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Collection Baccara Band 0311

Collection Baccara Band 0311

Titel: Collection Baccara Band 0311 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANN ROTH MAUREEN CHILD
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Biella’s.“
    Eine Stunde später betrat sie das luxuriöse und exklusive Juweliergeschäft in der Innenstadt Houstons, in dem sie vor fünf Jahren in die Lehre gegangen war, um Goldschmiedin zu werden. Sie bat eine der Verkäuferinnen, den Manager Thomas McMann zu holen, unter dem sie früher gearbeitet hatte. Er hatte ihr vorgeschlagen, ihre teuren Schmuckkreationen in Kommission zu nehmen. Obwohl sie gehofft hatte, dass er die Schmuckstücke direkt in seinen Warenbestand aufnehmen würde, hatte sie seine Bedenken verstanden. Schließlich hatte sie sich als Schmuckdesignerin noch keinen Namen gemacht.
    Während Emma auf Thomas wartete, ging sie zur Glasvitrine mit ihren Schmuckkreationen. Erleichtert stellte sie fest, dass drei kleinere Schmuckstücke verkauft worden waren. Zu dumm, dass sie nicht schon vor fünf Monaten von den Plänen ihres Vaters gewusst hatte. Dann wäre es ihr vielleicht erspart geblieben, in fünf Wochen fünfunddreißigtausend Dollar auftreiben zu müssen. Nachdem ihr Vater ihr den Zugang zu ihrem Treuhandvermögen gesperrt hatte, waren ihr die Konsequenzen zunächst nicht wirklich bewusst gewesen. Erst nach drei Monaten hatte sie angefangen, sich finanziell einzuschränken.
    Schmuck zu entwerfen und herzustellen machte ihr Spaß. Aber sie hatte nie in Erwägung gezogen, es zu ihrem Beruf zu machen. Es war Addison gewesen, die die Idee gehabt hatte, dass sie ihren Lebensunterhalt verdienen könnte, indem sie sich als Schmuckdesignerin selbstständig machte und ihre aufsehenerregenden Einzelstücke verkaufte. Die notwendige Ausrüstung und die Materialien hatten leider einiges an Geld gekostet, und bis sie genug Schmuckstücke hergestellt hatte, um sie dem Manager des Biella’s anbieten zu können, war ein weiterer Monat vergangen. Das erste selbst verdiente Geld in Empfang zu nehmen, war dann sehr aufregend gewesen.
    „Hallo Emma“, begrüßte Thomas McMann sie. „Haben Sie gesehen, dass drei Ihrer Schmuckstücke verkauft sind?“
    „Ja. Das freut mich.“ Sie nahm den Umschlag entgegen, den er ihr reichte, und widerstand dem Drang, ihn sofort zu öffnen, um zu sehen, wie hoch die Summe auf dem Scheck war.
    „Ich hoffe, Sie haben uns ein paar neue Schmuckstücke mitgebracht.“
    „Tatsächlich wollte ich Sie bitten, dass ich den Schmuck, der noch nicht verkauft ist, wieder mitnehmen kann. Ich bin eingeladen, an einer Kunst- und Designausstellung teilzunehmen, und fast mein ganzer Warenbestand ist hier.“
    Oh, das ist ein Problem.“ Seine Miene verdüsterte sich. „Ihr Schmuck verkauft sich zunehmend besser und laut Vertrag habe ich ihn noch zwei Monate lang in Kommission.“
    Offensichtlich lockten ihn die vierzig Prozent des Verkaufspreises, die dem Biella’s laut Vertrag pro Schmuckstück zustanden. „Ich bringe alles zurück, was ich nicht bei der Ausstellung verkaufe, und entwerfe zudem einige neue Schmuckstücke“, bot Emma an.
    Doch Thomas ließ sich nicht darauf ein. „Sie können in zwei Monaten den Schmuck zurückbekommen, den wir bis dahin nicht verkauft haben.“
    Sie verabschiedete sich und verließ niedergeschlagen das Juweliergeschäft. Wenn sie hoffte, bei der Ausstellung genug Schmuckstücke zu verkaufen, musste sie vielleicht einige ihrer eigenen Lieblingsstücke opfern. Sie entschied, bei Case Consolidated Holdings vorbeizugehen und sich von Nathan ihre Ohrringe zurückzuholen.
    Als sie in dem Geschäftsgebäude aus dem Lift stieg, strich sie nervös über ihr einfaches beigefarbenes Seidenkleid. Sie hatte Herzklopfen. Eine leichte Panik erfasste sie. Bis zu diesem Moment hatte sie nicht mehr daran gedacht, dass sie ihn am Morgen des Neujahrstages versetzt hatte. Wahrscheinlich war er deswegen stocksauer. Aber was hätte sie tun sollen, um zu verhindern, dass sie seinen Verführungskünsten ein zweites Mal erlag? Sie war schon erregt und bereit für eine Wiederholung, wenn sie nur an ihn dachte.
    Die Gemälde, die in der Lobby an den Wänden hingen, lenkten Emma sofort von ihrer Mission ab. Sie trat näher an ein Bild heran und registrierte verblüfft, dass es ein Original von Julian Onderdonk war, einem der bedeutendsten texanischen Künstler des zwanzigsten Jahrhunderts. Er war immer einer ihrer bevorzugten Maler gewesen, weil er in seinen Werken die subtile Schönheit von Texas’ Süden einfing. Sie hatte ihren Vater ermutigt, drei von Onderdonks Bildern zu kaufen, die jetzt in seinem Arbeitszimmer hingen.
    „Kann ich Ihnen behilflich sein?“, fragte

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