Collection Baccara Band 0319
Sweatshirt geschlüpft. Die dicke Kleidung war allerdings nicht der Grund dafür, dass ihr beim ersten Blick auf Marc siedend heiß geworden war. Er sah verschlafen und gleichzeitig unglaublich sexy und gefährlich aus mit den Bartstoppeln und dem zerzausten Haar.
„Ist dir eigentlich klar, was Lea da hat?“, fragte sie ihn.
Er neigte den Kopf und versuchte, über ihre Schulter hinweg zu lesen.
„Es ist der Schlüssel, Marc.“ Dana fühlte sich atemlos. „Es ist der Schlüssel, der deine Gefängnistür öffnet und David Chastain für immer hinter Gitter bringt.“
Sie blätterte die Seiten um, damit er sehen konnte, worüber sie sprach. Lea hatte Transaktionen von und auf Überseekonten aufgelistet, die zweifellos bewiesen, dass David Chastain Geld vom Kartell erhalten hatte. Außerdem hatte sie Kreditkartenbelege aufgetrieben für Reisen, die Chastain nach Kolumbien unternommen hatte.
Getoppt wurde das Ganze von der Kopie einer Absichtserklärung zur Gründung eines Wahlkampfbüros mit dem Slogan „David Chastain in den Kongress“. Für das Aufsichtsgremium hatte kein Geringerer als Jaime „Sonny“ Hernandez unterschrieben. Derselbe Sonny Hernandez, der jetzt mit Schusswunden, die ihm die Männer des FBI zugefügt hatten, im Gefängniskrankenhaus lag.
„Das ist fantastisch, Lea“, sagte Marc ernst. „Aber es sind keine verwertbaren Beweise, da wir illegal daran gekommen sind.“
„Ich weiß. Aber mehr brauchen wir nicht, damit der Richter einen Durchsuchungsbeschluss ausstellt. Dann darf das FBI die entsprechenden Unterlagen beschlagnahmen.“ Danas Herz machte einen Satz. „Mein Chef kann sich jetzt an den leitenden Staatsanwalt dieses Distrikts wenden – David Chastains Vorgesetzten. Ich denke, die Anklage gegen dich wird ganz still und leise in der Versenkung verschwinden.“
Marc holte tief Luft, lockerte die Schultern und wandte sich ab, doch sie hatte gesehen, dass seine Augen feucht schimmerten.
„Gott sei Dank.“ Er zog seine Schwester in die Arme. „Lea, wie kann ich das jemals wiedergutmachen?“
Lea lächelte, löste sich aus seiner Umarmung und sah von einem zum anderen. „Sei einfach glücklich, Bruderherz“, sagte sie. „Habt ein gutes Leben, ihr zwei. Nehmt nichts und niemanden als selbstverständlich an.“
Sie verabschiedete sich, und Marc und sie blieben stumm zurück. Sie hatten sich so viel zu sagen – und so wenig, was sie sagen konnten. Schließlich gab Dana sich einen Ruck. „Ich rufe Steve an.“
„Okay. Und ich gehe duschen.“
Zwanzig Minuten später übergab sie Steve die Dateien und Ausdrucke.
„Ich wünschte, ich hätte einen Weg gefunden, meinen Teil an dem Deal mit Marc einzuhalten“, sagte er. „Ich hoffe, das weißt du, Dana. Diese Beweisstücke liefern Chastain ans Messer, und ich bin ziemlich sicher, dass sie der Anfang vom Ende des Drogenkartells sind.“
Er sprach ruhig und gab ihr unter vier Augen einige Anweisungen. „Marc ist immer noch in Gefahr. Ein Mordanschlag ist nicht auszuschließen, solange Chastain nicht hinter Gittern sitzt. Wir brauchen ein paar Tage, bis wir die Festnahme vornehmen können.“
Als Marc frisch geduscht und angekleidet dazukam, schüttelte Steve ihm die Hand und gratulierte ihm zu dem Durchbruch, den er für sich erreicht hatte. Bevor ihr Chef ging, redete er noch eindringlich auf sie beide ein: „Bleibt hier, geht nicht ans Telefon und lasst einander nicht aus den Augen, bis ich Dana auf dem abhörsicheren Telefon kontaktiert habe. Escalante und das Kartell sind jetzt gefährlicher denn je. Ich brauche euch lebend, damit ich euch als Zeugen aufrufen kann.“
Nachdem Steve gegangen war, verschloss Dana die Tür, prüfte alle Eingänge und schaltete die Alarmanlage ein. „Wir sind hier in Sicherheit“, sagte sie zuversichtlich. „Es wird vielleicht etwas langweilig, aber es passiert uns nichts.“
Marc starrte sie mit leicht zusammengekniffenen Augen schweigend an und ließ den Blick über ihren Körper gleiten – von ihren zerzausten Haaren bis hinunter zu den bloßen Füßen.
Sie hatte ganz vergessen, wie sexy er nach dem Duschen immer aussah. Er war ebenfalls barfuß, trug verwaschene Jeans und ein Hemd, das er noch nicht fertig zugeknöpft hatte.
Beim Anblick seiner nackten Brust, dem frisch rasierten Gesicht und seines suchenden Blicks schoss plötzlich ein erregendes Prickeln durch ihren Körper. „Ich glaube, ich ziehe mich besser an“, stammelte sie.
Er nickte. „Ja … okay. Ich sehe
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