Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 0320

Collection Baccara Band 0320

Titel: Collection Baccara Band 0320 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Rogers Crystal Green Katherine Garbera
Vom Netzwerk:
Danforth verwandt?“, fragte David.
    Imogene Shakir nickte, und ihre Augen wurden feucht. „Ja. Ja, das bin ich. Er ist mein Onkel.“
    „Oh.“ Tanya wusste nicht, was sie sagen sollte. Die Frau sah aus, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen.
    „Er ist unser Onkel.“
    Tanya runzelte die Stirn. Sie verstand nicht, wovon die Frau sprach. „Nein, tut mir leid. Sie verwechseln mich.“ Aber sie konnte die Tränen nicht ignorieren, die der Frau in die Augen traten, oder den fassungslosen und doch entschlossenen Gesichtsausdruck.
    Imogene streckte ganz langsam wieder die Hand nach Tanya aus. „Du bist meine Schwester Victoria. Wahrscheinlich hältst du mich für verrückt, aber das bin ich nicht.“
    Sie sprach schneller, eindringlicher. „Vor fünf Jahren hast du mit einer Freundin ein Rockkonzert in Atlanta besucht. Unser Bruder Jake hatte Tickets für dich und mich gekauft. Als Geburtstagsgeschenk für dich. Aber ich konnte nicht mitkommen, deshalb hast du ein Mädchen eingeladen, eine neue Freundin von dir. Ihr Name war Tanya Winters. Du bist meine Schwester Victoria Danforth. Nach dem Konzert warst du verschwunden. Wir haben all die Jahre nach dir gesucht.“
    Tanya spürte das Zittern der Frau am eigenen Körper. Sie suchte Davids Blick. Er sah sie mit einem seltsamen Ausdruck im Gesicht an. Verwirrt senkte sie den Kopf und legte die Hände vors Gesicht. Bilder schossen blitzartig durch ihren Kopf, eine Vielzahl von Gesichtern und Situationen, alles so schnell, dass sie sie nicht klar erkennen konnte, bevor sie wieder verschwunden waren. „Ich … ich weiß nicht.“ Tanya hob den Kopf und starrte das Paar sprachlos an.
    „Es stimmt“, sagte Raf Shakir. „Ich habe Fotos von dir gesehen.“
    David zog sie enger an sich. „Tanya?“
    „Denk nach, Victoria“, flehte Imogene. „Erinnere dich an deinen siebzehnten Geburtstag. Es gab eine große Fete an dem Tag. Eine Feier mit der ganzen Familie, bevor du ins Konzert gegangen bist. Ich sollte mit dir in dieses Konzert gehen. Nicht Tanya Winters.“
    Tanya schluckte. Ihr verwirrter Blick wanderte vom Gesicht der Frau zu David. Sie verspürte einen stechenden Schmerz an den Schläfen, als wieder eine Serie von Bildern durch ihren Kopf schoss. „Oh, mein Gott.“ Sie begann so stark zu zittern, dass sie kaum noch atmen konnte.
    „Tori?“ Hoffnung blitzte in Imogenes Augen auf.
    Plötzlich blieben die Bilder in ihrem Kopf stehen. Tanya sah ein Bild von sich und der Frau, die vor ihr stand. Sie waren jünger, Teenager, und sie waren in einem Schlafzimmer, saßen auf einem Bett, lachten. Sie schüttelte den Kopf. Von einem Augenblick auf den anderen verschwand das Bild und wurde ersetzt von einem, auf dem sie sich in einer Villa sah, umgeben von vielen Menschen. Da waren Luftballons und Kerzen auf einem wunderschönen zweistöckigen Kuchen, auf dem mit pinkfarbener Zuckerfarbe Victoria geschrieben stand.
    Das Blut rauschte in ihren Ohren. Alles um sie herum verschwamm. Tanya sah Imogene an und blinzelte durch die Tränen, die jetzt über ihre Wangen liefen.
    „Genie?“, flüsterte sie. Dann fiel sie in ein schwarzes Loch.
    David fing Victoria auf, als sie ohnmächtig wurde, und legte sie vorsichtig auf den Boden. Er kniete neben ihr und hielt sie, während er versuchte, sie aufzuwecken. Sanft tätschelte er ihre Wange. „Tanya. Sweetheart! Ich bin bei dir. Tanya.“ Sie stöhnte. „Tanya, sieh mich an.“
    Sie öffnete die Augen, doch ihre Pupillen blieben geweitet und unkoordiniert. „David?“
    Eine Menschenmenge hatte sich um sie versammelt. David hörte ihr aufgeregtes Flüstern. Sein Blick fiel auf die Frau und den Mann, die ebenso neben Tanya knieten. „Sie steht unter Schock.“
    Die Umstehenden boten an, den Notarzt zu rufen. David ignorierte sie. „Ich bringe sie ins Krankenhaus“, sagte er zu Imogene. „Das geht schneller, als auf den Notarzt zu warten.“
    „Natürlich. Wir kommen mit.“ Imogenes Stimme klang freundlich, aber bestimmt.
    „Ich fahre.“ Raf hatte bereits die Schlüssel in der Hand.
    David zögerte einen Moment, dachte über die Alternative nach.
    „Wir waren schon früh hier, und unser Wagen steht direkt um die Ecke. Sie werden Tanya sicherlich begleiten wollen.“
    Die beiden Männer tauschten einen vielsagenden Blick aus, dann nickte David. Auch wenn Tanya wirklich Victoria Danforth, Imogenes Schwester, war, David würde sie nicht an Tanya heranlassen, solange er nicht genau wusste, was zum Teufel hier los

Weitere Kostenlose Bücher