerhai, Golf von Mexiko.“
    Kim grinste, als Mad Dog den rechten Hemdsärmel aufkrempelte und die lange, dünne Narbe auf seinem Oberarm zeigte. „Stachelrochen, Malibu.“
    Zack, der sich nicht ausstechen lassen wollte, zog sein Hemd hoch, drehte sich um und deckte die lange Narbe auf, die sich über seinen Rücken zog. „Muräne, Thailand.“
    Vier Augenpaare sahen Kim herausfordernd an. Sie dachte eine Minute lang nach, dann entschied sie, dass sie Teil des Teams war. Die Männer hatten sie in ihren Kreis aufgenommen, jetzt musste sie zeigen, dass sie ihr Vertrauen verdiente. Sie legte ihr linkes Bein auf den Tisch, zog ihre Jeans hoch, und zum Vorschein kam eine Reihe kleinerer kreisrunder Narben an der Innenseite ihrer Wade. „Tintenfisch, Japanisches Meer.“
    „Wow!“, grölten die Männer und prosteten ihr zu.
    Kim lachte, und zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie das Gefühl, wirklich dazuzugehören.
    Stunden später streckte Zack sich in seinem schmalen Bett aus und starrte an die Decke. Die Männer waren lange weg. Zack hatte ihnen ein Taxi gerufen. Kim lag in ihrem Bett, und jedes Mal, wenn sie sich bewegte, quietschten die Bettfedern, und er zuckte zusammen.
    Nach dem Abend kostete es ihn unglaubliche Willenskraft, sie nicht in die Arme zu schließen und leidenschaftlich zu küssen. Nie hätte er gedacht, dass der Fisch-Nerd das Hosenbein hochrollen und seine Narben zeigen würde, um sich mit einem Haufen SEALS zu vergleichen. Und dass dieser Gesundheitsapostel, der sich normalerweise nur von Vollkornprodukten und Gemüsesäften ernährte, Bier trinken und mit ihm um das letzte Stück Pizza kämpfen würde. Kim hatte gelacht und Geschichten erzählt und ihn mit ihrem Lächeln verzaubert.
    Er begehrte sie jetzt mehr denn je.
    Verdammt.
    Im Nebenzimmer quietschte wieder das Bett. Denk nicht darüber nach, sagte Zack sich. Er schloss die Augen, doch es half nichts, denn er sah weiterhin vor seinem geistigen Auge, wie sie ihn anlächelte.
    „Zack?“
    Er riss die Augen auf und drehte das Gesicht zur Wand. „Ja?“
    „Ich mag deine Freunde.“ Ihre Stimme war klar und deutlich durch die dünne Sperrholzwand zu hören.
    Er rieb sich über das Gesicht. „Sie mögen dich auch.“
    „Ja? Glaubst du?“
    „Das überrascht dich?“
    Lange Pause. „Ehrlich gesagt, ja.“
    „Warum?“
    „Du magst mich nicht. Deshalb dachte ich, sie würden mich auch nicht mögen.“
    „Ich habe nie gesagt, dass ich dich nicht mag.“
    „Magst du mich denn?“
    Er stützte sich auf dem Ellenbogen ab und starrte auf die verdammte Wand. „Würde ich sonst durch die Wand hindurch mit dir sprechen?“
    „Ich mag dich auch“, sagte sie nach einer weiteren langen Pause. „Ich hätte es nie gedacht, aber es ist so.“
    „Danke.“ Er kam vor Lust fast um, und sie „mochte“, ihn. Großartig.
    „Ich möchte dir gern etwas sagen, aber vorher musst du mir versprechen, dass du bleibst, wo du bist.“
    „Ich verspreche nie etwas, ohne die Fakten zu kennen.“ Er ließ den Kopf auf sein Kopfkissen fallen. Die Tapete an der Decke hatte vierunddreißig grüne Farbflecke, siebenundfünfzig graue und einhundertsiebenundzwanzig blaue. Er wusste es. Er hatte die Punkte in den letzten zwei Stunden gezählt. Ein verzweifelter Versuch, Kim aus dem Kopf zu bekommen.
    Und jetzt wollte sie durch die schützende Sperrholzwand hindurch ein vertrauliches Gespräch führen.
    „Versprich es einfach“, sagte sie.
    „Wenn du dann aufhörst zu reden und endlich schläfst, dann verspreche ich es.“
    Die Sekunden vergingen. Der Wind blies um das Haus und brachte die Regenrinne des alten Hauses zum Scheppern.
    „Du hattest recht“, sagte sie schließlich. Sie sprach jetzt leiser, zögerlich.
    „Ich liebe es, wenn eine Frau mir recht gibt, Doc“, sagte er und

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