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Collection Baccara Band 0321

Collection Baccara Band 0321

Titel: Collection Baccara Band 0321 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cara Summers Leanne Banks Katherine Garbera
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auf. Nur einmal sagte sie sich. Nur noch dieses eine Mal.

1. KAPITEL
    Zwei pinkfarbene Linien auf dem Schwangerschaftstest.
    Zwei pinkfarbene Linien auf dem zweiten Schwangerschaftstest.
    Panik ergriff sie. Nicola konnte ihren Augen nicht glauben. Sicher, ihre letzte Periode war ausgeblieben, doch sie war nie besonders regelmäßig gekommen. Zudem war sie siebenunddreißig Jahre alt, und die jüngsten Forschungen legten nahe, dass die Fruchtbarkeit einer Frau ab dem sechsundzwanzigsten Lebensjahr nachließ.
    Als ihre Periode das zweite Mal ausblieb und die Übelkeit anhielt, war sie so nervös geworden, dass sie einen Schwangerschaftstest durchführte. In dem Badezimmer ihrer großen Suite auf Crofthaven starrte sie lange auf das positive Ergebnis.
    Wie konnte ich so blöd sein? Habe ich meine Lektion das erste Mal nicht gelernt?
    Nicola schloss die Augen, als sie die unbarmherzige innere Stimme vernahm. Unzählige Empfindungen brodelten in ihr wie ein Vulkan. Sie musste an den anderen Abschnitt ihres Lebens denken, als sie schwanger geworden war.
    Damals hatte keiner der ihr nahestehenden Menschen zu ihr gehalten. Ihre Pflegeeltern hatten ihre Schwangerschaft als Schande empfunden. Ihr Freund an der Highschool hatte beharrlich behauptet, zu jung zu sein, um Verantwortung für ein Kind zu übernehmen, und sie im Stich gelassen.
    Der einzige Mensch, der sie nicht verurteilt hatte, war die Frau in dem Heim für ledige Mütter gewesen.
    Nicola verkrampfte sich der Magen, als sie daran dachte. Damals war sie mit der Situation völlig überfordert gewesen und hatte sich schrecklich allein gefühlt. Sie hatte nicht gewusst, was sie unternehmen sollte. Eine Abtreibung war für sie nicht infrage gekommen, doch jeden Tag wurde sie aufs Neue mit der Tatsache konfrontiert, dass sie nicht die finanziellen Möglichkeiten hatte, ein Baby zu versorgen.
    Deshalb hatte sie ihr Baby sofort nach der Geburt zur Adoption freigegeben. Sie verspürte wieder diesen schrecklichen Schmerz, der sie all die Jahre begleitet hatte. Hör auf, sagte sie sich. „Meine Tochter hat wundervolle Eltern, die sie von ganzem Herzen lieben. Ich habe mich damals richtig entschieden. Es war das Beste für sie.“ Sie sprach die Worte laut aus, um die Stimme ihres Gewissens zu übertönen, die ihr immer noch einzureden versuchte, dass nur eine schlechte Mutter ihr Kind weggeben konnte.
    Sie biss sich auf die Lippe und öffnete die Augen. Das Testergebnis schrie sie an. Wie konntest du so blöd sein? Und schon das zweite Mal!
    „Wo ist Nicola?“, fragte Abe seine Haushälterin Joyce, als diese das Frühstück servierte. Er bemerkte, dass auf dem Tablett nur ein Teller mit einem Omelett und Toast stand, ein Glas Orangensaft, eine Tasse Kaffee. Normalerweise frühstückte Nicola mit ihm zusammen. Er liebte es, den Morgen mit ihr zu beginnen. Egal, welche Probleme der Tag bereithielt, ihre Anwesenheit richtete ihn auf.
    „Miss Granville fühlte sich heute Morgen nicht wohl. Sie lässt sich entschuldigen.“
    Abe runzelte die Stirn. Nicola ließ sich entschuldigen? Sie hätte direkt mit ihm sprechen können.
    Die Haushälterin bemerkte seinen Unmut. „Sie hat Bauchschmerzen.“ Sie hielt kurz inne, dann fügte sie hinzu. „Es könnte sich um Frauenprobleme handeln, und es war ihr vielleicht deshalb unangenehm …“
    Abe nickte kurz, überrascht, dass Nicola ein Problem haben könnte, über irgendetwas mit ihm zu sprechen. Sie waren sich so nah gekommen, wie Mann und Frau sich nur kommen konnten … körperlich, mental und vielleicht sogar emotional.
    Er trank einen Schluck Kaffee. „Danke, Joyce. Das Frühstück sieht wie immer lecker aus.“
    Seine Haushälterin strahlte bei dem Lob. „Danke, Sir. Rufen Sie mich, wenn Sie noch etwas brauchen.“ Damit verließ sie den Raum.
    Sein Sohn Marcus steckte den Kopf durch die Tür. „Guten Morgen. Wie kommst du mit deinem Umzug nach Washington voran?“
    „Gut.“ Abe blickte finster auf die Kartons mit Akten und Papieren, die ein Viertel seines großen Arbeitszimmers einnahmen.
    „Du siehst im Moment nicht besonders glücklich aus, Senator“, stellte Marcus fest.
    Abe lachte kurz auf und begegnete dem Blick seines Sohnes. Die Beziehung zu seinem Sohn Marc entspannte sich langsam, obwohl Abe immer noch vorsichtige Zurückhaltung spürte.
    Als Marc ein Verbrechen zur Last gelegt wurde, das er nicht begangen hatte, war Abe zunächst außer sich gewesen. Nicola hatte ihm geholfen, Marc unvoreingenommen zu

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