Collection Baccara Band 0319
und nie wieder einen so hingebungsvollen Liebhaber haben würde. Es konnte also nicht schaden, noch eine leidenschaftliche Nacht mit ihm zu genießen. Im Gegenteil.
Es gab nur ein Problem. Eins, das sich nicht lösen ließ.
Sie hatte alles probiert, hatte ihre Beziehungen spielen lassen und hatte jeden Gefallen eingefordert, damit die Klage gegen Marc fallen gelassen wurde.
Obwohl Steve versprochen hatte, ihm einen Deal anzubieten, wenn er bei dem Coup mitmachte, weigerte sich Staatsanwalt David Chastain, das zu berücksichtigen. Was sie brauchten, war ein Beweis dafür, dass Chastain auf der Gehaltsliste des Kartells stand, aber dem FBI waren die Hände gebunden.
Sie hatte allerdings beschlossen, den Versuch niemals aufzugeben, Chastain zu überführen. Genauso wie sie erst ruhen würde, wenn Escalante hinter Gittern saß so, wie Marc entschieden hatte, dass seine Familie nicht seinetwegen leiden sollte.
Er würde eher ins Gefängnis wandern, als einen Deal zwischen Ian und dem Drogenbaron zuzulassen.
Chastain hatte den Richter schon fast überzeugt, Marcs Freilassung gegen Kaution für nichtig zu erklären, mit der Begründung, Marc sei im Begriff, die Macht und das Geld seines Vaters zu nutzen, um das Land zu verlassen. Das Büro des Staatsanwalts hatte offensichtlich auch einen Beweis dafür erbracht, dass Marc vor Kurzem in Begleitung eines bekannten Drogenbarons gesehen worden war.
Schlimmer noch, ihr Chef Steve hatte davon gesprochen, Marc zu seinem eigenen Schutz ins Gefängnis zu stecken. Das FBI hielt Einzelhaft für sicherer als Personenschutz in der Öffentlichkeit. Dana war frustriert. So wie die Dinge standen, würde Marc Ende der Woche ins Gefängnis gehen.
Sie musste zugeben, dass seine Sicherheit dort, wo Escalante nicht an ihn herankam, besser gewährleistet war als in der Freiheit, wo er dem Zugriff des Kartells gnadenlos ausgeliefert war. Doch ihr graute vor dem Gedanken, dass er allein in einer Zelle saß.
„Hi. Wie weit bist du?“ Marc steckte den Kopf zur Tür des Gästebads herein. „Wow! Du siehst toll aus! Zum Anbeißen.“
Das musste gerade er sagen. Marc Danforth in einem Smoking war der Traum einer jeden Frau. Bei seinem Anblick schlug ihr Herz sofort schneller.
„Die anderen Männer auf dem Ball werden vor Neid erblassen, wenn sie mich mit dir sehen. Ich werde auf dich aufpassen müssen.“
Dana lächelte, gab jedoch keine ihrer üblichen schnippischen Antworten. Sie fand sich tatsächlich hübsch, vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben, aber sie fühlte sich nicht wohl in dieser Rolle. Sie wäre lieber wieder die sexy Verführerin – die Rolle, die er ihr am jenem Tag am Strand zugedacht hatte.
Vielleicht später.
„Oh. Einen Moment noch.“ Marc zwinkerte ihr zu. „Wir treffen uns an der Haustür, okay?“
Sie nickte, nahm ihre Stola und das kleine Nichts aus feinem Leder, das ihr als Tasche diente. Viel zu klein, um eine Waffe darin zu verstecken. Das verdammte Ding war kaum groß genug für einen Lippenstift und ihr Handy, deshalb war ihre Pistole sicher an ihr rechtes Bein geschnallt, kurz über dem Rand des sexy Strumpfes. Sie musste daran denken, die Waffe abzulegen, bevor sie sich am Ende dieses Abends an Marc heranmachte. Das Ding wäre der absolute Stimmungskiller.
„Dana“, sagte er und holte tief Luft, als er im Foyer zu ihr trat. „Würdest du mir einen Gefallen tun?“
Seine Stimme klang rau, und sie merkte, dass er genauso nervös war wie sie. „Ja, natürlich.“
Er zog die Hand, die er auf dem Rücken gehalten hatte, hervor und öffnete sie. „Trag diese heute Abend.“
Zwei große und außergewöhnlich schöne Brillantohrringe funkelten sie an. Dana schüttelte den Kopf und wich einen Schritt zurück. „Nein … nein, ich kann nicht. Die sind viel zu wertvoll.“
„Wer könnte sie besser tragen als eine bewaffnete Agentin. Du bist doch bewaffnet, oder?“
„Ja. Macht dich das an?“
Marc wurde ernst. „Deine Nähe macht mich immer an.“
Er nahm ihre linke Hand, und sie verspürte ein vertrautes Prickeln auf der Haut.
„Bitte, trag die Ohrringe. Meine Mutter hat sie mir hinterlassen, damit ich sie der … der Mutter meiner Kinder gebe.“
Verdammt. „Marc, ich muss dir etwas sagen …“
„Sag es mir nachher. Wir sind spät dran. Unterdessen trag die Ohrringe. Es macht mich glücklich, wenn du etwas trägst, was meiner Mutter gehört hat.“
Oh Gott. Sie biss sich auf die Unterlippe und schaffte es, nicht zu weinen,
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