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Collection Baccara Band 0319

Collection Baccara Band 0319

Titel: Collection Baccara Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Orwig
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Tränen in die Augen schossen. Die einzige Alternative war, bei ihm zu bleiben und das bisschen Zeit mit ihm zu genießen, das er ihr gewährte. Die Arbeit kam für ihn nämlich nach wie vor an erster Stelle, auch wenn er hinterher mit einem Haufen Geschenke zurückkehrte, um seine häufige Abwesenheit wiedergutzumachen.
    War sie wirklich bereit, ihn jetzt schon aufzugeben? Immerhin würde sie während der Schwangerschaft und der ersten Zeit danach nicht allein sein, wenn sie bei ihm blieb. Eine verlockende Vorstellung, denn ihr graute davor, nach der Geburt auf sich allein gestellt zu sein. Auch der Gedanke an das Geld vermochte sie nicht zu trösten.
    Aber wie lange würde sie seine emotionale Kälte aushalten können? Würde er sie nicht irgendwann so abstoßen, dass sie nicht einmal mehr mit ihm schlafen wollte?
    Innerlich hin- und hergerissen rieb sie sich den Nacken. Das Beste war vermutlich, erst einmal gründlich über alles nachzudenken. Es wäre ein Fehler, eine überstürzte Entscheidung zu treffen, die sie hinterher womöglich bereute.
    Unwillkürlich musste sie wieder an Matts Eltern und an das denken, was sein Vater auf der Hochzeit zu ihr gesagt hatte: „Hoffentlich kommen Sie uns bald mal mit ihm besuchen. Wir bekommen ihn nämlich kaum zu sehen, obwohl ich für seinen vollen Terminplan mehr Verständnis habe als seine Mutter.“ Für Brianna war die Botschaft dahinter eindeutig: Matts Vater würde seinen Sohn gern öfter sehen, als es der Fall war.
    Kurz darauf klopfte Matt an die Badezimmertür. Als sie ihm öffnete, begann ihr Herz bei seinem Anblick so heftig zu klopfen, dass ihr Wunsch, ihr eigenes Leben zu führen, wieder einmal in den Hintergrund rückte. Wie konnte sie ihn verlassen, wenn sie ihn jedes Mal küssen wollte, sobald sie ihn sah?
    „Komm rein, Matt“, sagte sie und machte ihm Platz.
    „Wollen wir zusammen nach unten gehen, um etwas zu essen?“, schlug er vor.
    Sie nickte. „Ich gehe nur rasch unter die Dusche und komme dann nach“, sagte sie, als sie sah, dass er inzwischen Jeans und T-Shirt trug.
    „Gut, dann also bis gleich. Ich stelle schon mal das Frühstück auf den Tisch.“
    Brianna wartete, bis er gegangen war, dann stieg sie unter die Dusche.
    Als sie zehn Minuten später in Jeans und einem blauen Pullover nach unten ging, hatte Matt bereits Rührei, Schinken, Müsli und Obst auf den Tisch gestellt und ihr ein Glas Milch und eins mit Orangensaft eingegossen.
    Er schob den Tisch in die Nähe des Kamins. „Wenn ich jetzt nach Florida fliege, werden meine Eltern mich bestimmt über Thanksgiving dabehalten wollen“, sagte er, nachdem sie sich gesetzt hatten.
    Brianna stocherte lustlos in ihrem Frühstück herum. „Wäre das denn eine solche Zumutung?“, fragte sie. Ihr war kalt, und sie fühlte sich plötzlich einsam. „Du kannst dir doch ohne Weiteres freinehmen.“
    „Hör mal, wenn du dir wegen meines Vaters solche Sorgen machst, dann ruf doch Lance an und erkundige dich selbst nach seinem Befinden.“
    Brianna legte die Gabel weg und starrte Matt entgeistert an. „Du verstehst anscheinend nicht, worum es mir geht! Wenn meine Mom im Krankenhaus wäre, würde ich sofort meine Sachen packen und zu ihr fahren. Was soll es schon bringen, mit deinem Bruder zu reden? Ich weiß ja bereits, dass dein Dad den Herzinfarkt überleben wird, aber Menschen sind wichtiger als Geld. Deine Familie müsste dir eigentlich mehr bedeuten als deine Karriere!“
    „Brianna, du bist genauso besessen wie ich, wenn es um deinen Hochschulabschluss geht. Deine Familie hätte dir das Studium niemals ausreden können. Und auch du bist nicht bei ihnen geblieben, sondern nach Laramie gegangen. Wenn du mich fragst, ist das genauso karrierefixiert.“
    „Das kannst Du wohl kaum vergleichen. Und ich würde Mom sofort besuchen, wenn sie einen Herzinfarkt hätte“, widersprach Brianna. Seine herablassende Art ging ihr allmählich auf die Nerven.
    „Sehr lobenswert, aber in meinem Fall völlig unnötig. Warum fällt es dir so schwer, meinen Standpunkt zu verstehen?“
    „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie dein Vater zu mir gesagt hat, dass er sich über unsere Hochzeit freut, weil er dich jetzt vielleicht öfter zu sehen bekommt.“
    „Das hat er gesagt?“
    „Das hat er gesagt.“
    „Bei Mom kann ich das ja noch nachvollziehen. Wenn es nach ihr ginge, würden wir sowieso alle noch zu Hause wohnen. Sie hat uns natürlich gern um sich, aber wir führen inzwischen unser eigenes

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