Collection Baccara Band 0311
ihr Gesicht. „Das hält dich aber nicht davon ab, immer wieder Nein zu mir zu sagen.“
Emmas Herz hämmerte wie wild. Sie presste die Lippen zusammen, um nicht mit der Wahrheit herauszuplatzen. So irrational es auch war – seit dem schnellen und überwältigenden Sex in seiner Wohnung konnte sie kaum erwarten zu erfahren, wohin es führte, wenn sie sich verabredeten. Sie war kurz davor gewesen, der Versuchung nachzugeben und seine Anrufe entgegenzunehmen. Doch das wäre letztlich ein großer Fehler gewesen. „Bis vor drei Wochen hast du mir nie die Chance dazu gegeben“, sagte sie gekränkt und bereute es sofort.
„Mir war nicht bewusst, dass du derart interessiert warst.“ Nathan ging noch einen Schritt auf sie zu.
Schnell trat sie einen Schritt zurück. „Das war ich nicht.“ Sie wich noch zwei Schritte zurück. Nun spürte sie die Wand im Rücken. Ratlos fuhr sie sich durchs Haar. Sie hatte sich in der Richtung vertan und die Türöffnung verpasst. Eine Flucht war jetzt unmöglich. „Also gut, es war nett nach Grants Party.“
„Nett?“
„Und aufschlussreich.“
Er stützte sich mit der Hand über ihrer Schulter an der Wand ab. „Ach so?“
„Ich hatte mich gefragt, wie es wäre, mit dir … zusammen zu sein.“ Emma holte tief Luft. „Jetzt weiß ich es, und …“
„Moment mal. Du warst also neugierig zu erfahren, wie ich im Bett bin? Und jetzt, da du es weißt, bist du fertig mit mir? Habe ich das richtig verstanden?“ Sein Gesichtsausdruck war eisig. Aber als er ihr tief in die Augen sah, fingen seine blaugrauen Augen an zu funkeln. „Nun, um das klarzustellen: Ich bin nicht fertig mit dir.“
Eine Hitzewelle überrollte sie und machte ihren Widerstand zunichte. Sie verdrängte sein Geschäftsabkommen mit ihrem Vater aus dem Bewusstsein und packte ihn am Revers. Doch bevor sie ihn näher an sich ziehen konnte, spazierte eine große Brünette in das Büro.
„Nathan, ich hoffe, du hast Zeit, um mich zum Mittagessen auszuführen.“
Sofort ließ Emma ihn los.
Er beobachtete, wie die Frau das Zimmer durchquerte. „Gabrielle, was machst du hier?“
„Ich habe schon den ganzen Morgen Appetit auf Rolandos Krebscremesuppe.“ Die Brünette schien die aufgeladene Atmosphäre nicht wahrzunehmen und legte ihre Handtasche auf dem Schreibtisch ab.
Emma wurde einen Moment lang übel. Auch nur eine Sekunde lang zu denken, dass sie die einzige Frau war, für die Nathan sich interessierte, war idiotisch gewesen. Sie musterte Gabrielle von der eleganten Frisur bis zu den teuren Schuhen und erkannte, dass er eine Vorliebe für kultivierte und verwöhnte Dunkelhaarige mit sehr viel Geld auf dem Bankkonto hatte. Sie bemerkte, dass er von ihr zu Gabrielle und wieder zurücksah. Stellte er Vergleiche an?
„Nathan?“ Die Brünette schien zu spüren, dass sie nicht seine ungeteilte Aufmerksamkeit hatte. „Hörst du mir zu?“ Sie drehte sich um und bemerkte Emma. „Oh, ist das deine neue Assistentin? Ich bin froh, dass du Sebastians Rat gefolgt bist und jemanden eingestellt hast. Sag ihr, dass sie bei Frey’s einen Tisch für uns reservieren soll.“
„Gabrielle, das ist Emma Montgomery. Sie ist nicht meine neue Assistentin. Ihr Vater ist Silas Montgomery von Montgomery Oil.“
„Wirklich?“ Leicht amüsiert nahm die Frau Emma in Augenschein. „Mein Daddy ist Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Parker Corporation.“
Was war das denn nun? Ein Kampf der verhätschelten Erbinnen? Zudem hatte Nathan sie als Tochter eines Geschäftspartners vorgestellt, nicht als seine … Was? Geliebte? Freundin? Nun war sie das nicht? Sie zwang sich zu einem höflichen Lächeln. „Nett, Sie kennenzulernen, Gabrielle“, heuchelte sie. Es war höchste Zeit zu gehen. Sie glitt mit dem Rücken an der Wand entlang und stürzte beinahe, als sie die Türöffnung erreichte. Er wollte sie stützen. Doch sie wich ihm aus und murmelte: „Um neun Uhr in Carley’s Café. Bring meine Ohrringe mit.“
Nathan hatte das Gefühl, dass gerade etwas völlig schiefgelaufen war. Er trat in den Flur, beobachtete, wie Emma wegrannte, und kämpfte gegen den Impuls an, ihr nachzulaufen. Seine Laune wurde noch schlechter, als er ins Büro zurückkehrte und sah, dass Gabrielle sich in einem der Sessel niedergelassen und den Bleistiftrock ein Stück nach oben geschoben hatte, um ihre wohlgeformten Beine in Szene zu setzen.
„Führst du mich jetzt zum Mittagessen aus? Ich sterbe vor Hunger.“
„Erkundige dich,
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