Collection Baccara Band 0311
nur einen schwarzen String und einen trägerlosen BH getragen und wahnsinnig sexy ausgesehen. Ihre Haut hatte sich wie Seide angefühlt, als er ihr die Dessous ausgezogen hatte. Sie war genau der Typ Frau, der ihn heißmachte: aufreizend und kultiviert, mit dunklen Augen, die Leidenschaft verrieten.
Sie war sechzehn Jahre alt und erst auf dem Weg zur Frau gewesen, als er ihr das erste Mal begegnet war. Ein attraktives, freches Gör, das ein Auge auf ihn geworfen hatte. Sie hatte sich die Lippen rot angemalt, um die Aufmerksamkeit auf ihren sinnlichen Mund zu lenken. Bei jeder Gelegenheit, die sich ihr geboten hatte, war sie in einem knappen Bikini aufgetaucht, um ihren schlanken Körper mit der golden gebräunten Haut zur Schau zu stellen.
Er hatte sie gewähren lassen. Ihn hatte es amüsiert, dass sie ihre weiblichen Tricks an ihm ausprobiert hatte. Aber als sie kühner geworden war, hatte er sich zunehmend schwer getan, Abstand zu ihr zu halten. Eines Nachmittags hatte sie ihn dann allein in der Küche abgepasst. Sie war in einem fast unanständig kurzen Rock und High Heels an ihm vorbeistolziert und hatte ihn frech angelächelt. Wenn er geahnt hätte, was Emma vorhatte, wäre er ganz schnell weg gewesen.
Sie hatte ihn mit dem Rücken gegen den Schrank gedrängt und auf den Mund geküsst. Einen Augenblick lang hatte er ihr hübsches Gesicht angestarrt und war versucht gewesen, ihr einen Vortrag über die Gefahren zu halten, die auf Teenager lauerten, wenn sie mit älteren Männern flirteten. Doch dann hatte er sich schroff losgemacht. Sie hatte ihn einfach zu sehr überrumpelt.
Zwölf Jahre später war sie keine verbotene Frucht mehr. Vor drei Wochen hatte er sie das erste Mal gekostet und war auf den Geschmack gekommen. Sein Hunger war noch lange nicht gestillt.
Umgeben von Kleiderbügeln und vier Plastiksäcken mit ihren letzten Designerkleidern saß Emma in ihrem begehbaren Kleiderschrank. Sie musste in fünf Wochen fünfunddreißigtausend Dollar auftreiben, um ihr Konto auszugleichen. Es war hoffnungslos. Ihr Handy klingelte.
„Ich rufe an, um mich mit dir zum Abendessen zu verabreden“, sagte Addison. „Paul bringt die Kinder zum Basketballtraining. Also habe ich ein paar Stunden frei.“
Ihre beste Freundin arbeitete seit fünf Jahren als Partyplanerin und konnte sich inzwischen vor Aufträgen kaum retten. Sie machte Überstunden, setzte sich Ziele und erreichte sie. In dieser Hinsicht war sie ein Vorbild für Emma. „Ich weiß nicht, ob ich das schaffe.“ In Wirklichkeit wusste sie nicht, ob das nicht zu teuer würde. Inzwischen drehte sie jeden Cent zweimal um. „Ich bin gerade meine Kleider durchgegangen, um zu sehen, was ich verkaufen kann.“
„Weinst du?“
„Nein.“ Sie wischte sich die Tränen weg.
„Du klingst aber so. Warum darf ich dir das Geld nicht einfach leihen?“
„Du und Paul könnt euch das nicht leisten. Außerdem muss ich das selbst schaffen.“
„Der Verkauf deiner Kleider bringt aber nicht genug ein. Hast du etwas von den Organisatoren der Kunst- und Designausstellung gehört?“
„Ja, ich nehme teil“, antwortete Emma. Ihre Freundin hatte sie dazu gedrängt, sich für einen Platz bei der renommierten Ausstellung in Baton Rouge zu bewerben. Gestern hatte sie endlich die Zusage erhalten. „Aber mein Warenbestand reicht nicht. Ich habe fast alles zu Biella’s gegeben.“ Biella’s war Houstons renommiertester Juwelier. Dort lag, wenn Emma richtig gerechnet hatte, noch unverkaufter Schmuck im Wert von mindestens fünfzigtausend Dollar zum Verkauf.
„Dann geh hin, und hol ihn dir zurück“, meinte Addison. „Sie haben während der letzten Monate nicht mehr als fünf oder sechs Schmuckstücke verkauft. Bei der Ausstellung hast du viel bessere Chancen.“
„Aber kann ich dadurch genug einnehmen?“ Emma fing an, ihre Kleider aus einem der Säcke zu nehmen und sie wieder aufzuhängen. „Daddy meint, dass ich nicht zielstrebig genug bin, um Erfolg zu haben. Vielleicht hat er recht.“
„Er hat nicht recht. Ich weiß, dass du es kannst, und tief in deinem Inneren weißt du es auch. Außerdem“, fuhr Addison fort, „willst du doch bestimmt sehen, was für ein Gesicht dein Vater macht, wenn er dir dein Geld aushändigen muss.“
Der Enthusiasmus ihrer besten Freundin war Balsam für Emmas angeschlagenes Selbstvertrauen. „Was würde ich nur ohne dich machen?“
„Zum Glück muss das nie deine Sorge sein. Jetzt zieh ein Kleid von Prada an und geh zu
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