Collection Baccara Band 0320
Er sah, dass ihre Augen buchstäblich funkelten, und fragte sich, ob das an dem Erfolg lag, den sie auf dem Kongress gehabt hatte, oder an ihrem Liebespiel.
Tanya gähnte und schmiegte sich enger an ihn, suchte seine Wärme. „Wahrscheinlich.“
David lächelte. Wenn er die Energie aufbringen könnte, würde er noch einmal mit ihr schlafen. Zuerst war sie in der Liebe etwas schüchtern gewesen, aber sie hatte sich schnell daran gewöhnt, von ihm berührt zu werden, und reagierte unersättlich, wenn er sie streichelte und zum Höhepunkt brachte. Sie war eine überraschend leidenschaftliche Liebhaberin, und er hatte Schwierigkeiten, seine Gefühle für sie zu kontrollieren.
Er dachte sogar schon darüber nach, auf Cottonwood zu bleiben, obwohl er ein erfolgreiches Unternehmen in Atlanta führte und dort lebte. Ein Leben abseits der Plantage.
Aber Tanya gehört zu Cottonwood, flüsterte seine innere Stimme.
Auf dem Rückflug nach Savannah war Tanya schweigsam. Die Ungewissheit zerrte an ihren Nerven.
Würde die Rückkehr zur Plantage, die mit so vielen unerfreulichen Erinnerungen an seinen Vater belastet war, dazu führen, dass David sich wieder von ihr zurückzog? In Washington waren sie weit weg von allem gewesen, was sie an Edwards Testament und die Klauseln erinnerte, die David zwangen, auf Cottonwood zu bleiben. Wie würde es sich auf seine Gefühle für sie auswirken, wenn er ständig an die Bedingung im Testament seines Vaters erinnert wurde?
Er liebte sie nicht. In dem Punkt machte sie sich nichts vor. Aber er begehrte sie, und sie betete, dass aus Lust Liebe wurde, wenn er ihrer Beziehung eine Chance gab.
Mehr als elf Monate gemeinsamen Lebens lagen noch vor ihnen. Ihre Beziehung hatte sich jetzt schon rasend schnell verändert. Vor einer Woche hatte Tanya geglaubt, dass David sie hassen würde, und jetzt waren sie Liebhaber.
Hoffnung erfüllte sie. Sie würde die Monate genießen, die vor ihnen lagen. Die Monate mit ihm.
Und vielleicht würde er sie eines Tages lieben, so wie sie ihn jetzt schon liebte. Von ganzem Herzen.
Tanya hatte das Gefühl, etwas vollbracht zu haben, als sie Cottonwood erreichten. Im Nachhinein fand sie ihre Angst, die Farm zu verlassen, albern. Nur weil ihr einmal ein tragisches Unglück zugestoßen war, bedeutete das nicht, dass es wieder passieren würde. Trotzdem war sie froh, wieder zu Hause zu sein.
David und sie stiegen aus dem Wagen, und er öffnete den Kofferraum und holte das Gepäck heraus. Erst, als sie die Treppe hinaufgingen, wurde sie etwas nervös. Oben auf der Treppe stellte er sein Gepäck ab und folgte Tanya mit ihrer Tasche in ihr Zimmer. Sie hatten über die Veränderung in ihrer Beziehung nicht gesprochen, und sie fragte sich, was er dachte.
Sie hätte sich keine Sorgen machen müssen. Er zog sie an sich, küsste sie heiß und sagte dann, dass er seine Sachen wegbringen würde. Atemlos und freudigen Herzens blickte sie ihm nach.
Nachdem sie ausgepackt hatte, ging sie ins Büro, um die Post anzusehen. Vor ihrer Reise war es schwierig gewesen, den Raum mit David zu teilen, und sie hatte versucht, dann zu arbeiten, wenn er nicht da war. Als sie jetzt das Arbeitszimmer betrat und ihn am Schreibtisch sitzen sah, lächelte sie. „Ich werde noch heute den Arzt anrufen und mir einen Termin geben lassen“, sagte sie, als sie sich ihm näherte.
David blickte auf. „Wer ist dein Arzt?“
„Ich war ein paarmal bei Dr. Brewer, dem Arzt deines Vaters. Seit ich hier bin, habe ich nur selten einen Arzt gebraucht. Abgesehen von der Amnesie bin ich ziemlich gesund.“
„Bist du gründlich untersucht worden?“
„Als man mich fand, wurden einige Untersuchungen durchgeführt, aber es gab keinen Grund für weitere Tests.“
„Dann würde ich dich gern mit nach Atlanta nehmen.“
„Atlanta? Warum? In Cotton Creek gibt es sicherlich auch Ärzte, zu denen ich gehen kann.“
„Sicher, aber es könnte schwierig sein, auf die Schnelle einen Termin zu bekommen. Ich habe gerade mit Justin telefoniert, und es hat sich herausgestellt, dass ich zu einem Meeting ins Büro muss. Du kannst mit mir fliegen. Ich habe einen Freund, der Neurologe ist. Ich möchte gern, dass du zu ihm gehst.“
Verwirrt sah sie ihn an. „Meinst du, ich brauche einen Spezialisten?“
David stand auf und kam um den Schreibtisch herum. Er zog sie in die Arme und küsste sie. „Ja, du solltest dich von einem Arzt untersuchen lassen, der auf Hirnverletzungen spezialisiert ist. Vielleicht
Weitere Kostenlose Bücher